Auf den Spuren eines Malers, dem das "Menschliche" so am Herzen liegt
Rüdiger Bartels und Peter Franke (v.l.n.r.)Mitten im Raum der Galerie des Rittergutsschlosses liegt (s)ein Statement, ein Grabstein mit der Aufschrift "Mensch". Etwas ungewöhnlich für eine Ausstellung mit dem Thema "Menschliches". Der Künstler Peter Franke erläutert dazu: "Es passieren Dinge, die mich zum Verzweifeln bringen. Der Stein ist deshalb auch als Wutaubruch zu verstehen". Dabei interessiert ihm das Thema "Mensch" brennend, was sich auch in seinen Bildern niederschlägt. Er porträtiert den Menschen als "Individuum mit all seinen Sehnsüchten und Leidenschaften, Ängsten und Hoffnungen im Zusammenhang mit seiner gesellschaftlichen Stellung", wie es auch in der Ankündigung der Vernissage zur Kunstausstellung "Menschliches" heißt.

Zur Eröffnung der Vernissage am vergangenem Samstag erzählte der Vorsitzende des Fördervereines Schloss Taucha, Jürgen Ullrich eingangs wie er zu Pfingsten im vergangenem Jahr freundlich im Atelier des Künstlers in der Eilenburger Str. empfangen wurde. "Schauen sie sich in Ruhe um, dann könen wir reden" sagte Franke zu ihm. Ullrich schaute sich um und war mehr als erstaunt. Überall sei der Atem von Bernhard Heißig zu spüren, dessen Schüler Franke war. "Der Betrachter spürt nahezu den Hauch des Ringens um ein Thema, die Schaffensnot, die der Maler durchleidet", so Ullrich weiter. Es gelingt ihm den ansonsten sehr bescheidenen und zurückhaltenden Maler und Grafiker zu einer Ausstellung zu überreden. In einer Laudatio zur Vernissage erläuterte Frankes Künstlerkollege Rüdiger Bartels zunächst, wie er und seine Frau den Maler vor etwa 8 Jahren kennen lernten, wo sie gerade dabei waren ihren Traum von einem eigenen Künsterrestaurant zu verwirklichen. "Ohne ihn wäre unser Kunstwerk "Klosterrestaurant" nicht so geworden, wie es heute ist", lobte Bartels Frankes Engagement. Bartels lädt die Anwesenden auf mit zu gehen auf eine Reise durch ein Künstlerleben: "Peter Franke ist ein Mensch, ein Maler ein Künstler. Lassen sie sich ein auf seine Bilder und stellen sie Fragen, die sind wichtiger als die Antworten". Da das künstlerische Schaffen von Peter Franke immer mit guter Musik verbunden ist, musizierten Musiker des Rundfunksinfonie- und Gewandhausorchsters zu Ehren des Malers und gaben der Vernissage einen würdigen Rahmen.

Die Malerin Monika Renk, die zur Zeit im Eiscafe eine eigene Ausstellung hat, urteilte über die Bilder von Peter Franke: "Jedes Bild hat einen eigenen Charakter, es ist großartig, überwältigend". Spontan meldet sie sich bei Franke an, bei ihm Potraitstunden zu nehmen.
Die Ausstellung "Menschliches" ist Peter Frankes 1. Ausstellung in der Parthestadt. "Man muss schon ausreichend viel Material haben und das Gefühl haben, damit auch in die Öffentlichkeit zu gehen", erläuterte Franke gegenüber dem Online-Magazin seine Zurückhaltung. Die Ausstellung ist noch bis zum 3. Juni in der Galerie des Rittergutsschlosses zumindest an jedem Wochenende von 14 bis 16 Uhr zu sehen. Die ausgestellten Werke können auch käuflich erworben werden.

Veröffentlicht am 29.04.12 auf www.taucha-online.de