Samstag, 4. Januar 2014
Nachtwächter erzählte weihnachtliche Geschichten aus Taucha
Nachtwächtertour 2013 Auch wenn Taucha natürlich keine typische Weihnachtsstadt ist, wie Nachtwächter Johann Christoph Meißner alias Jürgen Ullrich zu Beginn seines Nachtwächterrundganges am Sonnabend Abend durch das nachweihnachtliche Taucha bekannte, hat er doch drei vergnügliche Weihnachtsgeschichten aus dem Archiv ausgegraben. Zirka 20 Personen begaben sich mit Meißner von der Sparkasse zu einem Bummel durch die Altstadt und lauschten insbesondere den Geschichten, die sich zur Weihnachtszeit in Taucha zugetragen haben sollen.

Gleich hinter der heutigen Sparkasse an der Parthebrücke trug sich 1655 die erste Weihnachtsgeschichte zu. Dazu muss man wissen, dass die Parthe damals ein reißender Strom mit 7 Armen und sogar beschiffbar war. Zudem waren die Häuser nicht beheizbar, also trank man gegen die Kälte viel Wein und Schnaps, hergestellt von Schnapsbrenner Nielsen, der damals in Taucha einen guten Ruf hatte. Doch eines Tages ging es den Leuten nach dem Genuß seines Schnapses sehr schlecht. Schnell kam Nielson in Verruf und man meinte sogar, er sei mit dem Teufel im Bunde, die Höchsstrafe für den Braugesellen. Der stürzte sich dann am 25.12.1655 von der Parthebrücke, blieb aber offensichtlich mit seinem Mantel hängen und erfor.

Nur wenige Meter weiter gegenüber dem heutigen cafe esprit, trug sich die nächste Weihnachtsgeschichte zu. Dort wollte um 1800 Mathias Berthold, aus Lübeck kommend, eine Marzipanbäckerei eröffnen. Zuvor war Berthold aus der Lübecker Marzipanzunft ausgeschlossen worden, hatte also gar nicht das Recht außerhalb von Lübeck zu produzieren. Das scherte ihn zunächst wenig. Doch Marzipan war damals noch nicht so bekannt und schnell bekam er Absatzschwierigkeiten. Also bleib ihm nichts anderes übrig, als sein Marzipan in Leipzig auf dem Markt anzubieten. Doch die Leipziger wollten sich nicht mit Lübeck anlegen und Berthold musste eine Strafe zahlen. 1813 verließ der Bäckermeister dann die Parthestadt in unbekannte Richtung.

In Taucha gab es ab 1796 für 3 Jahre sogar einmal einen berittenen Nikolaus, der Jurtesäcke mit kleinen Geschenken am Nikolaustag armen Leuten an die Tür hing. Ein Schneider sowie Besen- und Bürstenmacher wollte den Nikolaus eines Tages festhalten, wohl um seine Identität aufzuklären. Gelungen ist es ihm nicht, aber fortan war der berittene Nikoluas nicht mehr in der Parthestadt zu sehen.

Die Nachtwächter-Weihnachtstour des Kunst- und Kulturvereins Taucha ist bei den Teilnehmern sehr gut angekommen. Udo Schwarz aus Leipzig-Schönefeld lobte vorallem, wie es Ullrich gelungen ist weihnachtliche Daten und Geschichten in seine Stadtführung einzubauen und dabei auch die sozialen Umstände ausführlich zu schildern. Schwarz wurde durch einen Besuch des Rittergutsmuseums, den er gemeinsam mit dem Nachbarschafthilfeverein der Baugenossenschaft Leipzig unternommen hat, auf die Weihnachtstour aufmerksam. Der nächste Nachtwächterrundgang findet am 24. Mai 2014 statt. Diese Kriminaltour steht unter dem Motto: “Mörderisches Taucha”.

Veröffentlicht am 29.12.13 auf www.taucha-online.de



Jauchzet frohlocket – Weihnachts­oratorium erklang in der St.-Moritz-Kirche
Weihnachtsoratorium in der St. Moritz Kirche zu TauchzaAm 20. Dezember erklang mit dem Weihnachtsoratorium wieder einmal große Kirchenmusik in der St.-Moritz-Kirche. Das Bach’sche Oratorium erklingt zur Weihnachtszeit in vielen Kirchen, doch die Tauchaer Aufführung hat eine gewisse Sonderstellung. Zum einen erklangen die Kanataten I, IV und IV und nicht wie sonst üblich die Kantaten I – III oder IV-VI, zum anderen wurde das Werk vorwiegend von Tauchaer Berufs- und Laienmusikern aufgeführt. Vor und zwischen den Kantaten kamen noch drei Weihnachtslieder für Sopran, Flöte und Klavier von Frank Martin zur Aufführung.

Organisiert wurde das Konzert vom Verein Musica St. Moritz und von seinem rührigen Kantor Christian Otto sowie von Prof. Andreas Hartmann, Konzertmeister beim Mitteldeutschen Kammerorchester, der das Konzert wieder einmal möglich gemacht hat. Zu Beginn des Konzertes bedankte sich Pfarrer Gottfried Edelmann deshalb ganz besonders bei allen Beteiligten, die auf ihre Gage verzichtet hatten, und ganz besonders bei Otto und Hartmann. Das Konzert war ein integratives Projekt mit einer gelungenen Kombination aus jüngeren und älteren Musikern und Sängern, wie es Kantor Christian Otto gegenüber dem Online-Magazin einschätzte. In der Tat beeindruckten nicht nur das Mitteldeutsche Kammerorchester oder die 4 Solisten Friedericke Holzhausen, Manja Eckert, Jan Sulikowski und Gon Wook Lee sondern auch der Chor des Geschwister Scholl Gymnasiums und der GSG und der Kantorei Taucha mit dem Ensemble Cantamus. Da war sie wieder zu spüren die Kraft der Bach’schen Musik gerade zur Weihnachtszeit.

“Wir wollten, das jeder unabhängig von seinem Einkommen kommen kann” erläuterte Dr. Klauer, 2. Vorsitzende des Musica Vereins, den Benefizgedanken des Konzertes. Der Erlös aus dem Konzert soll zur Aufwertung der Kantorenstelle sowie zur Anschaffung von neuen Instrumenten benutzt werden, erklärte Klauer zum Abschluss des großen Musikereignisses. Noch ganz ergriffen von dem soeben Gehörten schätze Prof. Dieter Nadolski das Konzert als “das schönste Weihnachtskonzert, was ich je in der Tauchaer Kirche gehört habe” ein. Das Konzert war somit eine gelungene Einstimmung auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage.

Veröffentlicht am 22.12.13 auf www.taucha-online.de



Torsten Wolfs Visionen und eine Premiere im Musikcafe
C. Stolze und T. WolfTorsten Wolf war viele Jahre als Schlagzeuger aktiv und unterwegs (u.a. The Art of Voices, Factory of Art, Minos Limited, Funky Town, Tino Standhaft Band, Landgraf und Extraherb). Doch am Freitag Abend erlebte man ihn im Musikcafe als Sänger, Gitarrist und Bassist. Damit möchte er seinen Horizont erweitern. “Das ist meine Vision”, erklärte Wolf seinen Bandnamen “Wolfs Vision”. Dazu gehört auch, vorrangig Wave und Indy Stücke der 80er und 90er Jahre, die eigentlich für das Keyborad geschrieben wurde, auf Gitarre umzusetzen. “Die Töne sind auf allen Instrumenten gleich” erläuterte Wolf dazu. Beeindruckend wie er dabei den Songs u.a. von Billy Idol, Depeche Mode, U2, INXS, Simple Minds und Leonard Cohen durch ungewohnten akustische Varianten neue Kraft verleihen kann.

Der Berufsmusiker kümmert sich aber auch um den Nachwuchs und gibt unterrichtet im Fach Gitarre. Einer seiner Schüler, Carlo Stolze vom Geschwister Scholl Gymnasium hatte am Freitag Abend seinen ersten öffentlichen Auftritt in Taucha. Stolze spielt erst seit zwei Jahren Gitarre, aber das Zusammenspiel mit seinem Lehrer war vorallem beim Thin Lizzy Klassiker “Whiskey in the jar” sehr überzeugend. Zusätzlich spielt Carlo Stolze noch in einer Metal-Band “Alienzirkus”. Doch Musik ist nur eine seiner Leidenschaften., die Andere ist das Meer. Kein Wunder, den sein Opa ist einmal zur See gefahren. “Ja vielleicht kann man ja auch Beides vebinden” hofft der Gymnasiast.

Vor wenigen Tagen (am 28.11) war Torsten Wolf übrigens Gastmusiker beim Jubiläumskonzert “20 Jahre Flecke und Co” von Heiko “Flecke” Flechsig und Thomas “Rose” Rosanski, die Beide als “Two Roses” erst im Februar ihre musikalische Visitenkarte im Tauchaer Kulturcafe esprit abgegeben hatten.

Veröffentlicht am 01.12.13 auf www.taucha-online.de



Weihnachts­märkte und ein Konzert Tauchaer Chöre stimmten auf den Advent ein
Tauchaer Weihnachtsmarkt 2013Das erste Adventswochenende stand in Taucha wieder ganz im Zeichen der Weihnachstmärkte. Die Tauchaer und ihre Gäste konnten wieder zwischen den parallel stattfindenden Märkten auf dem Marktplatz und auf dem Rittergutsschloss hin und her pendeln. Das taten die Besucher nach zögerlichem Beginn dann auch zahlreich. Zudem fand in der Sankt Moritz Kirche das traditionelle vorweihnachtliche Konzert Tauchaer Chöre statt.

Auf dem Marktplatz erwartete der Weihnachtsmann (Welton Pilz) die Kinder mit einem Sack voller Süßigkeiten. Pilz hat schon vor zwei Jahren den Weihnachtsmann in Taucha gespielt und kommt immer wieder gerne in die Parthsstadt. Zusammen mit Bürgermeister Dr. Holger Schirmbeck eröffnete er am Samstag kurz nach 14 Uhr offiziell den Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz. Schirmbecks Dank bei dem trüben Wetter galt vorallem wieder den vielen fleißigen Helfern und Vereinen, ohne die der Markt nicht durchführbar wäre. Auf die zwei Weihnachtsmärkte angesprochen sagte er dem Online-Magazin: “Die Märkte machen sich nicht gegenseitig Konkurrenz, das hat sich sich so eingespielt”. Nach der Eröffnung begann ein buntes weihnachtliches Programm auf der Bühne am Marktplatz. Swing-Legende Harry Künzel unterhielt die Besucher mit weihnachtlichen Klängen. Die Kinder der Grundschule am Park und des Hortes sowie der Kitas “Koboldkiste”, “Flohkiste” und “Tausendfüßler” gestalteten ein weihnachtliches Programm. Am Sonntag überraschten zudem die Tauchaer Musikanten, die kürzlich erst ihr 60-jähriges Bestehen feiern konten, mit ihrem musikalischem Programm. Der Heimatverein wartete gleich mit zwei Aktionen auf. Zu einem wurde der Erlös aus den angebotenen leckeren Quarkbällchen den Wilbelsturmopfern auf den Philippinen zur Verfügung gestellt, zum anderen wurde durch den Verkauf eines Buttons “Ein Herz für Taucha” die Radsportler der Sektion BMX und Dirthbikefahrer der TSG 1861 unterstützt. Die Radsportler, die dieses Jahr von ihrem Gelände an der “Einigkeit” umziehen mußten, benötigen finanzielle Hilfe zur Ausgestaltung ihrer neuen Spielstätte.

Auf dem Rittergutsschloss kam der Weihnachtsmann unter musikalischer Begleitung des Posaunenchores der evangelischen Kirchgemeinde Taucha mit seinem Gefährt an. Als Weihnachtsmann betätigte sich hier übrigens hier eine im Tauchaer Heimat- und Schlossverein bestens bekannte Persönlichkeit, die sich auch als Stadthistoriker einen Namen gemacht hat. Dann begann in der angehm warmen Kulturscheune, wo auch noch ein dekorativer und vorallem kreativer Weihnachtsmarkt aufgebaut war, ein buntes Programm. Das Theater WERK ENSEMBLE spielte an beiden Tagen das Stück “Rumpelstilzchen oder die Macht des Goldes”. Adventsmusik – auch zum Mitsingen – gab es vom Ensemble “Conquista” der Kreismusikschule “Heinrich Schütz” sowie von der Akkordengruppe “Tremelo” der Musikschule Fröhlich. Mit dem Wunschbriefkasten und Adventskalender hatte der Schlossverein ein spezielles Angebot für Kinder parat. Im Wunschbriefkasten wurden die Wünsche der Kinder gesammelt, die dann an die sächsiche Weihnachtsmanzentrale Himmelpfort geschickt werden, so dass die Kinder dann hoffentlich Post vom Weihnachtsman bekommen. Weiterhin waren alle Kinder aufgefordert Adventskalender selber zu bastlen und abzugeben. Am Sonntag Abend wurden dann die besten Kalender prämiert mit Preisen, die von den 21 beteiligten Händlern gestiftet wurden. Am Ende bekam jedes Kind etwas. “Das ist eine gute Tradition nun schom im 4. Jahr und wir haben auch viele Stammgäste, die sich jedes Jahr beteiligen” schätzte Mit-Organisatorin Ursula Thiele ein.

Am Sonnabend Abend stimmte dann das vorweihnachtliche Konzert Tauchaer Chöre nach den Worten von Pfarrer Edelmann ein auf das Warten bis zum Weihnachtsfest. Der Chor der Neoapotolischen Kirche, der Volkschor und der Männerchor Taucha sowie die Tauchaer Musikanten und Musiker der Kantorei St. Moritz erstaunten die Besucher in einer gut gefüllten Sankt Moritz Kirche nichtnur in der Anzahl der Teilnehmer, sondern auch in der Qualität der Darbietungen. Die Kollekte des Konzertes ging ebenfalls an die Wilbelsturmopfern auf den Philippinen.

Auch das Tauchaer Kulturcafe esprit hatte an diesen Wochenende seine Türen weit göffnet . Auf einem weihnachtlich gedeckten Stand gab es den Sanddorn-Glög, einen weißen, schwedischen Glühwein mit Nüssen und Rosinen, einen Apfel-Punsch für Kinder sowie passend dazu schwedische Torten.

Veröffentlicht am 01.12.13 auf www.taucha-online.de



Rühle Orgel­positiv in der Sankt Moritz Kirche feierlich eingeweiht
Rühle Orgelpositiv in der Tauchaer St. Moritz KircheIm Rahmen eines Einweihungskonzertes am Ewigkeits­sonntag wurde in der Sankt Moritz Kirche eine zweite Orgel feierlich eingeweiht. Auf der 2. Empore der Moritzkirche steht jetzt das Orgelpositiv der Fa. Wilhelm Rühle & Sohn, Moritzburg. Das 1965 gebaute Instrument wurde von der Matthäusgemeinde Leipzig Nordost verkauft, wo es bisher im Gemeindesaal in Thekla stand und nicht mehr genutzt wurde. Seit 2012 wurde die Orgel Schritt für Schritt in der Tauchaer Stadtkirche wieder aufgebaut. Beim Rühle Orgelpositiv handelt es sich um eine historische Orgel, die sich durch ihre authentische Klangfarbe auszeichnet. Damit wird es möglich die Musik der Renaissance authentisch zu Gehör zu bringen. Wie Kantor Christian Otto erläuterte, soll die neue Orgel die musikalischen Möglichkeiten in der Sankt Moritz Kirche ergänzen und in ihrem von der großen Orgel sehr verschiedenen Klang die Gottesdienst- und Konzertbesucher erfreuen und berühren. Die Besucher des Einweihungskonzertes am vergangenem Sonntag konnten sich nun erstmals davon überzeugen. Zur historischen Orgel gesellte sich an diesem Abend noch eine Posaune mit historischer Mensur. Dabei handelt es sich um einen Nachbau eines historischer Instrumenten mit den ihnen eigenen Abmessungen, wie sie in der Renaissancezeit verwendet wurden, wie Possaunist Eckart Wiegräbe erklärte.

Beim Einweihungskonzert erklangen u.a. historische Orgelstücke des italienischen Komponisten Giovanni Bassano (1558 – 1617), aber auch eine Sonate des deutschen evangelischen Kirchenmusikers Hugo Distler (1908-1942). Um den Gegensatz deutlich zu machen spielte Otto noch ein Stück, ein Adagio des schwedischen Komponisten und Organisten Stig Gustav Schönberg (* 1933), auf der großen Ismayr-Orgel. Die “große” Ismayr-Orgel wurde 1974 erbaut und stand bis 1996 in einer Nürnberger Kirche. Dank hochherziger Spenden aus der Gemeinde und mit der Gemeinde verbundener Personen konnte diese Orgel dann nach entsprechenden Umbauten 1996 in der Sankt Moritz Kirche geweiht werden. Die Musiker Christian Otto und Eckart Wiegräbe spielten den Abend als Benefizkonzert. Die Besucher hatten am Ausgang die Möglichkeit durch eine Spende, de Finanzierung der Orgel zu unterstützen, denn die Arbeiten am Instrument sind zwar vollendet, aber noch nicht vollständig bezahlt.

Veröffentlicht am 25.11.13 auf www.taucha-online.de



Eine junge Nach­wuchs­band geht ihren Weg: 7 Square Meters
7 Square MetersGegründet haben sie sich am 11. Februar 2012 und ihr erster Probenraum war sieben Quadratmeter groß. Vor einem Jahr am 12. Dezember 2012 hatten sie beim Musikerstammtisch des Kunst- und Kulturvereins Taucha (KukuTa) ihren ersten öffentlichen Auftritt. Nur wenige Wochen später am 20. Januar diesen Jahres gaben sie im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Musikcafe” ihre erstes Konzert-Debüt (wir berichteten): Die junge Leipziger Nachwuchsband “7 Square Meters”. Doch wie ging es weiter?

Wir hatten viele Auftritte bei Firmen- und privaten Feiern, als auch bei Weihnachtsfeiern, berichtete Sängerin Kristina Apitz. Es wird also nicht ruhiger um die Band, auch in Taucha nicht. Zum Tauchscher diesen Jahres rockten sie wieder 5 Stunden im Musikcafe und zum 8-jährigen Jubiläum des Kulturcafes brachten Sie den Rüstaus ein spontanes Ständchen. Falk Lorenz und der KuKuTa haben die Band entdeckt und gefördert. Im Sommer diesen Jahres umrahmten sie die Gala des MS Times Jugendmagazins. Am Sonnabend Abend stellten sie sich nun erneut im Musikcafe mit einem über 3-stündigen Konzert vor. Musikalisch sind sie gerade dabei sich neu zu orientieren und mehr in Richtung Oldys und tanzbare Musik zu gehen, wie Sängerin Kristina Apitz dem Online-Magazin mitteilte. Auch eigene Lieder sind mittlerweile in Erarbeitung. “Wir haben großen Spaß an der Musik Das ist der perfekte Ausgleich zum Alltag und dem Berufsleben”, so Apitz weiter. Jeder der 6 Musiker steckt überwiegend noch in der Ausbildung wie der Bassist Marcus Lorenz, der Schüler in einer 10. Klasse im Geschwister-Scholl-Gymnasium ist, und der Medizinstudent Felix Güldner, Drummer der Band. Musik ist zwar sein Hobby, aber ausschließen möchte es Lorenz nicht, dass eines Tages Musik mal zu seinem Beruf wird.

“Die haben sich bedeutend weiter entwickelt” war das einhellige Urteil der Fans in einem vollem Kulturcafe. Auf die weitere Entwicklung der Band können wir gespannt sein.

Veröffentlicht am 24.11.13 auf www.taucha-online.de



Katrin Hart und Lutz Künzel als perfekte Notlösung im Kulturcafe
K. Hart und L. KünzelAm Freitag Abend waren mit der Leipziger Kabarettistin Katrin Hart, die Ehefrau, und mit Lutz Künzel der langjährige Begleiter und Komponist des unvergessenen Jürgen Hart, mit ihrem Soloprogramm “Die perfekte Notlösung” zu Gast im Kulturcafe esprit.
Doch zu Beginn erinnerte Hart an den am vergangenem Mittwoch verstorbenen Kabarettisten Dieter Hildebrandt. Vorallem Hildebrandts Satz “Ich habe im wesentlichen nur herumgestochert”, könnte das Leitmotiv für ihr eigenes Kabarettprogramm sein. Dann fingen die Beiden in der Tat an kabarettistisch herumzustochern und die Hart bekannte “Ich bin krampfhaft gesund, denn Krankheit ist Einstellungssache”. Der Tauchaer Lutz Künzel ergänzte musikalisch im perfekten sächsich “In Pirne, Borne, Torge, da trinkt man Lutsch und Lorke”. Augenzwinkernd mit Blick auf Künzel meine Hart dann: “Männer müssen wieder artgerecht eingesetzt werden”, z.B. beim Autowaschen, Grillen und Rasenmähen.

Die Texte zu dem Programm stammen zum überwiegenden Teil von Jürgen Hart und Künzel und Hart verstehen sich in diesem Sinne als Notlösung, weil der Dritte im Bunde Jürgen Hart eben fehlt.”Aber der Jürgen blitzt immer wieder durch”, sagte Kartrin Hart dazu. 2002 nach dem Tod von Jürgen Hart haben die Beiden als perfekte Notlösung mit ihrem Jürgen-Hart-Programm angefangen mit ständig wechselnden Texten und Inhalten. Ansonsten ist Katrin Hart festes Ensemblemitglied der Leipziger “Academixer” und ab und zu erlebt man sie auch mit dem Familienprogramm “Doppel Hart”. Lutz Künzel hat fast alle Texte von Jürgen Hart vertont, nur einen nicht und der sollte zur heimlichen Nationalhymne Sachsens und zu einem Volkslied werden: “Sing mei Sachse sing”. Katrin Hart erinnerte kurz an die Enstehungsgeschichte des Liedes, wo Arndt Bause sofort die Idee zur musikalischen Umsetzung hatte und natürlich bildete dieses Lied dann den perfekten Schlusspunkt eines spritzigen und kurzweiligen Kabarettprogramms.

“Wir sind immer hier, wenn Lutz Künzel da ist”, bekannte der Tauchaer Christian Friese und begründete, “denn Künzel ist eine Institution sowohl Harry als auch Lutz und Tobias”. Ausdrücklich lobte Friese das Programm und sagte: “Die bringen sehr viele eigene Sachen, das ist etwas wert”. Kabarettitisch geht es am 7. Dezember weiter im esprit mit einer Weihnachtsausgabe der Kabarett-Dinner-Show “Mitesser” des Tauchaer Brettls.

Veröffentlicht am 23.11.13 auf www.taucha-online.de



Mittwoch, 16. Oktober 2013
Von der Völ­kerschlacht zum Blues – Stefan Haffner
Stefan Haffner "Mockau Slim"Als Autor war Stefan Haffner zu einer Kriminacht mit Henner Kotte bereits im cafe esprit. Da hatte der Geschichtslehrer am Evangelischen Schulzentrum in Leipzig aus dem zweiten Teil seiner Trilogie “Die Kinder der Völkerschlacht” gelesen. Doch am vergangenen Freitag war Haffner in ganz anderer Mission im Kulturcafe, und zwar als Blues-Musiker. Der gebürtige Delmholzer, der seit 1994 in seiner Wahlheimat Leipzig lebt sagte dem Online-Maganzin dazu. “Mein Herz schlägt für Beides, aber die Musik lässt sich wegen der Familie im Moment leichter pflegen”. Musik ist für Haffner der Blues, und zwar der Ur-Blues oder Mississippi-Delta-Blues im Gegensatz zum kommerziellen Blues, den er nicht spielt. Dabei versucht er die Idee, die Geschichte, die in den alten Songs von B.B. King, Robert Lee Johnson oder Muddy Waters steckt, mit seinen Mitteln zu erzählen. Als Ein-Mann-Band schafft er dabei eine sehr große Klangfülle, denn er bedient zugleich die Gitarre, das Fussschlagzeug, die Mundharmonika und singt dazu. Haffner dazu: “Ich bin die Band”. Sein Fussschlagzeug ist eine Sonderanfertigung für Bluesmusiker aus den USA. “Man hat die Hände frei und kann so den Klang einer ganzen Band simulieren”, erläuterte Haffner. Die Band nennt er “Mockau-Slim”, denn “Bluesmusiker benennen sich oft nach ihrer Herkunft”, so Haffner, denn “In Mockau kann man bei dem vielen Elend den Blues kriegen und Blues ist wenn man trotzdem lacht”.

Für Peter Lenger ist Haffner eine faszinierende Persönlichkeit. “Seine Musik ist etwas besonderes, das erwarten man von keinem Lehrer”, beschrieb der Kieler seine Eindrücke von einem außergewöhnlichen Musikcafe. Zum nächsten Musikcafe am 1. November ist dann “Mister Twist” zu Gast, die zum diesjährigen Tauchscher-Abschluss überraschend zur “After Show Party” ins Kulturcafe kamen. Das Online-Magazin wird darüber wie immer exklusiv berichten.

Veröffentlicht am 12.10.13 auf www.taucha-online.de



Oktoberfest zum 8-jährigen Esprit-Geburtstag
H.-J. Rüstau und S. LangerDen 8-jährigen Jahrestag der Eröffnung ihres Kulturcafes nahmen Anke und Hans-Jürgen Rüstau zum Anlass ein Oktoberfest zu feiern. Los ging es bereits um 15 Uhr mit Apfelstrudel und Kaffee, um 16 Uhr wurde dann das erste Fass Oktoberfestbier von der Münchener “Büble”-Brauerei angestochen. Dazu gab es noch etliche Schmankerln und das cafe esprit war bayerisch geschmückt. Der Höhepunkt am Abend war aber die Live-Musik mit Stephan Langer, der zuletzt beim Tauchscher im Kulturcafe weilte. Der Ex-Gittarist der Ost-Rockband Winni II spannte musikalisch wieder einen sehr großen Bogen. Angefangen von Stimmungsmusik, Rock’n Roll, Country-Musik bis hin zu Deutsch-Rock und Schlagern aus Ost und West war einfach alles dabei und es wurde auch geschunkelt.

Als Stephan Langer in die erste Pause gehen wollte, betrat spontan die Tauchaer Nachwuchsband “7 Square Meters” die Bühne und überraschten nicht nur Stephan Langer, auch das begeisterte Oktoberfest-Publikum mit ihrem “Hallelujah”. “Wir wollen Jürgen ein Ständchen bringen, weil wir ihm und dem Musikerstammtisch unseren ersten großen Auftritt im esprit zu verdanken haben”, meine Sängerin Kristina Apitz dazu. Eine gelungene Überraschung. Die Band ist übrigens am 23. November wieder im esprit zu erleben.

“Hier schlägt das kulturelle Herz von Taucha” meinte Detlef Zaumseil, der einmal für die FDP im Tauchaer Stadtrat gesessen hat auf das Jubiläum angesprochen und betonte die Vielseitigkeit des Programmes für alle Generationen. Kritisch merkte er aber an: “Das sollte von der Öffentlichkeit der Stadt mehr gewürdigt werden”. Für Stephan Langer ist es immer wieder bemerkenswert, wie die Rüstaus aus kleinsten finanziellen Mitteln überproportionale Kultur veranstalten. Da gibt es ja nicht nur, das Musikcafe und den Musikerstammtisch, auch die Literaten und Maler haben inzwischen ihr zu Hause im Kulturcafe gefunden. “Wir haben acht erfolgreiche Jahre über die kleine Bühne gebracht und uns in der Kulturlandschaft des Landkreises und der Stadt Leipzig etabliert”, war das Fazit von Hans-Jürgen Rüstau. “Wo gibt es im Landkreis noch so eine Spielstätte, wo Kultur so komprimiert geboten wird” fragt er und setzt er fort: “Es noch viel zu tun, wir machen weiter”.

Weiter geht es im Kulturcafe schon am Sonntag Abend mit den MelanKomikern und ihrem neuen Programm “Männer to go”, bevor nächsten Freitag Stefan Haffner seine Visitenkarte im Musikcafe abgibt. Hoffen wir, dass das kulturelle Kleinod von Taucha noch mindestens weitere 8 Jahre erhalten bleibt. Das war der übereinstimmendes Wunsch des treuen Publikums zum Geburtstag des Kulturcafes.

Veröffentlicht am 04.10.13 auf www.taucha-online.de



Mittwoch, 2. Oktober 2013
Das Cafe, wo Träume wahr werden
Morgen besteht das Tauchaer Kulturcafe esprit 8 Jahre. Zu diesem Anlass eine kleine Geschichte.

Jens Härtling und Kristin SchmidtZum Tauchschen 2011 haben sich Jens Härtling und Kristin Schmidt das erste mal nach 14 Jahren im cafe esprit wieder gesehen und sich sofort ineinander verliebt. Damals während der Schulzeit haben sie sich gegenseitig schon Liebesbriefe geschrieben, erzählt Jens Härtling, aber irgendwie ist dann doch jeder seinen Weg gegangen. Der Kontakt war schon abgerissen, aber die Erinnerung nicht. Da mußte der Zufall nachhelfen und die Beiden in Taucha, dort wo sie gemeinsam zur Schule gegangen sind und wo alles begonnen hat wieder zusammen führen. Die zweite Chance ließen sich die Beiden nicht nehmen. „Wir wohnen jetzt zusammen in Taucha“ erzählt Jens Härtling voller Stolz und Kristin Schmidt ergänzt: „Nun treffen wir uns jedes Jahr zum Tauchschen im esprit und trinken unseren cafe“. Eines steht für die Beiden fest: „Wenn es den Jürgen Rüstau und sein Kulturcafe nicht gegeben hätte, wären wir vermutlich nicht zusammen“. Deswegen hoffen sie, dass ihr cafe der Träume noch lange existieren möchte und sich vielleicht auch Andere finden bzw. wiederfinden können.
Happy Birthday cafe esprit.

Veröffentlicht am 02.10.13 auf www.taucha-online.de