Mittwoch, 31. Januar 2024
„Alles Rot“ in der Gaststätte „SüdOst“
Die Silly Cover Band "Alles Rot"
Am Freitag vor dem 3. Advent war die Bühne im Saal der Gaststätte „SüdOst“ ganz in Rot getaucht. Das hatte auch einen besonderen Grund. Die Silly Tribute Band „Alles Rot“ war zu einem Konzert nach Marienbrunn gekommen. Damit ist es dem Wirt Ron Dietrich so kurz vor den Feiertagen noch gelungen, einen kulturellen Höhepunkt in Marienbrunn zu setzen.

Getreu dem Original folgt die Silly Tribute Band den Spuren der DDR-Kultband, die vor allem durch den einzigartigen Gesang ihrer ersten Frontfrau Tamara Danz geprägt ist. Gleich zu Beginn ihres Auftrittes erinnerte Sabine Schierwagen als Schwangerschaftsvertretung für Sarah Merseburger, der eigentliche Sängerin in der Band, an Tamara, die nur einen Tag vorher 71. Jahre alt geworden wäre. Mit dem frühen Tod 1996 von Tamara Danz musste Silly neue Wege gehen, bis sie 2006 mit Anna Loos eine neue Sängerin präsentierten. Doch auch nach dem Ausscheiden von Anna Loos 2018 geht das Silly-Projekt mit neuen Sängerinnen und Sänger auch heute noch weiter.

Diesen Weg, diese Bandbreite zeichnete nun „Alles Rot“ am Freitag Abend nach. Angefangen von „Halloween aus Ostberlin“ vom letzten Album „Hurensöhne“ mit Tamara Danz über die großen Hits „Bataillon d’Amour“, „Asyl im Paradies“ oder „Mont Klamott“ bis hin zu alles „Alles Rot“, zeichnete die Band die wesentlichen Silly-Stationen nicht nach sondern es gelingt ihr dabei, durch eine authentische und perfekte Interpretation ihr Publikum zu begeistern, nicht nur an diesem Abend in Marienbrunn. Den grossen Erfolg von „Alles Rot“ erklärt sich Sabine Schierwagen übrigens so: „Obwohl es nicht um die DDR-Zeit geht, passt der Text doch irgendwie in diese Zeit.“ Vielleicht ein Grund, warum die Silly Tribute Band den Namen „Alles Rot“ trägt.

Unter den zahlreichen Besuchern in der Gaststätte war auch Micheal Weichert. Ganz begeistert vor allem von Schirwagens Gesang sagte er: „Großartig die Silly Cover Band mit einer Sängerin die, wenn ich sie angesehen habe, mich an Anna Loos erinnert und als ich die Augen zu gemacht habe, Tamara Danz vor mir stand“. Vor allem freut sich Michael Weichert aber, dass „in unserer Gaststätte „SüdOst“ wieder Kulturveranstaltungen stattfinden. Hoffen wir auf weitere Veranstaltungen im neuen Jahr.

Veröffentlicht am 17.12.23 im Marienbrunn-Blog



Donnerstag, 23. November 2023
Take the Blue(s) nach Marienbrunn
Take the Blues
Endlich mal wieder Live-Musik in Marienbrunn, war das einhellige Urteil der zahlreichen Besucher am Freitag Abend im Vereinssaal der Gaststätte „SüdOst“ beim Auftritt des Duos „Take the Blue“ mit Ingo Paul und Sandrino Scherbaum. Erst vor kurzem hatte Ron Dietrich die Gaststätte übernommen und unter dem alten bekannten Namen wieder eröffnet. Die beiden Musiker lobten ausdrücklich das Engagement des neuen Wirts uns sagten: „Wo kann man noch so geile Live-Musik spielen“. Wie der Name schon erahnen lässt, haben sich Ingo und Sandrino dem Blues verschrieben, aber sie wollen nach Aussagen von Paul viele Stimmungen vermitteln. „Es hat alles viel mit Blues zu tun, aber es ist nicht nur Blues“, meinte Ingo auf die Frage nach dem Bandnamen. Dann zelebrierten Sie auf den Gitarren und natürlich einer Mundharmonika ihren Blues mit Songs u.a. von Bob Dylan, den Rolling Stones, Jimi Hendrix, Chris Rea und Johnny Cash. Dabei streiften sie u.a. mit „Schlüsselkind“ von NO55 auch den Ostrock.

Angefangen haben Ingo und Sandrino mit dem Projekt „Take the Blue“ im Corona-Winter 2021. Auch um die Zeit zu überbrücken bis man endlich wieder mit den Bands spielen konnte. Während Ingo den Bass bei „Four Roses“ zupft, spielt Sandrino Mundharmonika und Gitarre in der „Elster Blues Band“. Aber der Blues ihre heimliche Leidenschaft hat es den Beiden angetan. Nicht nur Ingo und Sandrino.


Auch Rick „Paul“ Ullrich, der als Gastmusiker spontan mit „Jumping Jack Flash“ die Bühne betrat. Schon als Kind entdeckte er den Blues und stand seit 1985 u.a. mit Joe Filisko, Charly Musselwhite, Claus-Renft-Combo, Tino Standhaft und Stefan Glück – um nur einige zu nennen – auf der Bühne.

Musikalisch geht es bereits in 4 Wochen in der Gaststätte „SüdOst“ weiter, wenn am 15.12. die Silly Tribute Band „Alles Rot“ u.a. mit Heiko „Flecke“ Flechsig und Sarah Merseburger nach Marienbrunn kommen. Freuen wir uns darauf.

Veröffentlicht am 18.11.23 im Marienbrunn-Blog marienbrunn.wordpress.com/



Dienstag, 18. Februar 2020
Auf den Spuren von "Karls Romanze" zur 3. Valentinslesung

Es war nun schon die 3. Lesung zum Valentinstag, den der Marienbrunner Literaturstammtisch (MLST) am 14. Februar in der Futterkiste veranstaltete. Doch es wurde ein ganz besonderer, an diesem Tag der Liebe. Waren Susanne Günther, Sven Billwitz und Matthias Kudra vor Jahresfrist bei der Valentinslesung noch fast unter sich, waren diesmal über 20 interessierte Leserinnen und Leser nicht nur aus Marienbrunn gekommen. Das hatte auch einen besonderen Grund. Brigitte Nowak von der Gruppe schreibender Seniorinnen und Senioren Leipzig stellte mit „Karls Romanze – Eines Spurensuche“ die unglaubliche Liebesgeschichte ihres Großvaters vor, ein Familiengeheimnis das erst durch eine Erbschaftsangelegenheit enthüllt wurde. Ein halbes Jahrhundert hatte Brigitte Nowak diese Geschichte, die am Ende auch ihre Geschichte ist, mit sich herumgetragen. In seinen letzten Lebenstagen hatte Nowaks Großvater Karl ihr sein Geheimnis anvertraut. Sie hat sich Notizen gemacht, aber erst 40 Jahre später angeregt durch ihre Mitstreiterinnen bei den schreibenden Senioren hat sie schließlich den Mut gefunden, das Ganze nicht für sich zu bewahren. Da ihre Mutter Rita mit 33 Jahren schon 1947 gestorben war, hatte sie außer den Erzählungen ihres Großvaters kaum persönliche Erinnerungen an Rita, der Tochter von Margaritha, der großen Liebe ihres Großvaters. Also begab sie sich selbst auf Spurensuche in diversen Archiven aber auch vor in Sizilien, wo ihre Großmutter herkam und auch wieder hinging. Die leidvolle Geschichte ihrer Mutter steht im Mittelpunkt des zweiten Teils von „Karls Romanze“, der genau dort beginnt wo der 1. Teil aufgehört hat, wo Rita zu ihrem Vater kam. Eine spannende Lektüre für alle Lesefreunde.

Noch ganz ergriffen von der Lesung lobte Ingrid Franke, die selbst bei den schreibenden Seniorinnen und Senioren ist, die angenehme Atmosphäre in der Futterkiste als auch die gefühlvolle Art und Weise der Lesung sowie das Interesse des Publikums. In der Tat ist es Brigitte Nowack gekonnt gelungen, Spannungen aufzubauen und das Publikum mit zu nehmen auf ihre literarische Annäherung an ihre Mutter. Freuen wir uns auf weitere spannende Lesungen, z.B. im Rahmen der Leipziger Buchmesse wenn beim MLST „Die Gedanken reisen“. Am Do 12.3.20 um 20:00 stellt im Gemeindehaus Marienbrunn Sebastian Keller „Jahresanfänger- Gedichte, Andachten und Anregungen“ vor und am Fr 13.3.20 steigt die 3. Marienbrunner Lesenacht in der Futterkiste ab 17:00 Uhr mit Ron Engel’s Kinderbuchlesung „Ich weiß nicht was ich träumen soll“ und ab 19:00 Zukunftswelten mit Sven Billwitz „Phantasmagorie-die Büchse der Pandora“ und Ron Engel „Lerone“.

Veröffentlicht am 17.02.20 im MLST-Marienbrunn-Blog unter marienbrunn.wordpress.com/



Dienstag, 18. Februar 2020
Ein Abend für Dr. Ruth Pfau im Kirchsaal der evangelischen Kirchgemeinde und ein Baum zur Erinnerung an "die kleine große Frau"
Spendenübergabe mit Pfarrer Jörg Sirrenberg, Matthias Kudra, Susanne Günther, Siegfried Schlegel, Gerd Voigt, Annemarie Schrammek (Bekannte von Ruth Pfau) und Dr. Dieter Schneider. Foto: MLST
Nach dem Artikel „Liebe tu, was Du willst“ (Mitteilungsblatt II/2019) hat spontan Stadthistoriker Claus Uhlrich dem Marienbrunner Literaturstammtisch (MLST) eine Lesung angeboten. Beruhte der Artikel doch auf seinen intensiven Recherchen über die Frau die im September 90 Jahre alt geworden wäre und deren großes Verdienst es ist, dass die Lepra-Krankheit in Pakistan heute weitestgehend unter Kontrolle ist: Dr. Ruth Pfau „Die kleine große Frau gehört in eine Reihe mit Albert Schweizer und Mutter Teresa und ist zu unrecht nicht so bekannt“ sagte Prof. Dieter Schneider bei seinem Vortrag am Freitag, den 1.11. in der evangelischen Kirchgememeinde, der kurzfristig die Lesung für den leider schwer erkrankten Claus Uhlrich übernommen hat. Kuurz darauf ist er verstorben. Übernommen ist das richtige Wort, denn bei Recherchen zu seinem Buch „Medizin und die Kunst des Heilens“ ist der ehemalige Chefarzt des Elisabeth-Krankenhauses auch auf Ruth Pfau aufmerksam geworden. „Sie verdient es einfach, dass man Ihrer gedenkt“ sagte Schneider zu Beginn seines ergreifenden Vortrages, in dem er bekannte als auch unbekannte Stationen aus dem Leben der Ruth Pfau nachzeichnete. Wer wusste schon, dass sich Ruth Pfau nicht nur für die Lepra-Kranken einsetzte und dafür auch ein Krankenhaus errichten ließ, sondern auch um an grauen Star erkrankten Kindern eine Operation zu ermöglichte, um ihr Augenlicht zu erhalten. 1981 hat Pfau auch illegal mitten im Krieg die Grenze nach Afghanistan überschritten, um auch dort zu helfen. Für die Muslime wurde sie damit ein Vorbild, für die Christen sogar eine Heilige. Kein Wunder, dass in der katholischen Kirchgemeinde Leipzig-Süd, zu der auch Schneider gehört, der Wunsch nach einer Seligsprechung von Ruth Pfau steht.

Der Abend voller Liebe, der unter die Haut ging, im sehr gut gefüllten Kirchsaal der evangelischen Kirchgemeinde war der würdige Rahmen für die Ehrung der Frau, die vor 90 Jahren in Marienbrunn geboren wurde, sich dann katholisch taufen ließ und ab 1960 bis zum Ende ihres Lebens sich um die Ärmsten der Armen in Karachi (Pakistan) kümmerte. Ihr zu Ehren wird nun im nächsten Jahr ein Baum in der Nähe ihres Geburtsortes an der Märchenwiese gepflanzt, der komplett aus den Spenden der Anwesenden und Mitwirkenden des Abends bezahlt werden kann. Siegfried Schlegel, der 30 Jahre für die Linken im Leipziger Stadtrat saß, nahm am Ende die Spende für die Initiative „Für eine Baumstarke Stadt“ dankend entgegen und bedankte sich bei den Initiatoren, der evangelischen Kirchgemeinde Marienbrunn, dem Verein der Freunde Marienbrunns und dem MLST für ihr Engagement.

Mit der Lesung „Ungeschminkt“ von und mit Muko-Urgestein Erwin Leister am 29.11. um 19 Uhr in der Futterkiste und einer Valentinslesung am 14. Februar ab 18 Uhr, wo Brigitte Nowack im Rahmen ihrer Spurensuche den zweiten Teil von „Karls Romanze“ vorstellen wird, geht es beim MLST weiter. In Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchgemeinde Marienbrunn wird der Stammtisch im März nächsten Jahres gleich zwei Lesungen im Rahmen der Leipziger Buchmesse anbieten. Unter dem verbindenden Motto „Wenn Gedanken reisen“ stellt Pfarrer Sebastian Keller am 12.3. 2020 um 20 Uhr sein Buch „Jahresanfänger: Gedichte, Andachten & Anregungen“ im Kirchsaal vor und einen Tag später startet um 17 Uhr die 3. Marienbrunner Lesenacht in der Futterkiste.

Veröffentlicht am 01.12.19 im MLST-Marienbrunn-Blog unter marienbrunn.wordpress.com/

Der Artikel erschien in gekürzter Form im Mitteilungsblatt III/2019 der Freunde Marienbrunns .



Sonntag, 6. Oktober 2019
"Im Erleben steckt das Leben" – Ein Junge aus der Bernhardstraße erzählte
Günter Rötzsch bei seiner Lesung am 21.09.2019
Mit der Lesung von Günter Rötzsch am 21.09.2019 in der Futterkiste setzte der Marienbrunner Literaturstammtisch (MLST) seine im vergangenen Jahr begonnene Reihe „Leipziger Stadtteilgeschichten“ fort. Diesmal ging es um die Bernhardstraße in Volkmarsdorf, wo der Autor 20 Jahre gelebt und dort seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Es waren die Jahre des aufkommenden Nationalsozialismus, des Krieges und der Nachkriegszeit. In seiner Lesung spielte das keine Rolle. Im Gegenteil, er schilderte das Milieu in seiner Straße, was man beim Bäcker oder Fleischer nebenan bekam und was nicht. So ist das Buch „Kladderadatsch – Ein Junge aus der Bernhardtstraße erzählt“ in aller erster Linie eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Leipzig. Laut Klappentext soll das Buch aber auch ein heilloses Durcheinander sein, ein Kladderadatsch eben. In seiner Lesung war davon nicht viel zu spüren. Im Gegenteil das Buch überzeugt durch seine Milieuschilderung, in der man sich so richtig in diese Zeit hineinversetzen konnte, wo elektrisches Licht Luxus in der Wohnung war und die Gasuhr mit Münzbetrieb lief.

Das Haus in der Bernhardstr. 27, dem Rötzsch mit seinem Buch ein Denkmal gesetzt hat, ist heute leider das einzig unsanierte Haus in der Straße. Vor 10 Jahren schloss sich der gelernte Forstwirt und Diplom-Agraringenieur der Gruppe schreibender Seniorinnen und Senioren an und begann mit dem Aufschreiben seiner Kindheitserinnerungen, obwohl er nie ein Tagebuch geführt hat. Doch „im Erleben steckt das Leben, dessen größte Strecke ich zurückgelegt habe“ bekennt der 87-jährige im Vorwort seines Buches.

Die nächste Lesung des MLST ist der berühmten Marienbrunnerin Ruth Pfau gewidmet, die vor wenigen Tagen ihren 90. Geburtstag hätte feiern können, und durch ihr Engagement für Leprakranke in Pakistan Geschichte geschrieben hat. Die Lesung mit dem Marienbunner Claus Ulrich findet am 1.11.19 um 19:00 Uhr im Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde im Lerchenrain 1 statt.

Veröffentlicht am 23.09.19 im MLST-Marienbrunn-Blog unter marienbrunn.wordpress.com/



Samstag, 7. September 2019
Bei der Poolparty tauchte ein Einhorn unter
Am Freitag, den 16.08., trafen sich die Mitglieder des Marienbrunner Literaturstammtisches (MLST) zu einer Poolparty im Garten oder besser im Pool von Matthias Kudra. Bei gemessenen 20° Wassertemperatur, gefühlt aber noch etwas weniger, wurde im Pool gelesen, und zwar aus dem wasserfesten Badewannenbuch „Ein Einhorn taucht unter“ von der kriminellen Schreibtischtäterin aus Sachsen: Claudia Puhlfürst. Die anvisierten 15 Minuten Lesezeit haben die Stammtischler dabei sogar noch unterboten. Ob das nur an den Temperaturen liegt, bleibt die Frage. Doch es wurde nicht nur gelesen und geplaudert über nunmehr zwei gemeinsame MLST-Jahre. Man hatte auch etwas zu feiern. Der MLST hat es geschafft auf die Titelseite des „Mitteilungsblattes der Freunde Marienbrunn e.V.“ zu kommen. Dort lobte Gerd Voigt, Vorsitzender der Freunde Marainbrunns, der auch schon einige Lesungen besucht hat die „thematische Vielfalt der Beiträge“ bei den Lesungen und wünscht sich: „dass dieses zarte Pflänzchen, welches sich in der Futterkiste etabliert hat, auch wächst und gedeiht“.

Das wird es, denn Ende nächster Woche gibt es schon die nächste Lesung. Da wird der Marienbrunner Stadthistoriker Claus Uhlrich an eine berühmte Marienbrunnerin erinnern, die am 9. September 90 Jahre alt geworden wäre: Dr. Ruth Pfau. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Arbeit mit Leprakranken in Pakistan in einem eigens von ihr initiierten Krankenhaus, das sie noch bis 2013 selbst geleitet hat. Für Claus Uhlrich ist es bereits zu die zweite Lesung beim MLST. Vor einem Jahr stellte er gemeinsam mit Christine Brand und Ursula Weißig Leipziger Stadtteilgeschichten vor und beantwortete die Frage, warum sich Majestät die Beine gebrochen hat.

Erkältet haben sich die Stammtischler im Pool zumindest nicht, denn eine ähnlich gelagerte Lesung mit dem wasserfesten Badewannenbuch soll Anfang nächsten Jahres in der Marienbrunner Sauna stattfinden. Ob da der Leserekord bei zu erwarteten viel höheren Temperaturen noch einmal unterboten wird, bleibt die Frage.

Veröffentlicht am 21.08.19 im MLST-Marienbrunn-Blog unter marienbrunn.wordpress.com/



Sonntag, 18. August 2019
Weltliteratur in der Gartenvorstadt Marienbrunn – Bericht von den Lesungen des Marienbrunner Literaturstammtische MLST
Sebastian Krumbiegel, Ingeborg Schuchart, Matthias Kudra, Susi Günther, Gerd Voigt undMatt Liebsch zur 2. Marienbrunner Lesenacht
Zur 2. Marienbrunner Lesenacht am 22. März im Rahmen von „Leipzig liest“ und am 17. Mai veranstaltete der MLST zwei interessante und spannende Lesungen in der „Futterkiste“. Das Wort Weltliteratur ist vielleicht etwas übertrieben, aber es waren und sind Geschichten, die die Welt erschütterten, über die Ingeborg Schuchart, Hanskarl Hoerning und Britte Nowack zu erzählen hatten.

Doch zu Beginn stand wie schon bei der ersten Lesenacht vor einem Jahr eine Kinderlesung, wo Matt Liebsch aus Claudia Mendes Buch „Tom und der Waldschrat – Der Rat der Tiere“ die Kinder so sehr fesselte, dass die Regie zum Schluss drängeln musste. Dann hatten die Zeitzeugen das Wort. Ingeborg Schuchart zeichnet in ihrem viel beachteten Roman-Debüt „Nur ein Leben“ sudetendeutsche Schicksale nach. Die Geschichte um den deutschen Gerichtsrate Dr. Joseph Renner, der Offizierswitwe Therese, die ihren tödlich verunglückten Sohn, den Konzertpianisten Emmanuel betrauert, sowie Anna, dessen Verlobte und Mutter von Emmanuels Kind Emma beginnt mit der Annexion der Tschechoslowakei durch Hitlerdeutschland und endet mit der anschließende Vertreibung der deut-schen Minderheit als auch der deutschen Teilung Deutschlands.

Um die Teilung Deutschlands ging es auch in Hanskarl Hoernings Geschichte „Schwejk vom Katharinenberg“. In humorvoller, pointierter Art und Weise zeichnet der ehemalige Pfeffermüller darin ein schwarzes Kapitel aus dem Leben seines Freundes Gerd Voigt nach. Als Grenzsoldat kroch Voigt mit drei seiner Kameraden nachts durch die Sperranlagen der innerdeutsche Grenze am Grenzkontrollpunkt Katharinenberg um mit den Leuten „von drüben“ ins Gespräch zu kommen und Bier zu trinken. Nach seiner Armeezeit wurde er dafür mit 2 Jahren und 5 Monaten Gefängnis bestraft. Doch die Sache hatte bei aller Tragik auch etwas Gutes. Im Gefängnis lernte er einen Mitgefangenen kennen, der seine Leidenschaft zur Artistik teilte und ihm, dank der Ausbildung zum staatlich anerkannten Artisten, die Kunst von der Pike auf beibrachte. Auch mit fast 74 Jahren hat er davon nichts verlernt, wie sich die Besucher im gut gefüllten Saal der „Futterkiste“ überzeugen konnten. Als Voigt seine Leidenschaft im Gefängnis zur Berufung machte, wurde Sebastian Krumbiegel geboren. Seine ersten Lieder hat er während seiner Armeezeit geschrieben. Es sind Lieder wie „Der schönste Junge aus der DDR“, in denen die Botschaft zwischen den Zeilen verklausuliert ausgedrückt werden musste. Engagieren und Courage zeigen, das macht der Sänger der Prinzen auch heute noch. „Ich will meine Meinung sagen und das reflektieren, was mich bewegt“ sagte er dazu. Ein Beleg dafür ist sein Song „Mein rechter, rechter Platz ist schon lange nicht mehr leer“. Eindringliche und mahnende Worte zugleich.

Doch am Ende der Lesenacht fragten sich die Zuhörer: „Wo ist er eigentlich, der Schlüssel zum Glück?“. Dem ging Susi Günther vom MLST in einem sehr philosophischen Text nach, wo sie sich auch auf den chinesischen Lehr-meister und Philosophen Konfuzius bezog. „Um die Welt in Ordnung zu bringen ... müssen wir erst unsere Herzen in Ordnung bringen“ so ihre Bot-schaft für ein unvoreingenommenes Zusammenleben aller Menschen un-tereinander, als kleinsten gemeinsamen Nenner. Eine Aussage, die Sebastian Krumbiegel mit seinem Lied „Die Liebenden“ manifestierte und damit die diesjährige Marienbrunner Lesenacht perfekt abrundete. Am Ende gab es viele zustimmenden Worte für die Organisatoren Susanne Günther, Sven Billwitz und Matthias Kudra. „Das war wirklich Weltliteratur zur Buchmesse hier in der Gartenvorstadt Marienbrunn“ war sich der Marienbrunner Matthias Görig sicher. „Eine sehr runde Angelegenheit, in der Musik und Literatur gut zueinander gepasst haben“, ergänzte Ina Kurtz. Ein ganz besonderer Dank des MLST geht an die Kirchgemeinde Leipzig-Marienbrunn für die Bereitstellung des Keyboards und der dazugehörigen Technik. Vielen Dank auch an alle Autoren, die auf ein Honorar verzichteten und dem Team der Futterkiste, die den Besucheransturm so professionell und liebevoll meisterterten.

Einen Besucheransturm hatte das Team der Futterkiste auch am 17. Mai zu be-wältigen, als Brigitte Nowack bei der nächsten Lesung ihren Roman „Karls Romanze“ vorstellte. Darin enthüllt sie was alles passieren kann, wenn man plötzlich in den 70er Jahren Post vom staatlichen Notariat mit einer Mitteilung über eine Erbschaft auf Sizilien im damaligen kapitalistischen Ausland bekommt. Eine Großmutter auf Sizilien, das konnte nicht sein, glaubte sie damals. Doch als sie ihren Opa in seinen letzten Lebenstagen danach befragte offenbarte er ihr seine Romanze und sie begab sich Jahrzehnte später auf Spurensuche. Was sie dabei erlebt hat, erzählt sie in ihrem Roman „Karls Romanze“. Eine Geschichte die nicht verloren gehen darf. Das belegt auch das große Interesse an der Lesung und an dem Buch. Am Ende war es eine sehr spannende Lesung, wo es der Autorin her-vorragend gelungen ist, die Lesung interessant aufzubauen und vorzutragen. Das empfand auch Helga Marten-Rausch, die wie Nowack zur Gruppe der schreibenden Seniorinnen und Senioren gehört. „Eine ganz tolle Lesung, wo Frau Nowack ein feines Gespür entwickelt hat, über die Menschen zu erzählen“ urteilte sie.

Veröffentlicht im Mitteilungsblatt II/ 2019 der Freunde Marienbrunns



Eine launische Forelle zur Johannisfeier an der Marienquelle

Am 24. Juni, dem Johannistag, erinnern die „Freunde Marienbrunns“ an ein Ereignis, das sich einer Sage nach vor 548 an der Marienquelle abgespielt haben soll. Eine Pilgerin namens Maria soll damals aus dem nahegelegenen Johannishospital Leprakranke durch Quellwasser geheilt haben, bevor sie auf einem weißen Reh für immer verschwand. Michael Weichert hatte diesmal die ehrenvolle Aufgabe übernommen, die Sage von der Marien-quelle zu lesen. Er setzte damit eine Familientradition fort, denn vor vielen Jahren hat sein Vater, Pfarrer Weichert, die Sage immer gelesen.

Der jetzige Pfarrer der Kirchgemeinde Leipzig-Marienbrunn Jörg Sirren-berg war auch gekommen. An seiner Seite waren die Damen und Herren des Chores der Kantorei unter Leitung ihrer der neuen Kantorin Inkeri Hannonen. Die gebürtige Finnin überzeugte mit ihrem Chor nicht nur bei Schuberts launischer Forelle. Überhaupt wurde viel gesungen an diesem „lauschigen Sommerabend in der Halbzeit auf dem Weg zu Weihnachten“, wie es Gerd Voigt, Vorsitzender der „Freunde Marienbrunns“ in seiner Mo-deration ausdrückte. Christian Kühn versetzte die zahlreichen Besucher an der Marienquelle mit einem Abendlied in die Zeit Napoleons. Auch die Be-sucher hatten mehrere Male die Möglichkeit zu gemeinsamen Gesang.

Ja und damit „Alle Brünnlein Qließen“ hatten die Freunde Marienbrunns auch ein kühlen Tropfen im Angebot bei den tropischen Temperaturen an diesem Abend. Der Connewitzer Posaunenchor unter Leitung von Rüdiger Heine umrahmte wie gewohnt die Veranstaltung musikalisch. Doch zur Überraschung aller erklangen nicht nur die Posaunen, sondern auch eine Ukulele als er gemeinsam mit Diana Mörke als alpenländisches Duo auftrat. Zum Schluss präsentierte der „Quellenheilige“ Andreas Berger das Logo des Gasthauses Marienbrunn um 1925, wo Maria ganz in weiß auf einem Reh zu sehen ist. Er regte an, dieses Logo in die offizielle Marienbrunn-Fahne zu integrieren und rief die Marienbrunner auf, dazu Ideen beizu-steuern. Ideen ganz anderer Art steuerte auch der Marienbrunner Literaturstammtisch mit einem Büchertisch bei und informierte über die nächsten Lesungen.

Nach einer Stunde neigte sich unter den Klängen der Connewitzer Posau-nen ein rundum gelungener Abend dem offiziellen Ende entgegen. Aber in kleinern Kreisen saß man dann noch zusammen und ließ den Abend nachklingen.

Veröffentlicht im Mitteilungsblatt II/ 2019 der Freunde Marienbrunns



Bettina Baier und Gerd Voigt ließen den Krystallpalast in der Futterkiste auferstehen

Sie, Bettina Baier, hat vergangenes Jahr im Verlag Lehmstedt das Buch „Der Leipziger Krystallpalast – Bau- und Kulturgeschichte des Krystallpalast-Areals“ veröffentlicht, indem sie die wechselvolle Geschichte der einstigen Leipziger Vergnügungsmetropole detailliert nachzeichnet. Er, Gerd Voigt, ist des Öfteren mit Kerzenbalancen und anderen Jonglagen im Haus der heiteren Muse und dem späteren Kystallpalast Varieté aufgetreten und hat 1992 als letzter Künstler auf der abgebrannten Ruine des einstigen Musentempels gestanden. Beide waren am 28. Juni 2019 zu Gast im Saal der Futterkiste zu einer artistischen Lesung des Marienbrunner Literaturstammtisches (MLST). Nach einer Buchpremiere im Herbst vergangenen Jahres, bei der auch Sachsendiva Katrin Troendle, die gemeinsam mit Bert Callenbach in der Magazingasse 4 das neue Krystallpalast-Varieté gründete, zugegen war, bei der es aber nicht nur um das Buch ging, war es quasi die offizielle Premiere des Buches beim MLST.

Bettina Baier zeichnete in drei Teilen, unterstützt durch einige Fotografien, die wechselvolle Geschichte des Krystallpalastes nach. Für die Überleitungen sorgte Gerd Voigt, der mit einigen Jonglagen auf Messers Schneide dem Publikum bewies, dass er auch nach seinem Abschied von der Krystallpalast-Bühne nichts verlernt hat. Der 39-jährigen ausgebildeten Kunsthistorikerin Baier gelang es ausgezeichnet ihre Zuhörer mit auf eine Reise durch die Geschichte des Krystallpalastes Areals zu nehmen, so als ob sie selber einmal in den Gebäuden gestanden hätte. Durch die gezeigten Bilder ließ sie somit u.a. das Schützenhaus, das Trianon, die Alberthalle, den Zirkus Aeros und der Haus der heiteren Muse, die einst auf dem Krystallpalast-Areal an der Wintergartenstraße standen, wieder aufleben. Auf dem 4100 qm großen Gelände konnten sich fast 15.000 Menschen vergnügen. Jeden Sommer gab es bis zu 9 große Sommerfeste. Arthur Nikisch begründete in der Alberthalle die Tradition der Leipziger Silvesterkonzerte, die bis heute besteht. Es gab eine unglaubliche Anzahl von verschiedensten Programmen, die das ungeheure Interesse der damaligen Besucher verdeutlichen.

Für Micha Fritzsche, der einst das Leipziger Arbeiter-Varieté im Haus der heiteren Muse gründete und bei Reiner Süß in der Sendung „Da liegt Musike drin“ einen Auftritt hatte, war der Abend „Begeisterung pur“ und er lobte die gehaltvolle und informative Lesung. Mit Gerd Voigt verbindet ihn eine 50-jährige Freundschaft und Begeisterung am Varieté.

Nach einer kleinen Sommerpause geht es beim MLST am 30. August 19 Uhr in der Futterkiste mit einer Lesung weiter. Zu Gast ist dann Claus Uhlrich, der unter dem Motto „Berühmte Marienbrunner“ an Ruth Pfau erinnern will. Pfau wäre im September 90 Jahre alt geworden und ist vor allem durch ihre Arbeit mit Leprakranken in Pakistan bekannt geworden.

Veröffentlicht am 01.07.19 im MLST-Marienbrunn-Blog unter marienbrunn.wordpress.com/



Freitag, 19. April 2019
Weltliteratur in der Gartenvorstadt Marien- brunn - Bericht von der 2. Marienbrunner Lesenacht
Wie die 1. begann auch die 2. Marienbrunner Lesenacht am 22. März in der Futterkiste mit einer wirklich gut besuchten Lesung für Kinder ab 5 Jahre. Der ehemalige Leipziger Kabarettist Matt Liebsch las aus Claudia Mendes Kinderbuch „Tom und der Waldschrat – Der Rat der Tiere“. Die Geschichte um Tom und seine Waldfreunde fesselte die Kinder sowie auch die Erwachsenen so sehr, dass die Regie nach einer Stunde widerwillig zum Schluss drängen musste.

Sebastian Krumbiegel, Ingeborg Schuchart, Matthias Kudra, Susi Günther, Gerd Voigt und Matt Liebsch
Doch im Unterschied zur 1. Lesenacht 2018 zeichnete sich die 2. durch ein durchdachtes Konzept unter dem Motto „Zeitzeugen und der Schlüssel zum Glück“ aus, das minutiös umgesetzt wurde. Nicht nur das. Eine große Stimme am Piano nämlich die von Sebastian Krumbiegel umrahmte die Veranstaltung mit seinen eigenen Liedern musikalisch. „Das war wirklich Weltliteratur zur Buchmesse hier in der Gartenvorstadt Marienbrunn“ war Matthias Görig am Ende der 5-stündigen Lesenacht voll des Lobes für die Organisatoren: Susanne Günther, Sven Billwitz und Matthias Kudra. Weltliteratur ist vielleicht etwas übertrieben, aber Ingeborg Schuchart, Hanskarl Hoerning und Gerd Voigt erzählten als Zeitzeugen über Ereignisse, die in die Weltgeschichte eingingen. Gemeint ist damit zu einem die Annexion der Tschechoslowakei durch Hitlerdeutschland und die anschließende Vertreibung der deutschen Minderheit als auch die Teilung Deutschlands.

In ihrem viel beachteten Roman-Debüt „Nur ein Leben“ zeichnet Ingeborg Schuchart sudetendeutsche Schicksale nach. Wie die des deutschen Gerichtsrates Dr. Joseph Renner, der Offizierswitwe Therese, die ihren tödlich verunglückten Sohn, den Konzertpianisten Emmanuel betrauert, sowie Anna, dessen Verlobte und Mutter von Emmanuels Kind Emma. Alle werden in eine Zwangsgemeinschaft gedrängt, in der es nur noch um das Überleben geht. Am Ende ihrer sehr ergreifenden Lesung, welche die Zuhörer im gut gefüllten Saal der Futterkiste fesselte, kam Schuchart zu dem Schluss: „Es ging nur darum ein grausames Regime zu überleben, da verschiebt sich schon einmal die Grenze zwischen Schuld und Unschuld“.

Um eine Grenze ging es auch bei der Lesung des ehemaligen Pfeffermüllers Hanskarl Hoerning, der in humorvoller, pointierter Art und Weise ein schwarzes Kapitel aus dem Leben seines Freundes Gerd Voigt nachzeichnete. Dieser bezeichnet sich selbst als „Schwejk vom Katharinenberg“, da er in der DDR der 60er Jahre , als Grenzsoldat mit drei seiner Kameraden nachts, durch die Sperranlagen der innerdeutsche Grenze am Grenzkontrollpunkt Katharinenberg kroch, um mit den Leuten „von drüben“ ins Gespräch zu kommen und Bier zu trinken. Nach seiner Armeezeit wurde er dafür jedoch mit 2 Jahren und 5 Monaten Gefängnis bestraft. Doch die Sache hatte bei aller Tragik auch etwas Gutes. Im Gefängnis lernte er einen Mitgefangenen kennen, der seine Leidenschaft zur Artistik teilte und ihm, dank der Ausbildung zum staatlich anerkannten Artisten, die Kunst von der Pike auf beibrachte. Gerd Voigt ließ es sich auch mit seinen fast 74 Jahren nicht nehmen dem Publikum ein paar seiner Tricks vorzuführen.

Als Voigt seine Leidenschaft im Gefängnis zur Berufung machte, wurde Sebastian Krumbiegel geboren. Seine ersten Lieder hat er während seiner Armeezeit geschrieben. Es sind Lieder wie „Der schönste Junge aus der DDR“, in denen die Botschaft zwischen den Zeilen verklausuliert ausgedrückt werden musste. Engagieren und Courage zeigen, das macht der Sänger der Prinzen auch heute noch. „Ich will meine Meinung sagen und das reflektieren, was mich bewegt“ sagte er dazu. Ein Beleg dafür ist sein Song „Mein rechter, rechter Platz ist schon lange nicht mehr leer“. Eindringliche und mahnende Worte zugleich.

Susi Günther
Ein Augenblick in dem die Zuhörer sich fragten: „Wo ist der Schüssel zum Glück?“ Und um die Gäste mit einem Funken der Hoffnung zu verabschieden ging Susi Günther vom MLST dieser Frage in einem sehr philosophischen Text nach. Sie bezog sich dabei auch auf den chinesischen Lehrmeister und Philosophen Konfuzius. „Um die Welt in Ordnung zu bringen … müssen wir erst unsere Herzen in Ordnung bringen.“ Ein unvoreingenommenes von innerheraus ehrliches Lächeln, welches unser aller kleinster gemeinsamer Nenner ist und andere Menschen ansteckt, könnte ein Anfang sein. Ein Anfang einer Bewegung, die im Kleinen, bei jedem selbst beginnt und großes erreichen kann. Sebastian manifestierte diese Aussage mit seinem Lied „Die Liebenden“ und rundete die diesjährige Marienbrunner Lesenacht perfekt ab. „Eine sehr runde Angelegenheit, in der Musik und Literatur gut zueinander gepasst haben“, brachte es Ina Kurtz abschließend auf den Punkt.

Ein ganz besonderer Dank des MLST geht an die Kirchgemeinde Leipzig-Marienbrunn für die Bereitstellung des Keyboards und der dazugehörigen Technik. Vielen Dank auch an alle Autoren, die auf ein Honorar verzichteten und dem Team der Futterkiste, die den Besucheransturm so professionell und liebevoll meisterten.

Literarisch geht es schon am 28. Juni um 19:00 Uhr Futterkiste weiter, wenn Bettina Baier in einer ebenfalls artistischen Lesung aus der „Magie des Leipziger Krystallpalast“ erzählen wird. Doch schon am 17. Mai um 19 Uhr liest Brigitte Nowak aus ihrem Roman „Karls Romanze“. Freuen wir uns darauf und natürlich auf eine Fortsetzung der Lesenacht im nächsten Jahr.

(gemeinsam mit Susi Günther)

Veröffentlicht am 13.04.19 im MLST-Marienbrunn-Blog unter marienbrunn.wordpress.com/