Erotisches zur Nacht im Kulturcafé
Musikalische Lesung über Lust und Liebe

Überzeugen als Team: Heike May, Peter Nimsch, Matt Liebsch und Kai Niemann (von links) bei der musikalischen Lesung in Taucha.In dieser Woche konnten Besucher des Tauchaer Kulurcafés Esprit eine musikalische Lesung erleben, zu deren Idee es über Umwege gekommen ist. Denn zur Buchmesse im März erschien Peters Nimschs erster Roman „Lust & Liebe –dann kam das Leben“ im Engelsdorfer Verlag. Zuvor hatte der Autor eine Leseprobe ins Internet gestellt, die begeistert aufgenommen wurde und binnen kurzer Zeit zu den beliebtesten erotischen Büchern avancierte. Bei einem Urlaub ist dem Geschäftsführer einer Werbeagentur, Songschreiber und Grafiker die Idee zu dem Buch gekommen, das er dann in zwölf Wochen und per Hand geschrieben hat. Als ihm dann sein Freund Kai Niemann („Im Osten“) seine neusten Songs vorspielte, merkte er sofort: Das passt zusammen. Die Idee einer musikalischen Lesung war geboren.

Niemanns poetische Texte spiegeln die Gefühle von Paul, dem Haupthelden des Romans. Paul erlebt in Leipzigs längster Kneipenmeile so manches erotische Abenteuer, immer in der Hoffnung, doch noch die große Liebe zu treffen. Nimsch wagt den Spagat zwischen Lust und Leben, kommt ohne Umschweife zur Sache und versteht es, mit Lebensklugheit, Witz und Sinn für Tiefgang in seinem Milieu-Roman zu sorgen.

Die Songwriterin Heike May, mit der Nimsch im Gospelchor der Thomaskirche zusammen singt, und der Kabarettist Matt Liebsch komplettieren das Ensemble der Lesung, zu dem eigentlich auch noch die Sachsendiva Katrin Troendle gehört. Gemeinsam gehen sie nun auf Lesetour und geben mit ihren markanten Stimmen den handelnden Personen Leben. Besonders deutlich wurde das im Zwiegespräch von Paul, von Nimsch gelesen, mit seinem Klein-Paul, den Liebsch gekonnt in Szene setzte.

Die Songs von Kai Niemann und Heike May lockern die Lesung nicht nur auf, nein sie passen so dazu, als wären sie extra für dieses Buch geschrieben. Auf jeden Fall war es für die Gäste im Kulturcafe eine Anregung, das Buch zu lesen. Das unterstrich auch Marco Veit, der mit seiner Lebensgefährtin ins Kulturcafé gekommen war und sich nun durch die über 600 Seiten kämpfen will.

Veröffentlicht in der Leipziger Volkszeitung (LVZ), Lokalseite Schkeuditz-Taucha vom 6./7.12.2014 (lvz061020141 (pdf, 250 KB) )