Trotz Auflösung will der Kunst- und Kulturverein weiter machen – nur in anderer Form
Am Abend nach der Literaturgala hatte der Kunst- und Kulturverein aus Anlass seines zehnjährigen Bestehens zu einer kleinen Vereinsfeier in das Café Esprit eingeladen. Grund genug, um Rückschau zu halten und trotz Vereinsauflösung am 30. Juni einen Blick nach vorne zu wagen. Gleich zu Beginn beruhigte Vereinschef Hans-Jürgen Rüstau: „Wir haben auch weiter Lust auf Kultur.“ Verschiedene Segmente wie der Literatur-, Musiker- und auch der neue Fotgrafie-Stammtisch werden in Eigenregie der Café-Betreiber weitergeführt. Auch die Erfolgsgeschichte des Literaturwettbewerbes, der Taucha überall bekannt gemacht hat und den es im Landkreis sonst nicht gibt, soll fortgeschrieben werden. In diesem Zusammenhang bedankte sich der Vorsitzende ausdrücklich bei der Stadtverwaltung für die Unterstützung nicht nur beim Literaturwettbewerb sowie bei seinen engsten Mitstreitern Tobias Meier und Jörg Mrusek. Rückblickend auf die zehn Jahre schätzte Stellvertreter Meier ein, dass es der Verein durch die kulturellen Veranstaltungen geschafft hat, Taucha den Bürgern als Kulturstadt ins Bewusstsein zu bringen. Erfreulicherweise kommen zu den Veranstaltungen verstärkt auch Menschen aus Leipzig und Umgebung. Trotzdem: Eine zu dünne Personaldecke und steigender bürokratischer Aufwand hatten in der letzten Zeit dazu geführt, dass man sich nicht mehr auf das Wesentlichste, nämlich Kultur für Taucha zu organisieren, konzentrieren konnte. Schweren Herzens habe man sich daher Anfang des Jahres zur Auflösung des durchgerungen. Unterstützt uns auf freiwilliger Basis weiter“, egal wie das neue Projekt heißt, rief Rüstau seinen Vereinsmitgliedern und Gästen abschließend zu.
Veröffentlicht in der Leipziger Volkszeitung (LVZ) Lokalseite Schkeuditz/Taucha vom 30.04.2014 (
lvz300414 (pdf, 829 KB)
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