Der Tauchsche – Ein Fest von uns und für uns
1. Tag: Eröffnung und Stadtlauf

Gleich am ersten Tag hat das Tauchaer Stadtfest “Tauchsche” für einen Rekord gesorgt, und zwar beim traditionellen Tauchaer Stadtlauf mit 599 Anmeldungen und das bei 32 Grad Hitze. Der “Tauchsche” ist eben ein “Fest von uns und für uns” wie Bürgermeister Tobias Meier zur offiziellen Eröffnung am Freitag Abend auf der Festwiese feststellte.

Mit flotten Melodien rund um die Themen Liebe, Musik und Wein machte der Volkschor Taucha dann den Anfang. Die Sängerinnen und Sänger bemühten sich, aber bei dem großen Geräuschpegel sind ihre Stimmen bestimmt nicht bis in die letzten Reihen vorgedrungen. Schade auch, dass der Volkschor Taucha der einzige Verein war, der unter dem verpflichtenden Motto “Original Taucha – Tauchaer Originale” aufgetreten ist. Dann versuchte sich der Bürgemeister bei dem inzwischen legendären Ur-Krostitzer Fassanstich wieder beim Anstechen eines 40 Liter Fasses Freibier. Er brauchte zwar nur 3 Schläge, aber Probleme bei der Belüftung sorgten für ein kurzzeitiges Spritzen des köstlichen Gerstensaftes. Danach hatten die Tauchaer Gelegenheit mit “Sarah and the Beatboyz” bei der flotten Musik und einem guten Querschnitt aus deutschen und englischen Titeln das Tanzbein zu schwingen und die Tauchaer ließen sich nicht lange bitten. Gemeinsam mit DJ Roland Kohler, der am Sonntag den Festumzug moderieren wird, tritt die Band übrigens am 19. November beim 12. Herbstball das nächste Mal in Taucha auf. Getanzt wurde zu gleicher Zeit auch auf dem Markt mit “Abacap”, der Phil Collins, Genesis & Peter Gabriel Coverband. Zwei gute Programmpunkte am Freitag Abend und die Besucher mussten sich entscheiden, oder von einem Ort zum anderen flanieren, vorbei am “Flanier-Meiel-Cafe”, wo es auch Live-Musik gab.

Doch wie immer startete der Tauchsche 2016 wieder sportlich mit dem 13.Tauchscher Stadtlauf. 599 Meldungen gingen beim Veranstalter, dem Leichtathletik Club Taucha, ein. Das ist Teilnahmerekord. Bei über 32 Grad startete 19.00 Uhr der 10 km Hauptlauf. Siegerin wurde Kathrin Bogen (45) vom SC DHfK Leipzig in einer fantastischen Zeit von 38:50. Kathrin gewann schon mehrfach in Taucha den Stadtlauf. Bei den Männern gewann Marcus Schöfisch (29) in 33:04 und verfehlte damit, aufgrund der brasilianischen Temperaturen, knapp den Streckenrekord. Doch, wie jedes Jahr, startete der Stadtlauf mit dem Bambini-Lauf. Über 80 der kleinsten Tauchaer liefen über 400 Meter. Auch hier kann der LC Taucha Teilnehmerrekord vermelden. „599 fantastische Läufer, fantastische Sponsoren und über 70 fantastische Helfer, ohne die dieser Stadtlauf nicht möglich gewesen wäre, machten auch die 13te Wiederholung zu einem unvergesslichen Erlebnis“, sagte Uwe Kleine, Präsident des Leichtathletik Club gegenüber der Presse.

2. Tag Spielstraße, EnviaM-Städtewettbewerb und Volksfeststimmung

Spielstraße mit Teilnehmerrekord
Auch am zweiten Tag des Tauchschen 2016 gab es wieder einen Rekord. An der großen Spielstraße entlang der Leipziger Straße beteiligten sich 49 Vereine und Gewerbetreibende, soviel wie noch nie zuvor. Darüber freuten sich natürlich die Organisatoren von der Stadtverwaltung Taucha. Trotzdem ob der gr0ßen Hitze mit Temperaturen über 30 Grad war die Resonanz seitens der Besucher eher verhalten. Doch wie Andrea Thiergen von den Parthebadfreunden betonte, waren die Kinder trotzdem hoch motiviert. “Unsere Wasserspiele sind der Hit und das macht den Tauchaern Spaß” setzte sie hinzu. Eine originelle Idee hatte der Leichtathletikclub Taucha, die mit Hilfe einer Kontaktmatte aus der Flugphase beim Springen einen Effizienzwert mittels Laptop berechneten. Je größer die Sprungkraft desto höher ist der Effizienzwert. “Alles über 2,0 ist gut, aber das haben die wenigsten geschafft”, so die Organisatoren. Der Literaturkreis Taucha organisierte einen Kellnerlauf. Da mussten Wasserbecher über ein Hindernis transportiert werden. Am Stand der Polizeidirektion Leipzig erklärte Tauchas Bürgerpolizist Andree Weidner die Funktionsweise eines nigelnagelneuen E-Mobils mit 130 km/h Spitzengeschwindigkeit und 80 km Reichweite.

Mach mit, mach’s nach,mach’s besser und enviaM Städtewettbewerb
Doch die Grundschüler starteten mit ADI wieder bei “Mach mit, mach’s nach,mach’s besser” sportlich in den Morgen. Dabei traten die Grundschule am Park und die Regenbogenschule gegeneinander an, wobei die Schülerinnen und Schüler der Regenbogenschule am Ende die Nase vorn hatten. Anschließend präsentierten sich an der Mehrzweckhalle Tauchaer Vereine u.a. die Linedance Igels, Tauchaer Musikanten, Freundeskreis Chadrac-Espaly, TSG 1861 und die Polizei hat 52 Fahrräder registriert. Nach mehrjähriger Pause organisierte enviaM und MITGAS unter dem Motto “Volle Energie für den guten Zweck” wieder einen Städtewettbewerb. Dabei galt es 6 Stunden lang auf einem Erwachsenen- und einem Kinderfahrrad so viele Kilometer wie möglich zu radeln, wobei es sich Tauchas Bürgermeister Tobias Meier nicht nehmen ließ anzuradeln. Am Ende wurden 248,271 Km erradelt (Erwachsene: 124,232 km und Kinder: 124,039). Das bedeutete für Taucha einen 9. Platz im Städtewettbewerb knapp hinter Hainichen mit 249,139 km. “Trotz der Hitze haben wir ein Super Ergebnis eingefahren”, zeigte sich der Bürgermeister am Ende zufrieden. Pro geradelten Kilometer gibt es 3 Euro, die für einen guten Zweck ausgegeben werden.

Buntes Programm auf Festwiese, Marktplatz und der Flaniermeile
Auf dem Marktplatz lud am Nachmittag der Altmeister des Swing Harry Künzel zum “Tauchaer Kaffeekränzchen ein”. Vor kurzem feierte Künzel mit seiner Frau Christa das Fest der Eisernen Hochzeit. Auf der Festwiese begeisterte dann die “Valente des Ostens” Dagmar Frederic ihre Fans mit ihren Hits und unvergessenen Evergreens wie “Damals” von Bärbel Wachholz. Die sympatische Berlinerin wünscht sich vorallem, dass die aktuellen Lieder auch in 30, 40 Jahren noch so gehört werden, wie die alten Evergreens und Schlager. Kurz vor ihrem Auftritt stattete sie auch dem Kulturcafe esprit einen Besuch ab, wo sie schon drei Mal gastierte. Je später und auch je kühler es wurde, füllte sich der Martplatz und die Festwiese zusehends. Davon profitierten Selima & Gruppe Nuray, die wie schon im letzten Jahr einen Mix aus Wellness und Tanz mit Latin Dance und orientalischen Tänzen zelebrierten. Kaum hatten die Tänzer das Parkett auf der Festwiese verlassen, legte Roman Knoblauch los mit seiner 80er Jahre Party unterbochen nur durch die “Erfinder des Bruttosozialproduktes” Geier Sturzflug und dem Höhenfeuerwerk. Bei Geier Stuzflug war die Festwiese und die Tanzfläche brechend voll und die Besucher feierten die Neue Deutsche Welle. Besinnlichere Töne stimmten zeitgleich P70 auf dem Markplatz an mit den Ostrock-Legenden. Auf dem Weg von Festwiese zum Marktplatz oder umgekehrt gab es von der vomn Heimatverein organisierten Flaniermeile wieder Live Musik mit verschiedenen Bands.

Musikcafe zum Abschluss
Ab 22 Uhr und bis in die frühen Morgenstunden lud dann das Kulturcafe esprit zu einem Musikcafe mit der Band “Seven Square Meters” ein. Die Band, die durch einige Auftritte im esprit sich schon einen Namen gemacht hat, überzeugte dabei mit einem sehr sauberen und genialen Klang. Auch musikalisch haben sie sich weiter entwickelt. Sie covern nicht nur Songs sondern bauen verstärkt Eigenkompositionen in ihr Programm ein und bewegen sich aktuell auch in den 70er Jahren. Doch ein großer Wunsch der Band ist noch unerfüllt. “Die Band gehört auf eine große Bühne beim Tauchscher” meinte nicht nur Falk Lorenz in einem ausverkauften Musikcafe.

Veröffentlicht am 28.08.16 auf www.taucha-online.de