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Das Stadtfest "Tauchscher 2011" eröffneten wie im vergangenem Jahr Künstler, die aus der Tauchaer Kulturszene nicht wegzudenken sind. Unter dem Motto "Original Taucha - Tauchaer Originale" präsentierten sich die Bands "Schlagerderby" und "Rock Job", die Maultrommelspieler Sven Otto und Clemens Voigt, die Fiffschen Gaffeesachsen, Drehorgel Armin (Woska) sowie die LinedanceIgels. Doch zu Beginn eröffneten die Tauchaer Bürgerschützen mit 3 Salutschüssen den bunten Freitag Abend auf der Festwiese. Musikalisch begleitet wurden die Bürgerschützen von den Parforcehornbläsern aus Taucha.
Kaum war der letzte Takt verklungen, betraten Bürgermeister Holger Schirmbeck und Jürgen Kolesser von der Krostitzer Brauerei die Bühne zum traditionellen Fassbieranstich. Gekonnt wie im letzten Jahr, wo Schirmbeck nur einen einzigen Schlag benötigte, schwang er auch diesmal wieder den Hammer und nach 4 Schlägen war das Fass Freibier offen. Da konnten zuerst die aufgetreten Künstler und dann die Tauchaer mit dem Bürgermeister auf den Tauchschen 2011 anstossen. Zuvor lobte Schirmbeck das bunte Programm zum Tauchschen 2011 mit vielen Künstlern aus der Region. Als Höhepunkte des diesjährigen Stadtfestes nannte er das gleichzeitig stattfindende Partnerschaftstreffen mit Chadrac-Espaly und den Festumzug am Sonntag.
Traditionell eröffnete mit ErsEminense die Gewinnerband des vorjährigen Bandcontest die Rocknacht. Wie Michael Weber vom Deutschen Rock & Pop Musikerverein das Online-Magazin informierte, nahmen am diesjährigen 4. Bandcontest 7 Bands teil. Am Ende gewann die Band "Out of the Blue", die im vergangenem Jahr noch krankheitsbedingt passen musste. "Eine Band zwischen Indi, Classic Rock und Blues mit einer sehr versierten Sängerin", schätzte Weber ein. Die Leipziger Band hat sich damit für den 29. Deutschen Rock & Pop Preis, der am 17.12.11 in Wiesbaden stattfinden wird, qualifiziert und wird im kommenden Jahr die Rocknacht eröffnen.
In der Tat, die Band um Leadsänger Thomas "Monster" Schoppe, dem einzig Verbliebenen der Ur-Renft-Besetzung, zeigte sich dem Erbe der Renft-Songs sehr verbunden. Da erklangen sie wieder die guten alten Songs wie "Zwischen Liebe und Zorn", "Gänselieschen", "Nach der Schlacht" und natürlich "Wer die Rose ehrt". Als Schoppe das Lied vom Apfelbaum anstimmte, riefen die Fans spontan "Cäsar", der das Lied geschrieben hat und es 2005 zur Rocknacht mit seinen Spielern noch selbst spielte. Die fast 1000 Besucher der Rocknacht waren ergriffen vom typischen Renft-Sound, hießen ihre Helden in der Parthestadt herzlich willkommen und lagen sich in den Armen. Auch Torsten Gabriel vom Cäsar Fanclub "Weggefährten" fand die Musik toll und setzte hinzu: "Gut, dass es die noch gibt". Alexander Ruth war extra aus Chemnitz und das zu seinem 45. Geburtstag angereist und lobte ausdrücklich das Flair auf dem Schlossareal. Der leidenschaftliche Renft-Fan sagte mit etwas Wehmut: "Ohne Renft würde eine Lücke in meinem Leben entstehen". Die Band selber hat sich nach Aussagen ihres Basssisten Marcus "Basskran" Schloussen sehr wohl bei der Rocknacht gefühlt und lobte ausdrücklich den problemlosen Wechsel der Bands. Zum Beispiel hatte der Renft-Schlagzeuger Delle Kriese mit dem Schlagzeug der nachfolgenden Band "Four Roses" gespielt. Schloussen ist seit 1999 in der Band und hat mit allen Renft-Legenden zusammen musiziert und auch bei Cäsar und seinen Spielern ausgeholfen. Zur aktuellen Renft-Besetzung sagte er dem Online-Magazin: "Wir versuchen uns zusammen zu finden, obwohl wir bei intakter Ehe räumlich getrennt in Thüringen und Berlin leben". Auch neue Titel sind nach seinen Worten wieder in Arbeit.
Kaum war mit "Wer die Rose ehrt" der letzte Renft-Song verklungen standen auch schon die Mannen von Four Roses mit dem Organisator Ingo Paul auf der Bühne. Die Lokalmatadoren hatten zur Jubiläums- ausgabe der Rocknacht noch einen besonderen Grund zum feiern, denn sie stehen in ihrem zehnten Jahr zusammen auf der Bühne. Zum Abschluss der Rocknacht trat dann noch mit "RMC a tribute to Rammstein", eine von Ramstein autorisierte Cover-Band mit einem Bühnenfeuerwerk auf. Pünktlich um 1 Uhr war dann Schluß, doch wer wollte der konnte noch bei der After-Show-Party im cafe esprit weiter feiern. Bereits am nächsten Wochenende folgt mit dem 4. Maultrommel und Weltmusikfestival ein weiterer musikalischer Höhepunkt in diesem Jahr.
Zur 30. Blaue Stunde des Kunst- und Kulturvereins Taucha (Kukuta) im Café Esprit stellten sich Dienstagabend die Organisatoren des Maultrommel- und Weltmusikfestivals, Clemens Voigt und Andreas Kosmowicz, vor. Das Festival findet vom 15. bis 17. Juli bereits zum zweiten Mal in der Parthestadt statt. Zur Blauen Stunde ging es aber nicht nur um das Festival und das Instrument, das dem Fest seinen Namen gegeben hat: die Maultrommel. Moderator Tobias Meier gelang es, einen Spannungsbogen vom persönlichen, privaten Leben der Organisatoren über ihre Leidenschaft für das Instrument bis zum Festival aufzubauen.
Die erste größere Veranstaltung im Saal des vor kurzem neu eröffneten Bowling-Dschungels in Taucha war der sächsischen Mindartdichterin Lene Voigt gewidmet. Edelgard und Martin Langer hatten anläßlich des 120. Geburtstages der Dichterin eine Benefizgala organisiert. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: "Die gesungene Lene". So kamen "Dr Morchengaffee", "De Gaffeemihle", "Sächsche Loreley" aber auch das hochdeutsche Gedicht "Die Straßen der Kindheit" musikalisch daher. Dargeboten von Berufskünstlern wie Jürgen Fliegel, Ingolf G.S. Bauer, Brita Wiederanders als auch Laienkünstlern wie natürlich den Fiffschen Gaffeesachsen, der Mundartkaberetistin Bärbel Steinert und dem Männerchor Taucha.
Ingolf G.S. Bauer sammelte Leipziger Lieder und kam so auf Lene Voigt Texte, die er dann vertont hat. Mit dem Lied "Die Straßen der Kindheit" trat der Liedermacher Fred Carut den Beweis an, dass die Mundartdichterin auch sehr gut hochdeutsch schreiben und dichten konnte. Als Überaschungsgast waren extra aus Dresden die Sängerin Christiane Neumann und die Brita Wiederanders angereist. Nach der Pause folgte dann die Abteilung Balladen. Zu hören waren z.B. de "Sächsche Loreley" in einer Version des Männerchores Taucha und einer von Ingolf G.S. Bauer. Ebenso beim Lied "Das Erkennen". Der Männerchor Taucha brachte die klassiche Variante und die Fiffschen Gaffeesachsen die Lene-Voigt-Version mit einer Musik von Martin Langer. Für diese Gala verstärkte übrigens Gottfried Ulbricht wieder die Fiffschen Gaffeesachsen, die er vor Jahren aus gesundheitlichen Gründen verlassen hat. "Die Zusammenarbeit mit Gottfried war wie in alten Zeiten", schwärmte Edelgard Langer. Das Motto der Veranstaltung drückte Bärbel Steinert mit den Worten von Lene Voigt so aus: "Solange wir Leipzscher nicht sterben wird auch unsere Mundart bleiben". Doch wo wird heute noch Mundart gesprochen? Edelgard Langer verwieß da auf eine Pisastudie, die ergeben hat, dass die Bundesländer in denen Mundart gesprochen wird, am besten abgeschnitten haben. "Dabei brauchen wir uns doch unserer sächsichen Sprache nicht zu schämen", stellte auch Bürgermeister Holger Schirmbeck als Gast der Veranstaltung fest. Im übrigen lobte er das Engagement von Edelgard und Martin Langer so viele Künstler mit unterschiedlichen Charakteren nach Taucha geholt zu haben. Die Mischung von Laienkünstlern und Profis hat einfach gepaßt. Die Veranstaltung hat der Literaturforscher, Mit-Herausgeber der Lene-Voigt-Gesamtausgabe und Gründer der Lene-Voigt-Gesellschaft Wolfgang U. Schütte moderiert. "Schütte ist die Persönlichkeit in Sachen Lene Voigt" sagte Edelgard Langer und war sehr froh, dass er die Künstler angesagt hat.
Zur nunmehr 28. Tauchaer Blauen Stunde des Kunst- und Kulturvereins Taucha war am Dienstag Abend das Leipziger Liederkabarett MelanKomiker zu Gast im Café Esprit. Den zahlreichen Gästen sind Jürgen Denkewitz und Waldemar Rösler keine Unbekannten, gastierten sie doch in der Vergangenheit schon mehrmals im Kulturcafé. Doch zur Blauen Stunde ging es natürlich auch um ihr Leben und sie stellten sich den geschickten und witzigen Fragen von Moderator Tobias Meier.
Im vergangenem Jahr zur Tauchaer Blauen Stunde (wir berichteten) hatte es Lutz Jahoda versprochen: "Ich komme wieder". Das Versprechen hat er nun fast 1 Jahr später auch tatsächlich eingelöst. Unter dem Motto: "Menschen im Café" präsentierte sich am Samstag Abend der bekannte Entertainer, Sänger und Autor auf Einladung des Kunst- und Kulturvereins Taucha (Kukuta) im cafe esprit. Im Gegensatz zur Blauen Stunde stand diesmal aber weniger das bewegte Leben des Entertainers im Mittelpunkt, sondern seine Kunst. Gleich zum Anfang brachte er auf seine unverwechselbare komödiantische Art und Weise das Publikum mit einem Medley von alten Wiener- und Weinliedern zum schmunzeln. Mehr noch, beim "Stillen Zecher" animierte er das Publikum erfolgreich zum Mitmachen. Nach "Sag beim Abschied leise servus" kam er dann aber zu seiner zweiten Leidenschaft, dem Schreiben.
Er erinnerte nochmal an sein erstes Engagement im Brnoer Theater, das ihm Hilde Engel, die Mutter von Frank Elstner vermittelt hatte. Er war der jüngste Operettenbuffo im deutschsprachigen Raum und hatte später auch ein Engagement an der Musikalischen Komödie in Leipzig, wo er vom Rundfunk und fürs Fernsehen entdeckt wurde. In diesem Jahr erschien in der Edition Lithaus seine k(l)eine Alltagskomödie "Fernsehkommisare haben's gut", das als Theaterstück im Februar 2007 fast täglich in der Komödie Dresden lief. Darin reflektierte Jahoda humoristisch das Leben von zwei einst prominenten Ost-Schauspielern, die wieder ins Geschäft kommen möchten - am liebsten als TV-Kommissare -, nun aber mit der Situation klarkommen müssen, dass es inzwischen mehr Fernsehkommissare als Verbrecher gibt. Das Buch hatte zur diesjährigen Leipziger Buchmesse Premiere. Geschickt las er einige markante Passagen aus dem Buch und weckte so beim Publikum Appetit zum Lesen.
"Natürlich ist Taucha keine typische Osterstadt, wie andere Städte" schränkte Nachtwächter Johann Christoph Meissner alias Jürgen Ullrich zu Beginn seines Rundganges ein, trotzdem hat Taucha ein paar österliche Traditionen aufzuweisen. Die über 30 Teilnehmer des Nachtwächterrundganges konnten gespannt sein. Zunächst überraschte Jürgen Ullrich mit seinem neuen Umhang. "Ich habe da ein paar Tantjemen bekommen", sagte Ullrich dem Online-Magazin lachend dazu. Dann ging es im wahrsten Sinne des Wortes auf Spurensuche. In der Glockentiefe erzählte er die Legende wonach ein Kaplan die Glocke der St. Wolfgangskirche, die einmal auf dem Rittergutschloss Taucha gestanden hat, vor anrückenden Truppen dort verstecken wollte. Tatsache ist, nach der Glocke ist nie gesucht worden. In der Neustadt, der eigentlichen Altstadt von Taucha, hatte Jürgen Ullrich tatsächlich ein österliches Brauchtum in Taucha entdeckt. Auf einer Wiese mit Blick zum Rittergutschloss haben um 1830 Wäscherinnen die Idee, um den Kindern eine Freude zu machen, Ostereier zu verstecken. Dabei wurden ca. 1000 Ostereier für 200 Kinder versteckt, wie der Nachtwächter zu berichten wusste. Leider ist diese österliche Tradition bereits nach 10 Jahrne wieder eingeschlafen. Warum bleibt nach Ullrichs Worten unklar. Diese Geschichte hat er übrigens einer Tagebuchnotiz eines Pfarrers in Dewitz zu verdanken. Dann führte Ullrich die Tour durch die Neustadt am Haus in der Kirchstraße 37 vorbei, dort wo der historische Nachtwächter Johann Christoph Meissner tatsächlich gewohnt hat. Meisssner trat nach Ullrichs Worten seinen Dienst vor ca. 175 Jahren an. In den 49 Jahren seiner Nachtwächtertätigkeit wäre er nur 6 Tage als städtischer Bediensteter krank gewesen. Mit dem Hinweis auf "sein" kleines Gärtchen an seinem Haus erläuterte Ullrich, dass das Leben im Mittelalter sehr stark auf die Ernährung konzentriert war.
Am Diakonat am Rudolf-Winkelmann Platz erinnerte Jürgen Ullrich an Friedrich Adolf Ebert, der am 9. Juli 1791 in diesem Haus geboren wurde. Ebert hatte als königlich sächsicher Hofrat und Oberbibliothekar das Bibliotekswesen revolutioniert und sich u.a. für die Anerkennung des Bibliothekars als eigenständigen Berufsstand mit Erfolg eingesetzt. Heute erinnert eine Gedanktafel am Diakonat an den großen Sohn der Stadt Taucha. Am Diakonat gab es dann das Osterwasser. Jürgen Ullrich erläuterte dazu: "Das Schöpfen des Osterwassers hatte früher die Bedeutung einer mittelatlerlischen Taufe." Tatsächlich gab es am Diakonat dann Osterwasser, "das frisch im cafe esprit geschöpft wurde", wie Hans-Jürgen Rüstau, Chef des veranstaltenden Kunst- und Kulturvereins Taucha, erzählte. Nach diesem im warsten Sinne des Wortes feurigen Wassers ging es dann über das ehemalige Eilenburger Stadttor über die Wallstraße und Badergasse zur Quelle des Osterwassers, dem cafe esprit. An der Badergasse rezitierte Rüstau noch Goethes "Osterspaziergang". Im cafe esprit gab es dann erstmal eine Stärkung und noch eine typische Ostergeschichte von einer Großmutter, die neim Querflötespielen, die Eier in der Küche vergaß.
Wie Polizeirat Peer Oehler, Leiter des Polizeireviers Eilenburg, zu dem auch Taucha gehört, auf einer Veranstaltung des SPD-Ortsvereins informierte, soll hat er einen Vorschlag eingereicht, wonach das Revier in Taucha ab 1. Juli nicht mehr rund um die Uhr besetzt sein soll. Bisher ist das Tauchaer Revier zumindest durch einen Pultbeamten 24 Stunden besetzt. Aber nach den Oehlers Worten kann ein Pultbeamter Anrufe nur entgegennehmen, keinesfalls auch im Notfall das Revier verlassen. Ausdrücklich verteidigte Peer Oehler sein Konzept, wonach der Einsatz von Streifenwagen von Eilenburg aus koordiniert werden muss. "Das muss in einer Hand bleiben und auch nach der Einstellung der 24 Stunden Präsenz stehen nicht mehr oder weniger Fahrzeuge bereit", erläuterte Oehler. Durch den Ausbau von sogenannten Bürgerpolizisten will Oehler aber mehr Sicherheit für Taucha erreichen, als das durch einen Pultbeamten möglich wäre. Folglich drehte sich die Diskussion vorallem um die Aufgaben der "Bürgerpolizei". Oehler erläuterte dazu: "Bürgerpolizisten sind Polizeivollzugsbeamte in Uniform, die von Interventionsaufgaben frei gestellt sind, dafür Gefahren vor Ort zu erkennen und Präventionsarbeit zu leisten im Stande sind.". Bürgerpolizisten als Kontaktbeamte zur Bevölkerung - ein Prinzip das man von den ABV (Abschnittsbevollmächtigten) zu DDR-Zeiten kennt. "Der Bürger ist mein bester Kriminalist" machte Oehler anhand von mehreren Beispielen deutlich. Bisher hat Taucha zwar nur einen Bürgerpolizisten, zukünftig soll es aber 3 solche Planstellen für Taucha und Jesewitz geben. In diesem Zusammenhang betonte Oehler ausdrücklich: "Ich brauche die sozialen Netzwerke". Keinen Abstrich machte Peer Oehler von dem gesetzlich zwar nicht geregelten, aber von den Bürgern erwarteten Anspruch wonach in Notfällen, den Interventionszeiten die Beamten nach maximal 15 Minuten zur Stelle sein müssen sollten.
Bereits im 15 Uhr ging es weiter mit Barbara Thalheim und der musikalischen Lesung zu ihrem Buch: "Vorm Tod ist alles Leben". Das Buch erschien anläßlich der diesjährigen Buchmesse im Künstlerverlag "Edition Zweitracht". Die Verlegerin und Malerin Linde Kauert war auch persönlich anwesend, und berichtete, dass das Thalheim-Buch mit Songtexten aus den letzten zehn Jahren und Kurzgeschichten aus jüngster Zeit das 13. Buch des Künstlerverlages ist. Nach den Liedern und Geschichten von Barbara Thalheim hat sie auch die Bilder des Buches gemalt. Barbara Thalheim begann auch gleich mit mit einer Geschichte aus dem Jahre 1946, die leider kein Lied geworden ist, aber viel mit ihrer Heimatstadt Leipzig zu tun hat. Es war die Geschichte ihrer Geburt. Danach ging es aber mehr oder weiniger musikalisch weiter und in diesem Zusammenhang lobte sie ihren Begleiter Rüdiger Krause an der Gitarre: "Man glaubt gar nicht, dass ein Jazzer auch Konzertgitarre spielen kann". Kein Wunder Rüdiger Krause spielt bei der Günther-Fischer-Band. Viel verbindet die Thalheim mit Frankreich und den französisch sprechenden Ländern in Africa. So stellte sie einige Chansons des französischen Komponisten und Akkordeonisten Jean Pacalet in ihrer deutschsprachigen Interpretation vor. Für die Zuhörer im ausverkauften cafe esprit, war es ein Nachmittag mit viel Herzblut. Die Verlegerin Linde Kauert fand es besonders beeindruckend, wie die Leute mitgegangen sind und auch Barbara Thalheim gut auf ihr Publikum eingegangen ist.
Um 19 Uhr stand die Autorenlesung mit Anja Lehmann "Was bleibt" Lyrik und klassische Musik auf dem Programm. Um es vorweg zu nehmen, das war der würdige Abschluss der Lesereihe "Leipzig liest in Taucha". Im September letzten Jahres hatte sie sich auf der Lesebühne Taucha vorgestellt (wir berichteten) und wurde sofort von Kukuta-Chef Hans-Jürgen Rüstau angagiert. Anja Lehmanns Gedichte geben unmittelbare Gedanken, Gefühle und Momente wieder, die es wert sind nicht vergessen zu werden. Dabei passt sich ihre ausdrucksvolle Stimme so wunderbar der Musik an, so als würde alles eine Einheit bilden. Keiner merkt dabei, dass die Musiker (Ilona Linke - Flöte, Hans-Rüdiger Lindner - Violine und Thomas Ranft - Gitarre) nach entsprechenden musikalischen Vorlagen improvisieren, wie die Flötistin Anja Lehmann informierte. Das Buch: "Was bleibt", das in zwei Jahren zu den Lesungen fertig gestellt wurde, dient jetzt praktisch als Programmheft. Einige Gedichte hat Anja Lehmann auch illustriert, was die Vielseitigkeit der Künstlerin zeigt.