Sonntag, 3. Oktober 2010
Herbstliches zur Abendstunde auf der Lesebühne Taucha
Autoren auf der Lesebühne Taucha am 27.09.10Nach einer dreimonatigen Sommerpause fand die "Lesebühne Taucha", gemeinsam veranstaltet vom Kunst- und Kulturverein (Kukuta), dem fhl-Verlag sowie der Tauchaer Buchhandlung "Leselaune" am vergangenen Mittwoch Abend wieder im cafe esprit statt. Kukuta-Chef Hans-Jürgen Rüstau übernahm die Moderation für den leider schwer erkrankten Henner Kotte, dem die Anwesenden beste Genesungswünsche übermittelten. Ohne dass sich die neun Autorinnen und Autoren vorher abgesprochen haben drehte sich an diesem Abend mehr oder wenig alles um den Herbst.
Amüsantes hatte Edelgard Langer von den Fiffschen Gaffeesachsen vorzutragen. Hatte sie doch tatsächlich bei der sächsichen Mundartdichterin eine Geschichte entdeckt, wo verkleidete Menschen anfang September durch Leipzigs Straßen zum "Tauchschen" zogen. Das war der Ursprung des heutigen Tauchaer Stadtfestes. Dann traten mit Max Beckmann und Uwe Bismark, zwei Bekannte von der letzten Lesebühne auf. Beckmann, Mitglied der Leipziger "Radikalen Literatur Fraktion", trug mit seinem "LVB-Tango" eine sehr erfrischende Geschichte von einem Verkehrsunfall aus der Sicht des beteiligten Fahrrad-Fahrers vor. Uwe Bismark, der schreibende Lehrer aus Leipzig, nahm diesmal "das ganz eigenwillige Völkchen der Fittnessgemeide" auf's Korn und zeichnete auf scharfsinnige Art und Weise einen Besuch in einem Fitness-Studio nach. Marion Rother, die im März zur Buchmesse ihr erstes Kinderbuch vorgestellt hatte, las bewegende Ausschnitte aus ihrem neusten Projekt, ein Buch über ihre am Down-Syndrom erkrankte Enkeltochter vor.

Neben den Kurzgeschichten nahmen diesmal erstmals auch die Gedichte breiten Raum auf der Lesebühne ein. Anja Lehmann, Mitglied der Gruppe Text-Konzert, trug sehr gefühlvolle Gedichte vor, wo sie Gedanken, Gefühle und Momente wiedergibt, die es wert sind nicht vergessen zu werden. Ansonsten wird sie von den Mitgliedern der Gruppe Text-Konzert musikalisch mit spanischer Gitarre, Flöte und Violine untermalt. Passen dazu stellte Ramo Ralf Morawietz, der während seiner Elternzeit mit dem Schreiben angefangen hatte, in einem seiner Gedichte fest "glücklich, der sich selbst gefunden hat". Das trifft wohl auch auf Matthias Kudra zu, der drei Herbst-Gedichte, zwei davon aus eigener Feder, vorstellte. Etwas ganz besonderes hatte sich auch Tauchas erste Literaturpreisträgerin Dagmar Ebert einfallen lassen. Sie präsentierte japanische Kurzgedichte von Rudi Kroeber mit dem sie nach eigenen Aussagen schon "Sternstunden ihres Lebens" verbracht hatte. Das besondere daran ist, dass die japanischen Kurzgedichte nur exakt aus drei Zeilen bestehen.

Anke Kauffmann hatte wieder im "Tipp des Buchhändlers" zwei interessante Bücher etwas näher vorgestellt, zum einem Ingrid Noll's "Ehrenwort" und Tom Liehrs "Pauschaltourist". Die nächste Lesebühne Taucha findet am 27.10. um 20 Uhr im cafe esprit statt. Zum Jahresende, am 15.12.10 soll es eine Lesebühne extra mit Gedichten des bedeutendsten Lyriker deutscher Sprache, Rainer Maria Wilke, anläßlich seines 135. Geburtstages geben. Dazu hat Hans-Jürgen Rüstau alle Auorinnen und Autoren aufgerufen, sich mit Rilke-Gedichten an diesem Abend zu beteiligen. Anmeldungen dazu nimmt Rüstau schon jetzt im cafe esprit entgegen.

Veröffentlicht am 29.09.10 auf www.taucha-online.de



Dienstag, 28. September 2010
Da kann man so richtig relaxen
- Sängerin Veronika Fischer zu Gast bei "Blauer Stunde" des Kunst- und Kulturvereins Taucha -
Veronika Fischer plaudert mit Tobias Meier über Komponisten, Ost und West und über das SingenDie 23. Tauchaer Blaue Stunde des Kunst- und Kulturvereins (Kukuta) am Dienstagabend war eine ganz besondere. Das gleich in mehrfacher Hinsicht: Innerhalb eines Tages nach Bekanntgabe des Termins waren alle Plätze im Café Esprit ausgebucht. Auf den Tischen lagen zudem Zettel, die Zuschauer hatten so die Möglichkeit, ihre Fragen an den Gast zu stellen und machten auch Gebrauch davon. Kein Wunder, zu Gast war mit Veronika Fischer eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Sängerinnen, die im nächsten Jahr ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum und ihren 60. Geburtstag feiern kann. Für die „Vroni“ war es wohl der kleinste Auftrittsort ihrer Karriere. Aber ausdrücklich lobte sie die gemütliche Atmosphäre: „Da kann man so richtig relaxen“.

Moderator Tobias Meier versuchte einen Spannungsbogen angefangen von der Kindheit der Künstlerin bis in die heutige Zeit nachzuzeichnen, was ihm weitestgehend auch gelang. Begonnen hatte für Veronika Fischer, die aus einer sehr musikalischen thüringischen Handwerkerfamilie stammt, alles in Dresden, wo sie mit 17 ein Studium an der Musikhochschule Carl Maria von Weber aufnahm. Nachdem sie dort ihre Solistenprüfung bestanden hatte, trat sie mit der Fred-Herfter-Combo auf. „Dann standen plötzlich alle Bands vor der Türe und wollten mich abwerben“, aber gelandet sei sie schließlich bei der Stern-Combo Meissen. Mit „Panta Rhei“ fing dann nach ihren Worten der Ernst des Lebens an und sie hatte mit „Nachts“ ihren ersten Hit. In dieser Zeit begann auch ihre sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit Franz Bartzsch, der dann in ihrer ersten eigenen Gruppe „Veronika Fischer & Band“ für die meisten Kompositionen und Arrangements verantwortlich war. „Eine geniale Zeit“, sagte sie rückblickend. Als Franz Bartzsch dann 1980 nach einem Auftritt in West-Berlin im Westen blieb, wurden ihre Auftritte im Osten immer weniger und ihr blieb nichts anderes übrig, als selbst diesen Weg zu gehen, zumal ihr ungarischer Mann Laszlo Kleber und ihr Sohn bereits im Westen waren. Mit einem West-Berlin Visum ausgestattet hatte sie noch ein paar Auftritte in der DDR und blieb dann im Westen. „Aber bereut habe ich es nicht“, sagte Fischer.

„Im Westen war der internationale Markt, als nationaler Künstler war man da nur das zweite Rad am Wagen“ begründete sie, warum sie im Westen nicht unmittelbar an ihren Ost-Erfolg anknüpfen konnte. Trotzdem hat sie einige Alben produziert und nahm 1983 sogar an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil. „Aber da ging es nicht um den 1. Platz, sondern darum, Platten zu verkaufen“, erzählte sie, was ihr auch gelungen sei. Dann kurz nach der Maueröffnung hatte sie in der „Showkolade“ einen unvergessenen Auftritt im DDR-Fernsehen. Nach der Wende lief dann alles wunderbar für „die Vroni“. Sie spielte in großen Häusern mit mindestens 3000 Leuten. Mit welchen Komponisten und Textern sie am liebsten zusammen gearbeitet hatte, wollte Tobias Meier abschließend wissen. Da fielen Namen wie natürlich Franz Bartzsch, aber auch Kurt Demmler, Andreas Bicking, Gerulf Panach und Gisela Steineckert. Musikalisch umrahmten Matthias Voigt und Erik Heyner mit einigen Liedern aus „Vronis“ Zeit die Veranstaltung.

Für die vorwiegend weiblichen Zuschauer war es ein interessanter Abend, ihre „Vroni“ mal so hautnah erleben zu können und doch hatten sie ein wenig vermisst, dass Fischer nicht doch einmal ein paar Texte wenigstens angesungen hat. Die Sängerin sagte dazu „Vom Band singe ich nicht“ – und natürlich war im ausgebuchten Esprit kein Platz mehr für einen Pianisten. Dafür versprach „Vroni“, nächstes Jahr mit einer musikalischen Konzertlesung nach Taucha zu kommen. Die Tauchaer können sich schon jetzt darauf freuen. Zur nächsten Blauen Stunde am 19. Oktober ist der Schauspieler Ernst Georg Schwill zu Gast.

veröffentlicht in der LVZ vom 23.09.10, Lokalseite Schkeuditz- Taucha, S. 24



Montag, 30. August 2010
Bürgerschützen und Tauchaer Originale eröffnen den Tauchscher 2010
Tauchaer Originale"Taucha hat keine Kosten und Mühen gescheut und über das Festzelt einen Regenbogen gespannt", sagte Bürgermeister Holger Schirmbeck mit Blick auf das Wetter scherzhaft zur Eröffnung des Tauchschen 2010. Moderator Tobias Meier konterte: "Wir feiern auch im Regen und ich habe mir extra Gummistiefel gekauft". In der Tat, der Wettergott meinte es nicht gut mit den Organisatoren und fleißigen Helfern beim Tauchschen 2010. Immer wieder gab es am Eröffnungstag ergiebige Regenfälle bis in den Abend hinein. Als die Sonne sich kurz sehen ließ, stand besagter Regenbogen über dem Festzelt. Das hatte sich so gegen 19 Uhr schon reichlich gefüllt, die offizielle Eröffnung des Tauchschen mit dem Programm "Original Taucha - Tauchaer Originale" stand an. Doch bevor Werner Dölz mit seinen Bürgerschützen und 3 Salut-Salven den Tauchscher "einschießen" konnte sagte Dr. Schirmbeck mit Blick auf das Eröffnungsprogramm: "Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, das ist ein Markenzeichen des Tauchschen 2010.

Was dann folgte war ein guter Querschnitt durch die Tauchaer Kulturlandschaft. Angefangen von Rap mit der Ostfront-Crew über sächsische Balladen und Lieder mit den Fiff'schen Gaffeesachsen und Kabarett mit dem "Tauchaer Brettl" bis hin zu Swing, Linedance und Rock war alles vertreten. Dem organisierenden Kunst- und Kulturverein Taucha war es mit dem Programm "Original Taucha - Tauchaer Originale" gelungen, ein buntes Spektrum des kulturellen Vereinsspektrums auf die Tauchscher-Bühne zu bringen. Ein Programm von Tauchaern für Tauchaer eben. Das abwechslungsreiche Programm bot zwei echte Premieren: den ersten gemeinsamen öffentliche Auftritt von Jens Froherz und Frank Walther als Gitarren-Duo und die neu formierte Rock-Band "Men's job". "Mr. Swing" Harry Künzel, der schon 60 Jahre Musik macht, war auch dabei und kam nicht ohne Zugabe von der Bühne. Wie auch das "Tauchaer Brett'l", das Tauchaer Laien-Kabarett um Tobias Meier und Hans-Jürgen Rüstau. Die hatten einen singenden Nachtwächter Jürgen Ullrich und eine Klofrau "Elfriede" (Hans-Jürgen Rüstau) zu bieten, wenn das nichts ist. Spontan wurden Ullrich und auch "Elfriede" von den "Linedance IGels" unterstützt, die anschließend ihren Auftritt auf regennasser Tanzfläche hatten. Kaum hatten sie die nichtüberdachte Tanzfläche vor der Bühne verlassen, öffnete Petrus erneut die Schleusen. Das nennt man Timing. Dann hatte Drehorgel Armin seinen großen Auftritt und als er "Aber Dich gibt's nur einmal für Dich" anstimmte, bediente Bürgermeister Holger Schirmbeck selbst die Orgel_Kurbel.
Erst um 21.30 (das Eröffnungsprogramm hatte sich so lange hingezogen) erfolgte dann der ultimative Freibier-Fassanstich mit dem Bürgermeister, wobei es Schirmbeck sensationeller Weise gleich beim ersten Schlag gelungen ist, dass Fass zu öffnen. Die anwesenden Vereinsvorsitzenden, unter Ihnen auch Reinhard Rädler vom Internet Taucha e.V., stießen mit Holger Schirmbeck auf den "Tauchscher 2010" an.

Veröffentlicht am 27.08.10 auf www.taucha-online.de



Montag, 19. Juli 2010
Lutz Jahoda erfreut mit Wiener Charme
Versprühten Wiener Charme: Lutz Jahoda mit Moderator Tobias Meier (rechts) und dem ehemaligen Pianisten Wolfgang Gerhardt (sitzend).Für die Älteren ist er noch immer ein Begriff: Lutz Jahoda, bekannter Schauspieler und unterhaltsamer Entertainer des DDR-Fernsehens. Mit seinen Sendungen, wie etwa „Lutz und Liebe" hat er Fernsehgeschichte geschrieben. Am Dienstag war er Gast der 21. Blauen Stunde des Tauchaer Kunst- und Kulturvereins im Café esprit.

"Ich wünschte mir schon immer, mal wieder hier zu sein", bekannte Lutz Jahoda gleich zu Beginn der Blauen Stunde Moderator Tobias Meier. Kein Wunder, ein Engagement von 1950 bis 1960 an der Leipziger Operette am Lindenauer Markt begründete seine Karriere. Begonnen hatte die aber schon viel früher, als er in seiner Geburtsstadt Brno zusammen mit Hilde Engel, der Mutter des "Wetten dass .. "–Erfinders Frank Elstner auf der Bühne stand. In der Kriegsgefangenschaft lernte er dann auch Erich Elstner, Frank Elstners Vater, kennen. Die Elstners entdeckten sein schauspielerisches Talent, gaben ihm Schauspielunterricht und nahmen ihn schließlich mit nach Berlin. Dort wollte Jahoda eigentlich Journalist werden, aber ein Rollenangebot am Theater am Nollendorffplatz kam dem zuvor. Leipzig, wo er unter anderem über die Stationen Volkstheater Halberstadt und Zimmertheater Garmisch-Partenkirchen hinkam, war auch der Beginn seiner Rundfunk- und Fernsehkarriere, als er bei einer großen Rundfunksendung für Fred Frohberg eingestiegen ist. Ein Wegbegleiter aus jener Zeit, der Pianist Wolfgang Gerhardt, saß im Publikum. Gerhardt hat für Jahoda etliche Titel und Arrangements geschrieben, so "Alle 105 Minuten" – das Straßenbahnerlied. Zusammen mit dem Orchester "Alo Koll" ist er auch in Jahodas Fernsehsendungen aufgetreten.

Dann präsentierte Lutz Jadoda ein Medley von alten Wiener Liedern auf seine unverwechselbare komödiantische Art und das vorwiegend ältere Publikum im ausverkauften Café esprit ging begeistert mit. Aber nicht nur als Entertainer überzeugte Jahoda, auch als Buchautor der im Herbst 2009 erschienenen Romantrilogie „Der Irrtum". Der Familiengeschichte der Vzors im damaligen Protektorat Böhmen und Mähren von 1939 bis 1945 gewinnt er trotz der schweren Zeit humoristische Züge ab. „Mir macht das Schreiben und das Singen gleichermaßen Spaß" bekannte Jahoda zum Schluss, als er über seine nächsten Pläne sprach. Zum Beispiel wolle er mit seinem Buch „Fernsehkommissare haben’s gut", zum Jahresende noch einmal ins Café esprit kommen. Zuvor ist Jahoda zusammen mit Frank Elstner aber am 24. September Gast in der Sendung "Riverboot" des MDR-Fernsehens. Für das Publikum war der Abend ein Erlebnis. „Sehr schön, ihn nach so vielen Jahren wieder zu sehen. Er ist geblieben wie er ist, das macht auch sein Charme", urteilte zum Beispiel Tauchas Stadtrat Jürgen Ullrich.

veröffentlicht in der LVZ vom 17.06.10, Lokalseite Schkeuditz- Taucha



Freitag, 11. Juni 2010
Sonderaustellung mit Werken von Rüdiger Bartels eröffnet
Claudia und Rüdiger Bartels Rüdiger Bartels, der Meisterschüler der Akademie der Künste Berlin lebt und arbeitet seit über 10 Jahren in Taucha. In der Lindnerstraße hat er sich zusammen mit seiner Frau Claudia durch die Eröffnung des Klosterschankhauses einen Lebenstraum erfüllt. Diesen Aspekt hebt Norbert Schmid, Geschäftsführer der Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft MBH & CO. KG, bei der Eröffnung der Sonderaustellung "Fliegende Fische und hoffende Hände" mit Werken von Rüdiger Bartels auch besonders hervor. Mit eindrucksvollen Worten schilderte er, wie er mit seiner Frau im Klosterschankhaus zu Gast war und erlebte, wie es zwei Menschen gelungen ist, "einen Lebenstraum nicht nur zu träumen, sondern auch zu leben". Der Kontakt ist seitdem nie abgerissen und Schmid hat Bartels nicht nur zu einem eigenen Atelier in der Leipziger Spinnerei verholfen, sondern auch zu dieser Sonderausstellung im Foyer des LVZ-Hauptgebäudes überredet. Mit Blick auf die zahlreichen Förderaktivitäten der LVZ, die z.B. über Ausstellungen, das Gewandhaus und die Thomaner reichen, sagte Schmid: "Wir haben ein gewisses Erbe in dieser Stadt, was wir klug verwalten und fördern sollten".

Bartels zeigt B(iller) + B(ach)Dann ergriff Rüdiger Bartels selbst das Wort und bedankte sich bei der LVZ, "die diese Ausstellung so lebendig hinbekommen haben", dem Team vom Klosterschankhaus und seiner Frau. In der Tat, den Gästen der Vernissage wurde mit zwei Brotaufstrichen aus Frischkäse und Rosmarin bzw. Olive und Knoblauch, gewürzt mit französichen Meeressalz und einer Mischung aus hauseigenen Kräutern - übrigens eine eigene Kreation der Familie Bartels - eine Delikatesse aus dem Klosterschankhaus angeboten. Dazu gab es auserlesene Weine und ein bayrisches Hefeweißbier aus einer Klosterbrauerei. Den kunstinteressierten Besuchern der Ausstellung gab Bartels noch mit auf den Weg: "Nehmen sie sich Zeit, betrachten sie diese Bilder und lassen diese für sich sprechen". Die Besucher ließen sich nicht lange bitten und lobten vorallem, dass der Künstler mit seinen Bildern an alte Traditionen wie Spitzweg und Dürer anknüpft und von denen gelernt hat.

Timo Felix Bartels und Anja HarmMusikalisch umrahmten Heike Mey und Paul Ullrich, die sich durch zahlreiche Auftritte im cafe esprit schon einen Namen gemacht haben, die Veranstaltung. Zwischendurch zeigten Timo Felix Bartels, der Sohn des Künstlers, und Anja Harm, die beide Bühnentänzer an den städtischen Bühnen in Halberstadt sind, Tanzimprovisationen und Illusionen passend zum Thema. Eine gelungene Aufführung! Die Sonderausstellung "Fliegende Fische und hoffende Hände" ist noch bis zum 30. Juni im Foyer des LVZ-Hauptgebäudes im Leipziger Peterssteinweg 19 zu sehen.

Veröffentlicht am 08.06.10 auf www.taucha-online.de



Mittwoch, 7. April 2010
Lesebühne Taucha begibt sich auf einen schmalen Pfad ins Zauberreich
Uwe Stöß, Anke Kaufmann, Claudia Thoß, Dagmar Ebert, Uwe Bismark v.l. und Moderator Henner Kotte mitteIn Zusammenarbeit mit der "Lesebühne Leipzig" des fhl-Verlages, des Kunst- und Kulturvereins Taucha (Kukuta) sowie der Buchhandlung Leselaune hatte am Dienstag Abend eine neue Veranstaltungsreihe ihre Premiere: die "Lesebühne Taucha". Bereits im Februar diesen Jahres gastierte die Lesebühne als "Lesebühne Leipzig on Tour" im cafe esprit. (Wir berichteten) Geändert hat sich am bewährten Konzept der Lesebühne nichts, die Bühne steht jedem für 10 Minuten offen, der Mut hat eigene Texte oder auch sein Lieblingsbuch in der Öffentlichkeit vorzustellen. "Die Lesebühne ist für alles offen", umreißt Henner Kotte, Moderator und selbst Autor von Kriminalromanen, das Anliegen der Veranstaltung. Die Lesebühne Taucha hat allerdings auch eine Neuerung zu bieten. Regelmäßig wird Anke Kaufmann von der Buchhandlung Leselaune den Tipp des Buchhändlers präsentieren. Zur Premiere empfahl Kaufmann gleich zwei Bücher: den Roman "Das Labyrinth der Worte" von Marie-Sabine Roger sowie Horst Evers' Geschichten über die Tücken der Technik, emotionale Ausnahmezustände oder spirituelle Nöte: "Mein Leben als Suchmaschine".

Mit Claudia Thoß und Uwe Stöß betraten dann zwei gute alte Bekannte der Lesebühne Leipzig die Bühne in Taucha. Während Thoß auf einer Gartenbank sitzend sich auf die Suche nach einer imaginären Bezugsperson "Sie" begab, verfolgte Stöß in seiner Geschichte "Der schmale Pfad" den Weg eines Soldaten, der sein Leben im Schützengraben gelassen hat, zu Gott. Wie Dagmar Ebert die noch einmal ihre Geschichte "Stadtimpressionen" vom Literaturwettbewerb 2008 "Das ganze Leben ist ein Krimi" gelesen hat, ist Stöß auch Literaturspreisträger der Stadt Taucha. Ebert hat die Geschichte in Prag erlebt und für Taucha geschrieben. Henner Kotte dazu: "So etwas kann einem Autor nicht einfallen". Begonnen hat den Reigen auf der "Lesebühne Taucha" aber Uwe Bismark aus Borsdorf, der zwei heitere Episoden aus seinem Buch über den Grundwehrdienst in der NVA gelesen hat. "Nichts ist ausgedacht, alles ist so gewesen, nur der Name ist geändert", meinte Bismark dazu. Schließlich begab sich Marion Rother "Im Zauberreich Bondix" auf die Spuren des Zauberers Bondix und den Berggeistern. Ihr Jugendbuch ist im März diesen Jahres im Verlag für den Kulturdialog Leipzig - AKV Edition Hamouda erschienen und hatte zur Buchmesse Premiere.

Insgesamt war Henner Kotte sehr zufrieden mit dem Zuspruch und der Qualität der Geschichten zur "Lesebühne Taucha". Die nächste Lesebühne findet am 26. Mai im cafe esprit statt und ab September dann regelmäßig jeden dritten oder vierten Mittwoch im Monat.

Veröffentlicht am 07.04.10 auf www.taucha-online.de



Mittwoch, 17. März 2010
Willkommen in meinem Blog
Offizieller UEFA-Foto-Reporter, Sommer 2009Das ist der Webblog von Matthias Kudra. Als Mitglied des Heimatvereins Taucha e.V. schreibe ich für das Tauchaer Online-Stadtmagazin (www.taucha-direkt.de) aktuelle Berichte über das Leben in der Parthestadt. Seit 2017 betreibe ich auch einen eigenen Marienbrunn-Blog, wo ich Ereignisse in der Gartenvorstadt Marienbrunn der Messestadt reflektiere. Freuen Sie sich auf einen bunten Mix von Berichten unterschiedlicher Gengres.

Hier finden Sie chronologisch geordnet meine Berichte für die unterschiedlichsten Medien ab Februar 2010.
August 2024
Festumzug, Foto: Reinhard RädlerGroßer Jubiläums-Festumzug zum Tauchscher 2024
Bericht über den Festumzug zum Tauchscher 2024 Mehr

Historische Postmeilensäule in Taucha, Foto: Reinhard RädlerTaucha hat seine historische Postmeilensäule zurück
Bericht über die Wiedereinweihung der historischen Postmeilen- säule in Taucha Mehr
Opel BlitzWie vor 60 Jahren: Mit dem Opel Blitz in Taucha unterwegs
Bericht über eine historische Busfahrt zum Tauchscher in die Krostitzer Brauerei Mehr
Susann MarschallekErste Lesung im MamaKosmos „Das zersprungene Ich“ mit Susann Marschallek
Bericht üner die 1. Lesung des Marienbrunner Literraturstamm- tisches (MLST) nach 4 jähriger Pause Mehr
Juni 2024
Sportliche Sommernachts- Party
Bericht über die Sommnachtsparty auf dem Tauchaer Ritterguts- schloss Mehr
Januar 2024
Die Taucher LinedanceIgels, Foto: Matthias Kudra15 Jahre LinedanceIGel Taucha
Mein 1. Bericht für das Tauchaer Online Stadtmagazin im neuen Jahr. Mehr
Dezember 2023
Die Silly Cover Band "Alles Rot"„Alles Rot“ in der Gaststätte „SüdOst“
Bericht vom Auftritt der Silly Cover Band "Alles Rot" in der Gaststätte "SüdOst". Mehr
November 2023
Take the BluesTake the Blue(s) nach Marienbrunn
Nach langer Zeit mal wieder ein Marienbrunn-Bericht
aus der Gaststätte "SüdOst". Mehr
Juli 2023
Four Roses bei der 20. Tauchaer Rocknacht20. Jubiläums-Rocknacht mit internationaler Beteiligung
Bericht über die 20. Tauchaer Rocknacht aof dem Ritterguts- schloss Mehr
Juni 2023
Jubiläumsparty auf dem Rittergutsschloss
Nach langer Pause endlich mal wieder ein Bericht für das Tauchaer Online-Stadtmagzin. Mehr


Die Beiträge vergangener Jahre finden Sie im



Dienstag, 16. März 2010
60 Jahre Männerchor Taucha - Chorleiter Erik Schober sagt adieu
Erik Schober dirigiert den Mänerchor TauchaIm Rahmen eines großen Jubiläumskonzertes in der Mehrzweckhalle beging der Männerchor Taucha den 60. Jahrestag seiner Gründung und die 165 jährige Wiederkehr der Gründung des Bürger-Gesangs-Vereins Taucha. Fritz Strobelt, der seit 8 Jahren Vorsitzender und seit 34 Jahren Mitglied im Männerchor ist, begrüßte zu Beginn des Konzertes das Rundfunk-Blasorchester Leipzig (RBO) und sagte "Es ist für uns eine Ehre, mit dem RBO zusammen zu singen". Ausdrücklich dankte er auch Chorleiter Erik Schober, der ein buntes Programm für dieses Konzert zusammengestellt hat. Nach der Ouvertüre aus der Oper "Die diebische Elster", dargeboten vom RBO unter Leitung von Erik Schober, betrat der Männerchor die Bühne und begrüßte seine Gäste musikalisch. "Es grüßt seine Freunde, der Männerchor Taucha", hieß es im 1. Lied, bevor dann das vom Männerchor bekannte Taucha Lied "Vier Städte gibt es in der Welt" erklang, allerdings mit einem aktualisierten Text. ("Und hat uns Torgau einkassiert" ...).
Neben dem RBO hatte der Männerchor Taucha die befreundeten (Männer-) Chöre aus Ermlitz und Torgau eingeladen, die ebenfalls in diesem Jahr noch Jubliäen haben: Ermlitz das 85. und Torgau wie Taucha das 60. Während sich im ersten Teil alle Chöre einzeln den knapp 400 Besuchern in der Mehrzweckhalle vorstellten, traten im zweiten Teil alle Chöre gemeinsam auf, unterstützt von Solistin Anna Maria Kronfeld auf der Violine. Es erklangen beschwingte Melodien wie der "Chianti Wein" oder "Das gibts nur einmal" und die Zuschauer sangen begeistert mit und Erik Schober dirigierte sogar das Publikum.
Erik Schober und das Rundfunk-Blasorchester LeipzigFür das Rundfunk-Blasorchester Leipzig war es auch eine Premiere, die hatten noch nie mit Erik Schober und dem Männerchor Taucha zusammen gearbeitet. Fritz Strobelt, der schon immer mit dem Orchester auftreten wollte, hatte den Kontakt hergestellt. Nach nur 2 Proben mit Herrn Schober und 2 Proben mit den Chören stand das gemeinsame Programm. Sven Ramlow und Lars Freytag vom RBO lobten gegenüber dem Online-Magazin das große Engagement der Chöre und fanden, dass sie trotz räumlicher Trennung (auf der einen Seite das RBO auf der anderen die Chöre) schnell einen guten Faden zueinander gefunden haben. Übrigens begeht auch das RBO demnächst das 60-jährige Gründungsjubiläum mit einem festlichen Konzert am 17. Oktober im Leipziger Gewandhaus.
Erik Schober und Fritz StrobeltAbschließend bedankte sich Fritz Strobelt bei den Ehrengästen, wie Herrn Bergner, der in Vertretung des verhinderten Landrates Czupalla gekommen war, den Sponsoren, den Frauen, den Gewerbetreibenden, Vereinsmitgliedern und vorallem Chorleiter Erik Schober. Doch dann hielt Strobelt plötzlich inne und die Zuschauer ahnten, dass jetzt eine wichtige Mitteilung folgen mußte. Erik Schober, der seit 6 Jahren den Männerchor und auch noch weitere sechs Chöre leitet, kann den Chor aus familiären Gründen nicht weiter betreuen. Strobelt fasste seinen Dank an Schober in die Worte: "Erik, das Konzert ist ausschließlich Dein Werk. Wir werden Dich vermissen, aber wir haben Verständnis für Deine Situation". Schober sichtlich gerührt bedankte sich ebenfalls und betonte: "Es ist nicht leicht zu gehen, aber wenn ihr mich braucht, dann bin ich da". Da fiel doch zum Schluß noch ein wenig Wehmut in den ansonsten sehr bunten und flotten Abend. "Ein tolles Konzert" lobten die Besucher.
Wie Fritz Stroebelt das Online-Magazin informierte, läuft bereits die Suche nach einem würdigen Nachfolger. Verschiedene Alternativen bieten sich an, die der Chor sorgfältig bewerten und entscheiden wird. Im Anschluß an das offizielle Konzertprogramm brachten die Sangesbrüder des Männerchores Taucha ihrem scheidenden Chorleiter Erik Schober noch ein eigens gedichtetes Ständchen: "Erik wir danken Dir".

Veröffentlicht am 13.03.2010 auf www.taucha-online.de



Dienstag, 2. März 2010
Kulturstammtisch präsentiert Liebeslyrik zum Valentinstag
Ganz im Zeichen des Valentinstages, dem Tag der Liebe, am 14. Februar stand die Februarausgabe des Kulturstammtisches. Unter dem Motto: "Die Liebe ist eine Himmelsmacht" trugen in einer Extra-Ausgabe des Stammtisches sieben Hobbyautoren Liebesgedichte, teils aus eigener Feder oder von anderen Autoren vor. Diesmal wurden die Gedichte aber nicht am (Stamm-) Tisch, sondern auf der Bühne im cafe esprit präsentiert. Jürgen Rüstau vom veranstalteten Kunst- und Kulturverein Taucha (KuKuTa), der den Abend moderierte eröffnete den Reigen mit seinem Gedicht "Die Liebe ist eine Himmelsmacht". Dann präsentierte Matthias Kudra einen Streifzug durch sein Leben in Gedichtform. Dabei versuchte er mit seiner Stimme die Gedichte fast liedhaft rüber zu bringen, wie es Jürgen Rüstau charakterisierte. Heiterer ging es dann weiter mit den Fiffschen Gaffeesachsen, die auch zum Thema Liebe bei der sächsichen Mudartdichterin Lene Voigt fündig geworden sind. Dabei präsentierten sie auch Texte in hochdeutsch, aus dem kürzlich erschienenen 5. Band der Lene-Voigt-Gesamtausgabe.

Dann betrat der Radefelder Arnold Sprosse die Bühne und brachte einen kleinen Ausschnitt aus seinem Programm mit Liebeslyrik und seinem ersten Gedichtband "Bind die Fesseln los", mit dem er durch sächsiche Lande tourt. Einen Teil seiner Gedichte hat er sogar vertont. Etwas aufgeregt und doch mit sicherer Stimme zeigte er, wie man sich durch Gedichte aus einem seelischen Tief heraus holen kann. In einem Gespräch mit dem Online-Magazin äußerte Sprosse, dass er die kulturelle Entwicklung in Taucha immer verfolgt hat und begeistert ist von dem, was hier stattfindet, z.B. der Literaturwettbewerb und "Leipzig liest in Taucha". Eine andere Facette der Liebe präsentierte Helga Barthels mit ihren "Schattenbildern", indem sie das Ende einer Beziehung eindrucksvoll reflektierte. Dann amüsierte sie die zahlreichen Besucher im cafe esprit mit ihrer noch unvollendeten Kurzgeschichte über Annoncenbekanntschaften. Kurzgeschichten - das ist auch das Metier von Tauchas Literaturpreisträgerin Dagmar Ebert. Aber heute präsentierte sie eine Auswahl von Liebesgedichten verschiedener Autoren, z.B. von Eva Strittmatter, Christoph Eisenhut und Christian Morgenstern. Eingangs bekannte sie "Ich kann keine Gedichte schreiben, aber ich liebe Gedichte". Ihre Auswahl aus verschiedenen Gedichtbänden rundete den schönen Abend mit Liebeslyrik im cafe esprit ab.
In zwei Wochen am 23. Februar, wenn die "Lesebühne on Tour" mit Henner Kotte im cafe esprit Station macht, sind Tauchas Hobbyautoren wieder aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen. Anmeldungen dazu nimmt Jürgen Rüstau gerne entgegen.



Samstag, 27. Februar 2010
Nur wegen Dir bin ich hier – Two & Two im cafe esprit
Norman Daßler und Julia Lehne "Two & Two"
Das Duo „Two & Two“ ist in Taucha mittlerweile durch ihre (Kurz-) Auftritte zur Blauen Stunde bestens bekannt. Am vergangenem Freitag hatten sie beim Musikcafe im cafe esprit die Gelegenheit sich ausführlich vorzustellen.
Two & Two, das sind Norman Daßler (25) und Julia Lehne (27). Seit 5 Jahren machen beide zusammen Musik. Norman, der Gitarre studiert hat und heute an der Musikschule und auch privat unterrichtet, spielt auch noch in den Formationen wie „Tino Standhaft“ , „Dirty Flowers“ und einigen Jazzprojekten mit. Julia, die Sängerin mit der sympathischen Stimme, hat im Leipziger Waldstraßenviertel noch eine Massagepraxis und unterrichtet noch Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch. Sie plant noch ein Projekt mit einer Irish Folk Band. Wie bekannte doch Julia, nachdem sie einige irische Folk Songs interpretiert hatte: „Ja wir lieben diese Land“. Sie wussten aber auch mit vielen deutschen Stücken, wie z.B. von Rio Reiser („Junimod“), Silly „Wo bist Du“, Marius Müller-Westernhagen „Engel, lass die Zeit still stehn“ und Dirk Michaelis „Als ich fortging“ zu überzeugen. Zudem präsentierten sie quasi in einer Uraufführung den Song „Neben der Zeit“, nach einem Text von Hans-Jürgen Rüstau. „Aber heute spielen wir querbeet“, sagten beide übereinstimmend. In der Tat reichte ihr Spektrum von Pop, Rock Folk bis zu Balladen.
Andreas Mocker, der im cafe esprit schon mit den Ausstellungen „Rock signiert“ präsent war, hat die Beiden zusammengebracht. „Entdecker“, wollte er aber so nicht stehen lassen, vielmehr ist er ein guter Freund und Förderer der Beiden. Zum Auftritt des Duos sagte er nur: „Sehr harmonisch“. In der Tat. Normans Gitarrenspiel passt so wunderbar zu Julias Stimme. Den Beiden macht es sichtlich Spaß in Taucha aufzutreten. Demnächst sind sie zur Eröffnungsveranstaltung von „Leipzig liest in Taucha“ zur Buchmesse am 17.03. im Ratssaal wieder zu erleben.