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Gestern zur Sonnenwende, wo die Tage nun wieder länger werden, sollte die Welt nach einem alten Maya-Kalender untergehen. Ist sie aber nicht. Anlass genug für Lutz Heinrich bei der Rockweihnacht am Samstag Abend mit dem AMOK-Titel "Ich schenk Dir eine Sonnenblume" die 3000 Jahre alte, sonnenhungrige Pflanze zumindest musikalisch zu verschenken. Passend dazu hing an der Wand im Kulturcafe auch ein Bild mit einer Sonnenblume und die Gäste im cafe wurden automatisch auf dieses Bild von Claudia Müller, der Arzthelferin aus Taucha, deren Ausstellung "Traumwelten" noch bis Mitte Janar im Kulturcafe zu sehen ist, aufmerksam. Rockweihnacht hieß die Veranstaltung, doch rockige Weihnachtslieder hörte man eher selten. Lutz Heinrich dazu: "Weihnachten ist für mich die Reinkultur, um miteinander zu kommunizieren, ins Gespräch zu Kommen und das Publikum zu begeistern". Das ist ihm mit seinem geradlinigen, ehrlichen Bluesrock und gefühlvollen Texten auch wieder gelungen. Ohnehin ist der Blues für Heinrich die Seele des Lebens.
Der unvergessene Peter "Cäsar" Gläser holte den gelernten Schmied Lutz Heinrich aus Gröditz nach Leipzig, da stieg er bei der Ulli-Walther-Kapelle ein, die sich kurze Zeit später in SET umbenannte. Die Wurzeln von SET liegen übrigens in Taucha, denn die SET Gründer Helmut Schulze und Thomas Diehl waren und sind Tauchaer und der erste öffentliche Auftritt der Band fand in der Stadthalle statt, wo sie auf Anhieb den Status "Sonderklasse" erreichten und später auch Fernsehauftritte und Schallplattenaufnahmen hatten. Seine Herkunft hat Heinrich nie verleugnet, auch nicht seine Nähe zu RENFT. Mitte der 80er Jahre bekam er Schwierigieten. Plötzlich blieben die Auftritte aus, doch das Land verlassen hat er nicht. Gespannt verfolgte er die Entwicklung 1989 und hatte 1990 bei RENFT sein Comeback. Doch die Zeiten wurden schwieriger statt leichter, die Weggefährten wollten nun auch andere Musik hören. So musste er sich in den verschiedensten Berufen durchschlagen. Ab 1993 gab es nach seinen Aussagen dann auch wieder musikalisch Interessenten und 1995 gründete er mit dem in Taucha unvergessenen Hans "Erbse" Moser die Band "Eisenheinrich". Mit wechselnden Besetzungen tourt er seitdem durch die Lande und hat auch in den Lützschenaern Sternburg Studios eigene CD's produziert. Dort kümmert er sich als Mitglied bei Produktive e.V. einem Kunstförderverein um junge Musiker. Ausserdem schreibt er Musik für Hörbücher und produziert diese für einen großen Verlag auch in den Sternburg Studios. Ein vielseitiger Mann eben. Im nächsten Jahr soll dann auch sein Musical "Julia", an dem er schon mehrere Jahre arbeitet, Premiere haben. Wir können gespannt sein. Im cafe esprit spielte er übrigens in einer unplugged Version von Eisenheinrich mit Mario Richter (Bass), der Moser nach dessen tragtischen Tod ersetzt, Ingo Zuch (Schlagzeug) und Ivo Spacek (Gitarre, Gesang).
"Was wollen wir heute trinken" fragte die Fiddle-Folk-Family musikalisch. Zumindest am Sonnabend Abend im cafe esprit war diese Frage eindeutig beantwortet: Whiskey, das “Wasser des Lebens”, wie Peter Henkel, Mit-Inhaber der "First Whisk(e)y Bar" in der Leipziger Strohsackpassage die Spirituose, die durch Getreide aus alkoholischer Gärung und Destillation gewonnen wird, bezeichnete. Am Anfang der Whiskey- Weltreise stand mit “Crown Royal” ein sehr weicher kanadischer Whiskey. Aber zu Beginn erklärte Peter Henkel den Gästen im gut besuchten Tauchaer Kulturcafe erst einmal, dass man den Whiskey beim Trinken breit über die Zunge laufen lassen soll, um das volle Aroma zu genießen. Passend zum Getränk spielte die “Fiddle Folk Family” ein paar weiche schottische Liebeslieder. Eine gelungene Überleitung zum “Redbreast”, einem leichten, vielseitigen Whiskey, der eigentlich nur für die Priester bestimmt war. Überhaupt sind die Fässer entscheidende Voraussetzung für die Aromaten des Whiskeys wußte Peter Henkel zu erzählen. Den erstaunten Gästen im Tauchaer Kulturcafe erklärte er, dass jedes Jahr 2% des Alkoholgehaltes in den Fässern verdunsten. Mehr noch, nach Henkels Worten arbeitet der Whiskey in den Fässsern von Mai bis Oktober, während er in den übrigen Monaten schläft. Bei der Whiskey-Herstellung spielt also die Qualität und die Lagerung der Fässer die entscheidende Rolle. Zum Schluß der kleinen Whiskey-Weltreise kredenzte Peter Henkel den “Basil Hayden’s” aus dem Hause der berühmten Firma Jim Beam. Diese amerikanischen Whiskeys, die eigentlich Burdon heißen, lassen sich durch ihren vanilletönigen Geschmack so wunderbar in Cola verstecken, meinte Barkeepermeister Henkel. Durch einen Whiskey-Botschafter ist er nach der Wende dann auf den Geschmack gekommen.
Bei soviel Whiskey durfte natürlich das bekannte irische Volkslied: "Whiskey in the jar", gespielt von der nach eigenen Aussagen einzigen und schönsten Familienband Sachsens, der "Fiddl-Folk-Family" nicht fehlen. Seit 2004 gibt es diese der deutschen Folklore und dem Irish Folk verpflichteteten Band. Für Andreas und Bettina Klingner hatte alles im Lutherjahr 1983 mit der Band “Tonkrug” begonnen, als sie sogar Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen machten, bei Fernsehsendungen präsent waren und z.B. nach Tschechien und zum Folklorefest der Nordländer nach Archangelsk tourten. Die Kinder Stephan, Simon und Felix waren da immer mit dabei und so war es nur logisch, dass sie eines Tages in die Fußstapfen ihrer Eltern treten. Als einziger der Band schlug Simon den Weg eines professionellen Musikers ein, studierte Kontrabass und spielt z.Z. bei den Bremer Philharmonikern und konnte deshalb nicht mit dabei sein. Überzeugt hat auch Felix, das jüngste Mitglied der Familienband. Er spielt diverse Blockflöten, Schalmei, Tin whistle und Geige und drückt noch die Schulbank. Ohnehin ist der Auftritt der Fiddle-Folker “immer ein kleiner Umzug”, wie Mutter Bettina Klingner zu berichten wußte, denn zu den bereits genannten Instrumenten kommen noch diverse Gitarren und Geigen und der Brummtopf, der durch seinen tiefen brummigen Klang auch als Bassersatz dienen kann, wie an diesem Abend zur Whiskey-Weltreise. Die Kombination mit der Whiskey-Verkostung gibt es übrigens nur im Tauchaer Kulturcafe. Die Gäste erlebten einen interessanten Einblick in eine eher unbekannte Atmosphäre und das bei toller Folk-Musik. Die nächste Whiskey-Weltreise gibt es in einem Jahr am 14. Dezember.
Im vergangenem Jahr konnte sie ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum auch im Tauchaer Kulturcafe feiern und wurde zur beliebtestesten Showmasterin Deutschlands gekürt: Dagmar Frederic. (Wir berichteten). "Ein aufregendes, bewegtes Jahr" meinte sie zu Beginn ihres Adventskonzertes "Alles Liebe im Advent" im cafe esprit. Doch wer meint, dass sie es nun etwas ruhiger angehen läßt, der irrt. Mit insgesamt 19 Konzerten reist sie alleine im Dezember quer durchs Land und das mit dem eigenen Auto. Das 7. Konzert fand nun am Vorabend des Nikolaustages im fast ausverkauften cafe esprit statt. Mit bekannten ("Laß die Rosen nicht verblühn") aber auch neuen ("Man lebt nur einmal") Liebesliedern ihres Autorenteams Wilfried Peetz und Michael Hansen begann sie den Abend, um dann ohne Pause mit dem besinnlichen Titel: "Der erste Winter mit Dir", der ihrem Mann gewidmet ist, auf das Weihnachtsprogramm überzuleiten. Die Weihnachtszeit ist für die Frederic die schönste Zeit im Jahr und in ihrem Haus in Woltersdorf bei Berlin brennen am Heiligen Abend 1800 Kerzen an einem ca. 3 Meter hohen Baum, den sie selbst schmückt. Mit den Titeln "Winter in Kanada" und "Leise reiselt der Schnee" kam dann schon einmal Weihnachtsvorfreude auf und die Zuschauer gingen begeistert mit und ersetzten den Chor. Alles natürlich live gesungen, nur die Musik kam vom Band, besser von der CD.
Unter den Zuschauern im Kulturcafe waren auch Andreas und Matthias Fähring sowie Maik Fronz vom "Dagmar Frederic Fanclub" aus Leipzig. "Wir verehren sie von Kind auf und fahren überall mit hin", sagten sie dem Online-Magazin. Mehr noch, zweimal im Jahr lädt Dagmar Frederic ihren Fanclub zu sich nach Hause ein. Die Schlagersängerin wird im nächsten Jahr als Rössl-Wirtin in der Operette "Im weißen Rössl" wieder auf der Bühne stehen, wie sie dem Online-Magazin verriet. "Darauf freue ich mich schon sehr", sagte sie wörtlich dazu. Ausserdem moderiert sie bei Radio B2, einem privanten UKW-Sender mit 24 Stunden-Programm für Brandenburg und Berlin, eine deutsche Hitparade. Am Morgen war sie noch zur Aufzeichnung im Studio und am Abend stand sie in Taucha auf der Bühne. Eine vielbeschäftigte Frau eben.
Die Radikale Literaturfraktion (RLF) ist bekannt für Texte, die nach eigenen Aussagen mitten rein in die Magengrube des Kapitalismus gehen, nicht marktkonform, aber mit Herz und Seele geschrieben sind. Nun haben Max Beckmann alias Kardinal Freundlich und Kajn Kokusknusper von der RLF gemeinsam mit Katschi und Karl Blume - zwei junge aufstrebende Leipziger Literaten - eine eigene werbefreie Literaturzeitschrift, FETTLIEBE gegründet. Die FETTLIEBE, die einmal im Quartal erscheinen soll, versteht sich als Untergrundliteraturmagazin. In den heutigen, überdigitalen Zeiten wollten wir bewusst etwas Analoges dagegenstellen, erläutert Max Beckmann das Anliegen der Zeitschrift, die sich vordergründig an junge Literaten aus ganz Deutschland richtet. Die erste Ausgabe ihrer Zeitschrift stellten sie (nach Premiere auf mehreren Leipziger Lesebühnen) am Mittwoch Abend auf der Lesebühne Taucha im cafe esprit vor.
Vor einem halben Jahr war der Stern-Journalist und Autor des Buches "Schnauze Wessi" Holger Witzel schon eimal im cafe esprit zur Buchlesung (wir berichteten). Doch auch bei der zweiten Lesung in der Reihe Lesecafe des Kunst- und Kulturvereins Taucha am Dienstag Abend war das Kulturcafe wieder ausgebucht. Kein Wunder Witzel versteht es gekonnt zu amüsieren, begeistern und auch zu prophozieren, z.B. wenn er die Club-Reisen der Westdeutschen in der Kolumne "Robinson-Regime" als "Fortsetzung der DDR bei schönem Wetter bezeichnet", ganz einfach weil die ja ein abgeschirmtes Leben hinter Zäunen kennen. Ausdrücklich dankt er seinem Arbeitgeber, dass er seine Kolumnen unter www.stern.de erstveröffentlichen kann. Beim "Stern" ist er für die Sparte Ostdeutschland zuständig und bedauert etwas, dass dies zu oft auf die Themen Kriminalität und Neonazis reduziert wird. Mit dem Buch war Witzel sogar einmal für den Henri-Nannen-Preis nominiert, der jährlich für die besten journalistischen Arbeiten in deutscher Sprache in fünf Kategorien ausgeschrieben wird. Er erreichte immerhin den 3. Platz, gratulierte artig dem später disqualifizierten Sieger, verabeitete das Ganze zu einer Kolumne und meinte dazu: "Das Jammern liegt uns Ostdeutschen nicht". Zu seinen Texten meinte Witzel: "Das ist nicht ausgedacht, zwar ein wenig auf die Spitze getrieben aber es ist nicht so lustig wie es klingt". In der Tat, auch wenn man im ersten Moment herzhaft über die Texte lachen könnte, so erschließt sich Witzels scharfsinniger Humor erst beim Nachdenken oder Nachlesen. "Das war ganz toll, da braucht man noch lange das zu verarbeiten" sagte eine ehemalige Tauchaer Lehrerin dem Online-Magazin dazu. Ihre Leipziger Kollegin ergänzte: "Er weiß, wovon er spricht". Wenn das keine Motivation ist, das Buch "Schnauze Wessi", das 2009 im Güterloher Verlagshaus erschienen ist, selbst einmal zu lesen.
"Humor - Leichtigkeit des Lebens ?" das war das Motto des 9. Literatur- wettbewerbes zu dem der Kunst- und Kulturverein Taucha (Kukuta) in Zusammenarbeit mit der Stadtver- waltung aufgerufen hat. Die Idee des Kukuta von Anfang an den Wettbewerb in die Schulen der Parthestadt zu tragen und Lehrerinnen mit in die insgesamt 11-köpfige Jury zu integrieren sollte sich auszahlen. Am Ende gab es insgesamt 89 Einsendungen aus ganz Deutschland sowie auch es Österreich und der Schweiz, darunter immerhin 23 von Kindern und Jugendlichen. Diesen Aspekt hob auch der Bürgermeister Holger Schirmbeck hervor als er mit einem Blick ins Pubblikum der Literaturgala am Sonntag Nachmittag in der Grundschule am Park erfreut feststellte: "Das Publikum sieht deutlich jünger aus, als noch in den vergangenen Jahren".
Wie immer wurden in 4 Kategorien die Sieger gesucht. In ihrer kurzen Laudatio für den Kindernachwuchspreis anerkannte Jury-Mitglied, Schriftstellerin und Gellert-Preisträgerin des Jahres 2012 Susan Hastings den Mut der Dicherinnen und Dichter und stellte fest: "Je jünger die Autoren sind, desto leichter scheinen einem die Gedichte und Geschichten zu fallen". Überhaupt sei für sie der "Humor das Schwierigste was es gibt". Am Ende gewann Clara Preuß aus Schönwölkau, die leider nicht persönlich anwesend war, mit ihrer Kurzgeschichte: "Lachen ist die beste Medizin". Es ist die Geschichte eines Clowns, der nach seinem unfreiwilligen Abschied aus dem Zirkus, in einem Krankenhaus als Hausmeister anfängt und auf der Kinderstation den Kindern das Lachen wieder gegeben sollte. Spannend ging es auch beim Kinder- und Nachwuchspreis bis 18 Jahre zu. Dort gewann bei seiner ersten Teilnahme an einem solchen Wettbewerb der erst 14-jährige Anton Hertel aus Leipzig mit seinem Gedicht "Humor". Bei den Erwachsenen siegte in der Kategorie "Schönstes Gedicht" der 76-jährige Edmund Ruhenstroh aus Gütersloh und in der Kategorie "Kurzgeschichte" der 52-jährige Uwe Bauer aus Markleeberg mit seinem "Alptraum Küche". Elke Müller von der Stadtverwaltung Taucha blieb es vorbehalten, nicht nur in Vertretung von Jury-Mitglied Jürgen Ullrich, die Laudatio zu halten, sondern auch das Siegergedicht mit der unerwarteten Pointe in Abwesenheit des Siegers vorzutragen. In der Tat, die Pointe, dass das Pilzgericht aus einem Kriminalroman und nicht aus einem Kochbuch abgeschrieben wurde, war doch überraschend. Amüsant auch die Siegergeschichte. Doch als Uwe Bauer seinen "Alptraum Küche" vortrug, wo der Käufer einer neuen Küche vergeblich telefonisch versucht beim Verkäufer nach einen Liefertermin nachzufragen, wurden einige der Anwesenden an die Geschichte von Buchbinder Wanninger, ein unvergessener Sketch des Münchener Komikers Karl Valentin erinnert. "Obwohl die Idee nicht neu war ist es Bauer gelungen, eine sehr schöne und amüsante Geschichte zu schreiben", sagte Anne Bohrmann, selbst Nominierte in der Kategorie "Gedichte" dem Online-Magazin dazu.
Zur 8. Auflage des Herbstballes der Bürger und Vereine kamen ca. 300 Gäste am zweiten Novemberwochenende in die Mehrzweckhalle. Wie immer haben zahlreiche unentbehrliche Helfer um Siggi Wagner, Mathias Christ und Rainer Hausmann wieder dafür gesorgt, die Mehrzweckhalle in einen Ballsaal zu verwandeln. Zum Anfang des Balles, den wie immer Siggi Wagner und Reinhard Rädler moderierten, wurde deshalb auch den insgesamt 22 Sponsoren, den unentbehrlichen Helfern, den Mitarbeitern der Kartenvorverkaufsstellen sowie natürlich dem Vorbereitungsteam gedankt. Zum Vorbereitungsteam gehörten auch diesmal wieder Rudi Müller und Maik Quinque vom Restaurant "Apels Garten" in Leipzig, die wieder für das leibliche Wohl der Gäste zuständig waren. Mit dem reichhaltigen Herbstbüffet unternahm das Team von Apels Garten nach den Worten von Küchenchef Maik Quinque eine Reise quer durch die Welt. Dabei waren u.a. ein frisch tranchierter gefüllter Kasslerbraten mit einem Zweibel-Senf-Chutney nach franzöischer Art und italenische Tortelinis mit schönem miditeranem Gemüse und geschmorten Schweinebraten. Dazu diverse Beilagen und Desserts. Für die ganz hungrigen Ballgäste gab es zum ersten Mal schon bei der Begrüßung neben dem obligatorischen Glas Sekt schon in kleines Häppchen. Die Ballgäste lobten insbesondere das Zwiebel-Senf-Chutney, die flotte Bedienung an den Tischen sowie das bis weit nach Mitternacht aufgebaute reichhaltige Büfett.
Am Freitag Abend erlebte das Tauchaer Kulturcafe eine echte Premiere. Gaby Rückert, Ingo Koster und Lutz Hoff waren zum "internationalen" Gastspiel in Taucha und präsentierten ihr erstes gemeinsames Programm. Ein Grand mit Dreien eben und der stach. Während Gaby Rückert und Ingo Koster bereits zum 6. Mal im Musikcafe zu Gast waren, war es für Schätzmeister Lutz Hoff das erste Mal. Vor 2 Jahren entstand die Idee zu einem gemeinsamen Programm, dabei kennen sie sich Lutz Hoff und Gaby Rückert seit 1982 als Hoff eine Show im Elektro-Apparate-Werk-Berlin (ÈAW), wo er auch einmal gearbeitet hat, moderierte. Ansagen durfte er Gaby Rückert auch an diesem Abend, die natürlich begleitet von Ingo Koster ihre bekannten Hits wie "Berührung", "Teil mit mir" und "Hochzeitmachen ist wunderschön" präsentierte. Apropo Hochzeit. Da hatte Lutz Hoff, der von 1984 bis 1987 im DDR-Fernsehen und später im mdr die bekannte Quizshow "Schätzen Sie mal" moderiert hat, doch gleich eine Schätzfrage an das Publikum. Auf wieviele Ehen die Drei wohl insgesamt gekommen sind. Eine Besucherin lag mit 7 genau richtig und erhielt eine Autogrammkarte vom Schätzmeister. Das war aber nicht die einzige Schätzaufgabe an diesem Abend. Als Lutz Hoff den "Grand mit Dreien", eine mit Erbsen gefüllte Schnapsflasche zeigte, wollte er wissen wieviel Erbsen da wohl drin sind. Unter 1000 tippten die Besucher im ausverkauften cafe esprit, doch es waren sage und schreibe 2078.
In Vorbereitung eines Gesprächs beim Bürgermeister in der nächsten Woche hat die Interessengemeinschaft (IG) Altstadt Taucha am Donnerstag, den 25.10. zum 2. Bürgerstammtisch ins cafe esprit einladen. "Wir wollen einfach die Themen noch einmal auflisten, die uns besonders wichtig sind" sagte Marcus Heß, Sprecher der IG. Jürgen Rüstau ergänzte: "Die Stadt muß wissen, dass wir noch aktiv sind". Immerhin seit dem letzten Bürgerstammtisch am 8. August wurde seitens der Stadt eine Verkehrszählung in Höhe der Einfahrt zur Altstadt durchgeführt und eine Geschwindigkeitsanzeige war zumindest zeitweise in Betrieb. Das Ergebnis der Verkehrszählung steht allerdings noch aus.
Am gestrigen Mittwoch Abend gab es auf der Lesebühne Taucha oder besser dem Literaturstammtisch im cafe esprit eine echte Premiere. Uwe Bismark, langjähriges Mitglied der Lesebühne, hat sein erstes eigenes Buch mit dem Titel "Letzte Verwarnung!" vorgestellt. Es enthält insgesamt 35 vergnügliche Geschichten aus dem Schulalltag. Ein inzwischen 75-jähriger pensionierter Schuldirektor bekommt eine Einladung zu einem Klassentreffen und erinnert sich dabei an all die Geschichten und Episoden, die er mit seinen Schülern und Lehrern erlebt hat. Die Geschichten selber sind abwechselnd aus der Schüler- bzw. Lehrerperspektive geschrieben und zum Teil auch autobiografisch. Wie die vom letzten Schultag, in der die Schüler ihren alten Mathematiklehrer Friedel am Morgen mit einem Bollerwagen abholten. Damit vergnügte Bismark die Anwesenden beim Literaturstammtisch. Ausdrücklich widmet er das Buch allen Lehrern dieser Welt, "die ihren tagtäglichen Kampf gegen die Schülerfront noch nicht aufgegeben haben", wie es im Vorwort heißt. Mit einem anprechenden Design von seiner Tochter gestaltet hat er das Buch ohne Verlag oder ISBN-Nummer nur drucken lassen. Trotzdem kann es beim Autor gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro bestellt werden. Interessenten wenden sich bitte an uwebismark@gmx.de.