Tauchaer Literaturwettbewerb verbucht Rekord
Elfte Auflage verzeichnet mit 200 Teilnehmern so viele wie noch nie / Gala ehrt Preisträger / Veranstaltung soll fortgeführt werden

Jury und Preisträger zum Gruppenfoto vereint: Der Tauchaer Literaturwettbewerb hatte
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soviel Teilnehmer, wie noch nie und soll fortgesetzt werden. Foto: Joachim ChüoNun schon zum elften Mal wurde am Sonntagnachmittag in der Grundschule Am Park mit einer sogenannten Literaturgala der Literaturwettbewerb der Stadt Taucha abgeschlossen. Am Wettbewerb unter dem diesjährigen Thema „Eins, zwei, drei, im Sauseschritt, läuft die Zeit, wir laufen mit“ beteiligten sich mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – ein neuer Teilnahmerekord. Das Konzept des veranstalteten Kunst- und Kulturvereins Taucha (Kukuta) in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, den Wettbewerb in die Wintermonate zu verlegen, ist also aufgegangen.
Sieben Juroren hatten die schwierige Aufgabe, in vier Kategorien die Sieger zu küren. Dabei wurde das Thema häufig mit besonderen Lebenssituationen und Lebensstationen verknüpft und lyrisch-philosophisch betrachtet, meinte Juror Jürgen Ullrich in seiner Laudatio zur Kategorie „Gedicht, Erwachsene“. Das Siegergedicht von Rainer G.G. Gellermann aus Schwülper in Niedersachsen widmet sich dagegen einem konkret greifbaren Thema, dem John-Cage-Projekt in Halberstadt. Kinder und Jugendliche gehen naturgemäß leichter mit dem Thema Zeit um, für sie hat Zeit scheinbar weniger Bedeutung, sie vergeht langsamer und ist reichlicher vorhanden. So auch für die zehnjährige Felicia Cuiper aus Taucha. Doch in Zeiten von SMS und E-Mail nimmt man Familie und Freunde nicht mehr so wichtig, beklagt sie in ihrem Gedicht „Das Telefongespräch“, mit dem sie den Kindernachwuchspreis gewann.
Auch beim Jugendnachwuchspreis lag ein Gedicht ganz vorn: „Die Zeit“ von Annabelle Kahmann aus Wuppertal. Der 17-Jährigen ist es nach den Worten von Jurorin Danila Vorbaum besonders gelungen, die Worte zum Leuchten zu bringen. So heißt es in ihrem Gedicht: „Zeit, Du bist da, wie wunderbar“.
Wie Annabelle Kahmann konnte auch der Leipziger Werner Pollant, Sieger in der Kategorie "Kurzgeschichten Erwachsene“, leider den Preis nicht persönlich in Empfang nehmen. Pollant hatte sich in seiner Kurzgeschichte die Zeit als weibliches Wesen erdacht.
Kukuta-Vorsitzender Hans-Jürgen Rüstau freute sich, dass sich immer mehr Kinder- und Jugendliche am Wettbewerb beteiligten und bedankte sich ausdrücklich im Namen des Vereins für die tatkräftige Unterstützung seitens der Stadtverwaltung Taucha. Ausdrücklich bekräftigte er, dass der Literaturwettbewerb auch nach Auflösung des Vereins (die LVZ berichtete) weitergeführt wird. Im Herbst soll das neue Thema bekanntgegeben
werden.

Veröffentlicht in der Leipziger Volkszeitung (LVZ) Lokalseite Schkeuditz/Taucha vom 29.04.2014 (lvz290414 (pdf, 261 KB) )