Kreativwerkstatt “Wunderfinder” eröffnet
In der Lindnerstraße 28 hat zukünftig Kunst und Kultur in Taucha ein neues zu Hause. Claudia Bartels und Susann Fenske eröffneten am Sonnabend nachmittag mit zahlreichen Freunden, Bekannten und Kunstinteressierten ihre Kreativwerkstatt “Wunderfinder”. “Wir wollen eine neue kleine Oase für Kunst und Kultur in Taucha schaffen” umreißen Claudia Bartels und Susann Fenske ihr Konzept. Bewusst haben die beiden Künstlerinnen die Kreativwerkstatt “Wunderfinder” genannt, denn “jeder soll bei uns unter fachmännischer Anleitung das Malen oder das Töpfern lernen können und so selbst seine Wunder finden”, erläutert Claudia Bartels die Namensgebung. Neben der Malschule und der Töpferwerkstatt steht die Werkstatt künftig aber auch der Literatur, der Musik und natürlich der Kulinarik offen.
Doch zur Eröffnung bedankten sich die Künstlerinnen zu aller erst bei ihren Freunden, Bekannten und der Familie, die es möglich gemacht haben, dass aus der ursprünglichen Idee nach 15 Monaten Umbauzeit Realtität geworden ist. “Das gesamte Haus musste neu hergerichtet werden” erklärte Hans-Joachim Hendrick, ein Schwager von Susann Fenske, der beim Umbau fleißig mit angepackt hat. “Schaut Euch alles in Ruhe an” fordern die Künstlerinnen die Besucher auf, denn bis auf die beiden Schafe Adele & Idelgie ist alles auch käuflich zu erwerben. Jeden Montag, Dienstag und Donnerstag finden feste Malkurse statt, Töpferkurse werden folgen. “Prinzipiell ist alles möglich” ergänzen Bartels und Fenske, die ihre Werkstatt auch für Managerkurse öffnen wollen, um einer ganz anderen Art der Kommunikation den Boden zu ebnen. Prinzipiell steht Claudia Bartels für das Malen und Susann Fenske für das Töpfern, aber jeder kann im Prinzip alles, denn neben der Töpferei malt Susann Fenske auch. Wer sich selber ein Bild verschaffen will, für den wird künftig einmal im Monat Sonnabends die Werkstatt als offenes Cafe geöffnet. Gerne können sich die kunstinteressierten Tauchaer auch persönlich an die beiden Künstlerinnen wenden (E-Mail: claudia-bartels62@gmx.de). Ab September steht die Kreativwerkstatt auch dem Freundeskreis Literatur als monatlicher Treffpunkt zur Verfügung.
“In der Werkstatt steckt viel Arbeit, Liebe und Enthusiasmus” brachte Heinz Richter seine Eindrücke auf den Punkt und ergänzte: “Es ist schön, dass Taucha wieder einen Flecken für bodenständige Kultur bekommt”. Doch überzeugen sie sich selbst und begeben sich auf die Spuren der “Wunderfinder”.
Veröffentlicht am 18.06.17 auf
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mkudra am 04. Juli 17
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Literaturpreise der Stadt Taucha vergeben
Zur Literaturgala am Sonnabendnachmittag in der Grundschule am Park wurde der 14. Literaturwettbewerb der Stadt Taucha ausgewertet und die Preisträger geehrt. Diesmal stand der Wettbewerb unter dem Motto “Endlich Urlaub”.
Aber zur Überraschung der 7-köpfigen Jury gingen diesmal nur insgesamt 44 Einsendungen ein, darunter sogar nur 4 Einsendungen für den Kindernachwuchspreis und 6 für den Jugendnachwuchspreis. Auch wenn nach Einschätzung der Jury das Niveau stagnierte, überzeugten wieder einmal die Siegerwerke in den 4 Kategorien.
Den Anfang machte Denise Hennig mit ihrer Urlaubsgeschichte auf einem Pferdehof. Die 9-jährige Tauchaerin bekam dafür den Kindernachwuchspreis. Auch beim Jugendnachwuchspreis gab es mit Lea Alfaenger eine eindeutige Siegerin. Ihre Geschichte “Aufbruch in eine neue Welt” zeichnet das Schicksal einer Flüchtlingsfamile aus der Sicht eines Kindes nach. Nicht nur die Jury war von der Wortwahl der 13-jährigen Tauchaerin beeindruckt und vergab dafür völlig zurecht den Jugendnachwuchspreis.
Auch Dagmar Eberts Geschichte “Die Reise zu mir” imponierte der Jury, nicht nur wegen des Sprachstils, sondern vorallem beim Herangehen an das Thema, wie Laudatorin Susan Hastings in Vertretung von Jürgen Ullrich hervorhob. In Eberts Geschichte geht es eben nicht um einen Ausflug in ferne Welten, nein, um eine Wanderung durch die nähere Umgebung Tauchas bis hin nach Torgau. Eine Aufforderung dem Alltag zu entfliehen, um wieder zu sich selbst zu finden. Bereits 2004 hatte Dagmar Ebert mit ihrer heimatverbundenen Geschichte “Versöhnung, Annäherung an eine kleine Stadt” den Literaturpreis der Stadt Taucha erhalten. Dagmar Ebert ist damit in der Geschichte des Wettbewerbes die einzige Teilnehmerin, die zweimal den Literaturpreis gewonnen hat. Das Siegergedicht von Petra Müller bei den Erwachsenen fiel nicht nur wegen seiner Kürze etwas ab.
Noch kurz etwas zur Statistik. Von den 44 eingerichten Beiträgen stammen 31 Autoren aus Taucha, Leipzig und Umgebung. Auch ein Schweizer beteiligte sich am Wettbewerb, der von 9 bis 83 Jahren ein großes Altersspektrum erreichte.
Anstoß für die Literaturgala war 14 Uhr und pünktlich zum Anstoß des Bundesliga Spitzenspiels RB Leipzig gegen Bayren München war Abpfiff. Ein perfektes Timing der Stadtverwaltung, die diesmal die gesamte Organisation und Durchführung der Veranstaltung in ihren Händen hielt. Nico Graubmann, Tauchas Pressechef, moderierte die Gala gekonnt und war überrascht von dem trotz Fußball zahlreich erschienenen Publikums.
Auch wenn Tauchas Bürgermeister Tobias Meier feststellte: “Die Literatur gehört zu Taucha” bleibt die inhaltliche Ausgestaltung des Wettbewerbes zunächst offen. “Es soll aber auf jeden Fall weitergehen” versicherte Nico Graubmann dem Online-Magazin. Gemeinsam mit dem Freundeskreis Literatur, dem Träger des Wettbewerbes, ist man auf der Suche nach neuen Wegen, um vor allem das junge Publikum wieder zu erreichen.
Es wäre doch zu Schade, wenn auch in Hinblick des Doppeljubiläums (850 Jahre Stadt und 800 Jahre Schloss Taucha) in 3 Jahren der einzige Literaturwettbewerb des Landkreises Nordsachsen einschlafen sollte.
Dass das Publikum bei soviel Literatur nicht einschlief, dafür sorgten Frank Walter und Lutz Pohlers (“Jahrgang 65″), die mit eigenen Songs rund um das Thema Urlaub die Gala musikalisch umrahmten.
Veröffentlicht am 14.05.17 auf
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mkudra am 28. Juni 17
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Eine Reise in das Königreich Bhutan
Im November vergangenen Jahres stellte Mathias Dettbarn in einem eindrucksvollen Lichtbildervortrag das Königreich Bhutan näher vor. Nun hat sich ein kirchennaher Reiseveranstalter beim Online-Magazin gemeldet und bietet vom 29.11. bis 8.12. eine 10-tägige Reise in das Land des “Land des Donnerdrachens” an, das im Süden an Indien und im Norden an Tibet (China) grenzt. Mit Unterstützung eines Bremer Pastors will das Leipziger Reisebüro „ReiseMission Gmbh“ eine Gemeindereise in das faszinierende Königreich organisieren. Dabei verfügt die ReiseMission nach eigenen Angaben über eine 17-jährige Erfahrung bei der Organisation von thematische Studien-, Bildungs- und Begegnungsreisen für Gruppen. Auf dem Programm der Bhutan-Reise stehen u.a. Besichtigungen buddhistischer Klöstern in Punakha, Gangtey und Thimphu. Stationen, die auch Dettbarn auf seiner dreiwöchigen Pilgerreise gestreift hat. Interessierte Leser des Online-Magazins können sich gerne bei der ReiseMission Gmbh (Tel. 0341 308541-193, E-Mail: jasmin.degen@reisemission-leipzig.de) melden.
Veröffentlicht am 24.04.17 auf
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mkudra am 24. April 17
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Halleluja Cafe Esprit
Der Auftritt der Band “Seven Square Meters” zum Musikcafe am letzten Tag des Kulturcafes war die Zugabe von der grandiosen Abschiedsparty am Donnerstag. Eigentlich ein ganz normales Musikcafe mit guter Musik, einem vollen Haus und gutem Essen, wenn da nicht der Schatten des letzten Males darüber gelegen hätte. In kurzen einleitenden Worten erinnerte Matthias Kudra an legendäre Auftritte von großen Künstlern und Bands zum Musikcafe. Wer war nicht alles zum Musikcafe: Ostrock-Stars wie Peter „Cäsar“ Gläser, Mike Kilian, Dirk Zöllner, Wolf Rüdiger Raschke, Lutz Heinrich „Eisenheinrich“, Stephan Langer und zuletzt auch Manuel Schmid (Stern Combo Meissen). Auch international bekannte Künstler wie Anne Haigis, Ulla Meinecke und Beppo Pohlmann rockten die Bühne. Aber auch kleinere Bands fanden im esprit ihre Auftrittsmöglichkeit wie z.B. „Take it Naked“, Two Roses, Tino Standhaft, um nur einige zu nennen. Nicht zuletzt „Seven Square Meters“, die ein Kind des cafe esprit sind. Beim Musikerstammtisch im Dezember 2012 entdeckt, hatten sie schon im Januar 2013 ihren ersten öffentlichen Auftritt zum Musikcafe und sind seitdem mindestens einmal im Jahr wieder ins esprit gekommen. Inzwischen haben sie ihr Repertoire wesentlich erweitert und covern angefangen von den 50/60er Jahren bis heute alles querbeet. Auch an eigenen Songs arbeiten sie inzwischen. Im Namen der Band bedankte sich Sängerin Kristina Apitz mit einem Blumenstrauß bei Jürgen Rüstau, dass er ihnen die Möglichkeit eröffnet hat im esprit zu spielen und für die Treue die 5 Jahre lang. Schon weit nach Mitternacht erklang das Halleluja als Loblied auf 12 schöne Esprit-Jahre mit wunderschönen Veranstaltungen. Danach zogen die 5 Musiker symbolisch den Stecker. Halleluja cafe esprit.
Auch wenn es kein Musikcafe mehr gibt, müssen die Tauchaer nicht auf die Band verzichten. Am 24. Juni spielen sie zur Aftershowparty bei der FCI-Bundesqualifikation des Vereins Deutscher Schäferhunde am 24. Juni auf dem Sportplatz in Taucha.
Veröffentlicht am 02.04.17 auf
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mkudra am 04. April 17
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Letzte Blaue Stunde im Kulturcafe esprit
Die Blaueste aller Blauen Stunden am Donnerstag Abend im Kulturcafe esprit war mit fast 3 Stunden die längste und zugleich auch letzte Blaue Stunde. Damit ging eine Ära in der Tauchaer Kulturgeschichte zu Ende. Schade, möchte man meinen, aber die Initiatoren von einst, Hans-Jürgen Rüstau und Tobias Meier, die vor 12 Jahren die Blaue Stunde aus der Taufe hoben, schwelgten nicht so sehr in Erinnerungen sondern ließen es noch einmal richtig krachen. Das Kabarett “Tauchaer Brett’l”, das im esprit seine Heimstatt hatte, erlebte eine Wiederauferstehung. Neben dem Hausmeister vom Rathaus (Meier), Klofrau Elfriede (Rüstau) und dem Musiker Lutz Pohlers standen da alle Mitstreiter noch einmal auf der Bühne: Reinhard Rädler, der Verleger im originalen Präsent 20 Jacket, Jürgen Ullrich und seine Tochter Tina sowie Frank Walter als Tanzlehrer und Lutz Pohlers als Mann an der Gitarre. Manche Dinge, die das Kabarett in den vergangenen Jahren aufs Korn genommen hat, haben sich in der Zwischenzeit erledigt, wie die Sache mit dem Bahnübergang, dessen Untertunnelung die Bahn in Angriff nehmen will oder die Geschichte vom Kreisverkehr, nicht zuletzt auch das Lied “Wenn Schirmi früh zur Arbeit geht”. Doch wie sang es Tobias Meier noch einmal auf der Bühne: “Das macht doch nichts, das merkt doch keiner”. Mit dem Lied vom “Tauchschen Jung” aus dem Programm “Ich war noch niemals in New York” verabschiedete sich das “Tauchaer Brett’l”, dass es so wohl nie wieder geben wird. “Schöner kann man Kabarett nicht machen. Genau auf den Punkt gebracht” faßte Stephan Langer seine Eindrücke zusammen und ergänzte: “.. und in Taucha fehlt nun solch ein Farbtupfer”.
Im ersten Teil der Blauen Stunde blätterten Rüstau und Meier noch einmal in den 7 Gästebüchern und zelebrierten das Cafe noch einmal, in dem in 12 Jahren über 1000 Veranstaltungen stattgefunden haben. Stephan Langer begann mit dem “Lied von der Lieblingskneipe” nach einem Text von Rüstau und spielte einige Melodien von den Stars an, die einst auf der kleinen Bühne im esprit gestanden haben wie Peter “Cäsar” Gläser (2008), Anke Lautenbach (2010), Dieter Bellmann (2006), Veronika Fischer (2008), Lutz Jahoda, (2011), Herbert Köfer (2011), Peter Wieland (2017), Helga Piur “Häppchen” (2010), Chris Doerck (2010), Anne Kathrin Bürger (2012) und Oscar-Preisträgerin Franziska Trögner, um nur einige zu nennen. Der Zauberer Markus Teubert kam persönlich noch einmal ins Cafe und hatte auch noch einen Trick mitgebracht. Aus den vom Publikum zufällig aus Zeitungsschnipseln ausgewählten Worten “Rind” und “Aspekte” zauberte er in Windeseile durch Buchstabenumstellung “Danke esprit”. Anders kann man es nicht ausdrücken: Danke Anke und Hans-Jürgen Rüstau für ihr 12-jähriges kulturelles und kulinarisches Wirken.
Veröffentlicht am 31.03.17 auf
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mkudra am 04. April 17
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Literaturstammtisch wertet Lesereihe aus
In der vergangenen Woche fand im Kulturcafe zum 12. Mal die Lesereihe “Leipzig liest in Taucha” statt. Grund genug für die Organisatoren des Freundeskreises Literatur bei ihrem monatlichen Treff am gestrigen Mittwoch Abend Bilanz zu ziehen. Trotz einer sehr euphorischen erstklassigen Eröffnungsveranstaltung ist das Gesamturteil eher durchwachsen. Das betrifft vor allem das Publikumsinteresse bei den Lesungen von Henner Kotte und Andreas M. Sturm am Donnerstag und von Spiegelbestsellerautorin Cathrin Moeller am Samstag, die alle Drei vor fast leeren Stühlen lesen mussten. Noch vor einigen Jahren, war die Kriminacht mit Henner Kotte ausverkauft. Dabei erwies sich Strum als sehr guter Handwerker im Schreiben und Moeller überzeugte mit einer frischen, lebendigen und überzeugenden Lesung, bei der alles gepasst hat. Erfreulich das Interesse vor allem des jüngeren Publikums bei der Buchpremiere von Jerry J. Smith mit einem “ungezähmten” Cocktail als Höhepunkt. Ein gut besuchter Sonntag mit dem Literaturfrühstück und einer Blues-Session zum Abschluß entschädigte mit einer sehr überzeugenden Lesung von Pfeffermüller i. R. Hanskarl Hoerning und einer Jonglage auf Messers Schneide von Gerd Voigt.
Die Lesereihe “Leipzig liest in Taucha” wird weiter gehen. Darin waren sich die Mitglieder des Freundeskreises Literatur einig. Ob man allerdings die Lesungen wieder parallel zur Leipziger Buchmesse durchführt oder vielleicht einen anderen Zeitraum wählt, ist noch offen. Aber auf jeden Fall muss die Veranstaltungsreihe auf breitere Schultern gestellt werden, auch wegen der Schließung des Kulturcafes in wenigen Tagen. Der nächste Literaturstammtisch findet am 26. April um 20 Uhr in der Buchhandlung Leselaune statt.
Veröffentlicht am 30.03.17 auf
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mkudra am 04. April 17
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Spreewaldgurken, der Schwejk vom Katharinenberg und Blues zum Abschluss von „Leipzig liest in Taucha“
Zum literarischen Finale von „Leipzig liest in Taucha“ und leider auch im Kulturcafe esprit gab es zwei interessante Lesungen mit der Spiegelbestsellerautorin Cathrin Möller sowie dem Pfeffermüller i.R. Hanskarl Hoerning und dem Artisten Gerd Voigt. Den musikalischen Schlußpunkt setzte der Blueser Dr. Slide.
Mit ihrem ersten Roman „Wolfgang muss weg“ hat es Cathrin Moeller 2015 auf Anhieb in die Spiegelbestseller-Liste geschafft. Zur Leipziger Buchmesse hat sie ihren neusten Roman „Die Spreewaldgurken Verschwörung“ mitgebracht, den sie am Samstag Abend auch im Kulturcafe esprit vorstellte. Auch dieser Roman hat es auf Platz 27 beim Lovelybooks Leserpreis Humor 2016 geschafft. Eine beachtliche Leistung für die Diplomsozial- und Theaterpädagogin aus einem kleinen Dorf bei Delitzsch. Versuch einer Erklärung. Moellers Kriminalromane sind bei Miras Taschenbuch erschienen, die zum Hamburger Verlag HarperCollins Germany gehören, der wiederum Teil des traditionsreichen Konzerns HarperCollins Publishers ist, dem zweitgrößten Publikumsverlag der Welt. Den Kontakt hatte ihr eine Münchener Literaturagentur hergestellt. Nach dem großen Erfolg ihres Debüt-Romans wurde Moeller vom Verlag um eine Fortsetzung gebeten. Einzige Vorgabe des Verlags: Es muss sich um einen Schwesternkonflikt handeln, wo Moeller doch gar keine Schwester hat. Aber auch kein Problem, so wurde aus der angedachten Freundin der Romanheldin Helene ihre Schwester. Die beiden Schwestern treffen sich unverhofft wieder als die Apothekenhelferin Helene bei Auslieferung eines Medikamentes eine Leiche findet und prompt des Mordes verdächtigt wird. Doch gemeinsam mit ihrer Schwester, einer Staatsanwältin, macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Mörder und da spielt ein geheimes Spreewaldgurken-Rezept eine wichtige Rolle. Eine Spreewaldgurken Verschwörung also. Der Tauchaer Jens Dölling, ein Spreewaldfan durch und durch, der auch schon den Gurkenradweg abgeradelt hat, mag Lesungen und war ganz angetan: „So kriegt man mit, wer hinter dem Buch steht und das ist viel besser“.
Zum literarischen Frühstück am Sonntag morgen kamen die Marienbrunner Hannskarl Hoerning und Gerd Voigt ins trotz Zeitumstellung gut besuchte Kulturcafe. Hoerning stellte sein Buch „Der Schweijk von Katharinenberg“ (Aus dem Leben des Aristen Gerd Voigt) vor und wer Voigt kennt, der weiß ohne eine Kostprobe seiner Kunst geht er nicht von der Bühne. Aus Sicht des Satirikers hat Hoerning die Geschehnisse aus Voigts Leben nieder geschrieben. Da geht es weniger um den Artisten als einen Vorgesetzten der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR, der mit drei Grenzsoldaten 1965 am damaligen Grenzkontrollpunkt Katharinenberg mehrmals durch die Sperranlagen gekrochen ist, um mit den Leuten von „drüben“ ins Gespräch zu kommen und ein Bier zu trinken. Für die Volksarmisten war des ein Mordsgaudi, eine „Schwejkade“, die aber verheerende Folgen hatten. Zu DDR-Zeiten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt später begnadigt wurde das Urteil auch nach der Wende nicht revidiert, offensichtlich weil sie ihre Haft im Stasiknast verbrachten. Unglaublich aber wahr. So gilt Voigt, der im vergangenen Jahr seinen Abschied von der Bühne gefeiert hat, heute noch als vorbestraft. Doch typisch Schweijk er nimmt‘s gelassen und trifft sich noch heute zum Himmelfahrtstag mit seinen Kameraden und den „Feinden“ von damals, um am Ort des Geschehens ein Baum zu pflanzen. Trotz des ernsten Hintergrundes war es eine amüsante zuweilen auch heitere Lesung, wo Hoerning geschickt satirische Pointen setzte und Gerd Voigt mit Biergläsern und einem Messer im Mund jonglierte, wie in alten Zeiten…
Ein schöner Ausklang der Lesungen im Kulturcafe, denn diesmal setzte Dr. Slide und Blind Doc Mayer mit phantastischer Bluesmusik den Schlußpunkt unter die Lesereihe “Leipzig liest in Taucha”. Aber auch Dr. Slide hatte zur Buchmesse etwas beizutragen. Er ist am Buch “Eingemauerter Twist – Biographische Stationen” von Thomas Renker beteiligt. Darin berichten 17 bekannte Rock- und Bluesmusiker in zugespitzten Anekdoten und lyrischen Texten aus ihrem Leben in der DDR. Zum Abschied bedankte sich Slide bei Jürgen Rüstau mit den Worten: “Wir sind immer gerne hierher gekommen und ohne Dich und das esprit fehlt etwas in der Umgebung, dass es auch in Leipzig nicht gibt”. Auch sein Duett-Partner an diesem Abend, der Harmonika-Spieler Blind Doc Mayer lobte die Atmosphäre im esprit und ergänzte: “Man muß immer authentisch sein”. Und das waren sie nicht nur an diesem Abend.
Veröffentlicht am 27.03.17 auf
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mkudra am 28. März 17
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Eine “ungezähmte” Buchpremiere bei "Leipzig liest in Taucha"
Am dritten Tag bei “Leipzig liest in Taucha” stellte die junge Leipziger Autorin Jerry J. Smith ihren Debüt-Roman “Die Ungezähmte” im Kulturcafe esprit vor und das bei vollem Haus. Im Mittelpunkt ihres Romans steht die 22 jährige Marie, die das Großstadtleben satt hat und sich lieber ihrem großen Traum vom Weinanbau zuwenden möchte. Zuerst läßt sie sich fremd bestimmen, ist nach den Worten der Autorin “gezähmt”. Doch mehr und mehr begreift sie, dass man bereit sein muß zu kämpfen vorallem gegen sich selbst, wenn man seine Träume verwirklichen will. Doch auf ihrer Reise in ein anderes “ungezähmtes” Leben wird sie auf harte Proben gestellt, muss sogar ins Gefängnis und kommt mehrmals an ihre eigene Grenzen.
Die fast zweistündige Lesung, wo Jerry J Smith wesentliche Etappen auf Maries Weg nachzeichnete, wurde durch ein kleine Pause unterbrochen, wo Katja Schirmer mit ihrer mobilen Cocktailbar, einen ungezähmten Coacktail mixte, der bei den Zutaten Bezug auf Maries Leben nahm. “Eine sehr erfrischende Idee und ein tolles Arrangemant” brachte es Silvia Dölling aus Taucha auf den Punkt. Und die Zuhörer fieberten mit der armen Marie, hatten Mitleid und Bewunderung zugleich. Mitleid, was Marie nicht alles alles passiert und Bewunderung, wie sie trotz allem bereit ist weiter für ihren großen Traum zu kämpfen. Obwohl “90% der Handlung frei erfunden sind”, wie die Autorin Moderator Matthias Kudra auf eine diesbezügliche Frage antwortete, sind autobiografische Ansätze nicht zu leugnen. Jerry J. Smith ist in der Großstadt Berlin aufgewachsen, wurde dort im Hilton-Hotel zur Restaurantfachfrau ausgebildet. Doch ihre große Leidenschaft war wie bei ihrer Romanheldin der Weinanbau, dem sie dann u.a. in Kanada und Österreich nachging. Nach ihrem Umzug nach Leipzig ist der Wein für sie nur noch Hobby, denn eine andere große Leidenschaft für sie gepackt: das Schreibens.
“Die Ungezähmte”, ein Buch für alle sie sich nicht zähmen lassen wollen, erscheint demnächst im KUUUK-Verlag, dem Verlag mit den 3-U. Im Moment ist Jerry J. Smith noch in Verhandlungen wegen der Gestaltung des Buchcovers und ließ sich dabei von zwei Bildern von Anke Rüstau und Steph Boelcke im Kulturcafe inspirieren. Auf das Erscheinen des Buches kann man gespannt sein.
Veröffentlicht am 25.03.17 auf
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mkudra am 28. März 17
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Leipzig liest in Taucha: Kriminacht mit Henner Kotte und Andreas M. Sturm
Traditionell gehört der zweite Abend bei “Leipzig liest in Taucha” den Krimis. Da durfte natürlich Henner Kotte nicht fehlen, der Stammgast bei der Kriminacht. Diesmal hatte Kotte gleich zwei Bücher im Gepäck : “Bonny & Clayde vom Sachsenplatz” und “Stiefel für den Tod”, aus dener er jeweils zwei unglaubliche Geschichten las. Zum Beispiel die Dresdener Weihnachtsgeschichte aus dem Jahre 1949 von den Museumsknochen, dem Skelett einer Doppelmörderin, die eine Mutter mit Kind auf furchtbare Weise tötete, die Leichen zerstückelte und das Fleisch für ein paar Pfennige an ihre Nachbarinnen verkaufte. Bis 1990 hing das Skelett im Dresdener Hygienemuseum. Seitdem ist es verschwunden, bis heute. Schon Kottes Oma hatte ihm von dem Fall erzählt, nun konnte er ihn anhand von Originalprotokollen recherchieren. “Die Dresdener haben den Fall nie vergessen” meinte Kotte, der in Dresden aufgewachsen ist, seit 1984 aber in Leipzig lebt.
Dagegen ist der zweite Autor des Abends waschechter Dresdener: Andreas M. Sturm. Auch er hat ein Faible für Kriminalromane, doch im Gegensatz zu Kotte sind seine Geschichten reine Phantasieprodukte. In einer spannenden Lesung las Sturm dann mehere Passagen aus seinem Krimi “Albträume” (fhl-Verlag 2013). Da werden gleich zwei Damen auf Verbrecherjagd geschicht, stoßen aber bald an ihre physischen und psychischen Grenzen. Bewusst hat er sich für zwei Kommisarinnen entschieden, denn mit den Frauen würde er nach eigenen Aussagen besser klar kommen. Bei seiner Lesung kam sogar die Maultrommel zum Einsatz.
Während Sturm noch 3 weitere Lesungen auf der Messe hat (u.a. am 24. und 25.3. mit Patricia Holland Moritz) ist Kotte das nächste Mal im Akademixer-Keller in Leipzig (23.5. mit Uwe Steimle und Griseldis Wenner) zu erleben, aber leider nicht mehr im Kulturcafe esprit in Taucha.
Veröffentlicht am 24.03.17 auf
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mkudra am 28. März 17
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Eröffnungsveranstaltung mit Ehrung von Anke und Hans-Jürgen Rüstau
Unter dem Motto “Taucha liest selbst” fand traditionell am Vorabend der Leipziger Buchmesse die Eröffnungsveranstaltung zur Lesereihe “Leipzig liest in Taucha” statt. Doch zu Beginn der Veranstaltung war es Elke Müller von der Stadtverwaltung in Vertretung des Bürgermeisters ein ganz besonderes Bedürfnis, den Initiator und Verantwortlichen der Lesereihe Jürgen Rüstau mit einem großen Blumenstrauß herzlich zu danken. In Anbetracht der Schließung des Kulturcafes Ende nächster Woche sagte sie “Viele Veranstaltungen tragen die Handschrift von Anke und Jürgen Rüstau, die damit das Kulturleben in Taucha wesentlich geprägt haben und mit dem Esprit eine Kulturstätte geschaffen haben, die es so nicht wieder geben wird”. Weiterhin drückte sie die Hoffnung aus, dass die Rüstaus auch weiterhin der Tauchaer Kultur zur Seite stehen mögen. Ein sichtlich gerührter Hans-Jürgen Rüstau bedankte sich ganz herzlich für die Ehrung, die er so nicht erwartet hätte. Gleichzeitig hob er auch die Arbeit des Freundeskreises Literatur hervor, der mit ihm in den letzten Wochen gemeinsam mit der Stadtverwaltung die 12. Auflage der Lesereihe vorbereitet hat. Zum Auftakt der Lesungen stellten dann Tobias Pötzsch und Jakob Brüsch ihren Siegerbeitrag in der Kategorie Kindernachwuchspreis bzw. Jugendnachwuchspreis des 2016er Literaturwettbewerbes vor.
Doch dann hatten die Hobbyautoren wieder das Wort und jeder der 6 Autorinnen und Autoren näherte sich auf seine Weise dem Thema der Schließung des Kulturcafes. Dagmar Ebert dankte vor der Lesung eines zeitgeschichtlichen Textes aus der CSSR 1968 ausdrücklich den Weggefährten des heutigen Literaturkreises, die dem Raum im esprit Lebendigkeit gegeben hätten. Die Markkleeberger Autorin Jerry J. Smith hat extra für den Abend eine Geschichte “Bittersüßer Abschied” geschrieben, wo sie aus eigenem Erleben den Ablauf eines Literaturstammtisches nachzeichnet und damit dem Freundeskreis Literatur im cafe esprit ein Denkmal gesetzt hat. Auch der Borsdorfer Uwe Bismark, der eigentlich für Geschichten, die zu ihm kommen, bekannt ist, widmete sich dem Thema mit seinem ersten Gedicht “Einmal ist’s vorbei”. Die Marienbrunner Autorin Susanne Günther bedankte sich mit dem Kräuterheilelexier “Günthrini”, einem Wermutwein, den sie selbst kreiert hat. In ihrer kurzweiligen Lesung stellte sie dann ihre Familiennachbarschaftsgeschichte vor, zu der ihre Töchter viel beigetragen haben. Matthias Kudra vom Freundeskreis Literatur hat die Veranstaltung moderiert und selber ein Abschiedsgedicht beigesteuert. Die Schülerinnen Alina Lörtzing und Karoline Kolditz von der Musikschule “Heinrich Schütz” Außenstelle Taucha umrahmten mit klassischen und modernen Werken auf Gitarre musikalisch den gelungen Auftakt der Lesereihe.
Insgesamt wirkte die Lesung wie aus einem Guss, obwohl sich die Autorinnen und Autoren vorher nicht abgesprochen haben. Das hob auch Andreas Brünner, Sachgebietsleiter für Kultur und Sport im Landratsamt Nordsachsen, hervor, der extra aus Torgau angereist war, um dieser seiner Meinung nach “hochkarätigen Veranstaltung” beizuwohnen. Auch die Tauchaer Stadträte Annette Scheller und Jürgen Ullrich waren begeistert vom hohen Niveau der Veranstaltung und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass es auch im nächsten Jahr in Taucha Lesungen geben wird. Am Donnerstag werden Henner Kotte und Andreas M. Sturm zur Kriminacht erwartet und am Freitag stellt Jerry J. Smith ihren Debüt-Roman “Die Ungezähmte” im Kulturcafe vor.
Veröffentlicht am 23.03.17 auf
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mkudra am 28. März 17
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