"Tauchaer Brettl" präsentierte Streifzug durch 5 Jahre Kabarett
Das Tauchaer Brettl mit H.J. Rüstau, T. Meier, L. Pohlers und J. UllrichKarnevalistisch oder besser kabarettistisch ging es am (Rosen-) Sonntag und Montag auch in Taucha zu. Das "Tauchaer Brettl" präsentierte im cafe esprit mit dem "Buch der Lieder" einen Streifzug durch ihre Kabarett-Programme in den letzten 5 Jahren. Von den insgesamt 45 Liedern sangen Tobias Meier, Hans-Jürgen Rüstau, Jürgen Ullrich und Lutz Pohlers knapp 20. "Dabei können wir mit Ausnahme von Tobias gar nicht richtig singen" gesteht Pohlers und ergänzt "aber manche Lieder sollen bewusst schräg klingen wie der Bürgermeister-Blues". Die Texte zu den Liedern, die Improvisationen von bekannten Titeln sind, stammen vorwiegend von Rüstau und Meier, aber auch Reinhard Rädler vom Internetverein steuerte zwei Texte bei.

J. Ullrich Begonnen hatte alles 2006 mit dem Programm "Unser tolles Rathaus". Daraus erklang noch einmal das Lied der Müllmänner "Für Taucha tun wir alles" und als Reminiszenz an die Einführung des Dosenpfands "Komm' wir fahren nach Eilenburg-Ost". Auch wenn sich dieses Thema wie der Tempelbau oder der Kreisverkehr in der Zwischenzeit längst überholt hat, war es trotzdem schön, diese Lieder noch einmal zu hören. Im Jahre 2009 ist das "Brettl" dann auch kabarettistisch im Landkreis Nordsachsen angekommen und stimmte mit "Sing mei Nordsachse sing" die heimliche Hymne des Landkreises an. Bei soviel Kreisverkehr mussten die Kabarettisten 2010 eine kleine Altersteilzeit nehmen, um im vergangenem Jahr mit ihrem aktuellen Programm "Ich war noch niemals in New York" wieder aufzutauchen. Darin singt der Angler Olli am Schöppenteich, wo die Stadträte ihre Kraft schöpfen, die Hymne "Am Schöppenteich, am Tauchaer Strand". Herrlich auch als Hans-Jürgen Rüstau und Jürgen Ullrich als Martha und Elsa einen Treff zweier Damen am Schöppenteich miemten. Anschließend glänzte Tobias Meier als Hausmeister im Rathaus bzw. neuerdings im Bundeskanzleramt und Jürgen Ullrich als "Papa Schirmi" mit den Stadtschlümpfen. Mit dem Gute Nacht Lied "Ein Bett im Rathaus ist immer frei" des Nachtwächters (Jürgen Ullrich) klang das Buch der Lieder aus, nicht ohne mit "Humba Tätärä" doch noch eine karnevalistische Zugabe zu geben.

Begeistertes PublikumDas Publikum wurde von Anfang an mit einbezogen und ging begeistert mit. Am Sonntag gab es sogar nach dem Programm noch eine "Aftershowparty". Für das Publikum im fast ausverkauften cafe espit war es ein sehr vergnüglicher und schöner Abend und Einige hatten entgegen der Anweisung der Organisatoren Pappnasen und Hüte aufgesetzt. "Wir finden es großartig, vorallem dass es um unsere Stadt geht" sagte Familie Hoppe dazu. Wer das aktuelle Programm "Ich war noch niemals in New York" noch nicht gesehen haben sollte, der hat am am 31. März und 1. April die nächste Gelegenheit dazu.

Veröffentlicht am 20.02.12 auf www.taucha-online.de