Großer Jubiläums-Festumzug zum Tauchscher 2024
Festumzug, Foto: Reinhard Rädler
Der Festumzug anlässlich der Ersterwähnung der Stadt vor 1050 Jahren war wieder ein besonderer Höhepunkt des Stadtfestes „Tauchscher“. Diesmal war der Umzug in zwei Teile gegliedert, einem historischen und traditionellen Teil. Am Ende ging ein Teil harmonisch in den anderen über und die Trennung war zumindest für die vielen begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer kaum spürbar. Bewusst wurde im historischen Teil Autos und LKW nahezu verzichtet, um den Gewerbetreibende und Vereinen die Möglichkeit zu geben mit festlich geschmückten Wagen und Trucks teilzunehmen. Das Konzept ist aufgegangen und mit über 700 Teilnehmern und 20 Bildern, die z.T. auch noch untergliedert waren, wurde ein neuer Teilnahmerekord verzeichnet.
Den Umzug an führte wieder einmal die Freiwillige Feuerwehr gefolgt vom historischen Opel Blitz aus dem Jahre 1938, der in den 60er Jahren das Stadtbild von Taucha geprägt hat und den Lutz Ritter mit Hilfe vieler Sponsoren zum Jubiläum noch einmal in seine Heimat locken konnte.
Festumzug, Fot: Reinhard Rädler
Beim Eröffnungsbild war das 2m hohe Modell eines Stadttores zu sehen, dass Ralf Wehrmann aus Grassdorf komplett im 3D-Druck gefertigt hat. Dahinter der Bürgermeister in einer historischen E-Kutsche gemeinsam mit seinen Kolleginnen aus den französischen Partnergemeinden Chadrac und Espaly.
Das nächste Bild war dann der Besiedlung der Stadt durch die Slawen gewidmet und Familie Wunderlich und Freunde zeigten eine Großfamilie, die im 9. Jahrhundert in unser Gebiet ein wanderte. An die Zeit der Feudalherren erinnerte der Schlossverein Taucha in historischen Gewändern u.a. des Burgherrn Wilhelm von Haugwitz. Dann ging es in die Zeit der Reinaissance von 1420 bis 1600 mit farbenprächtigen aber auch einfacher Kleidung, dargestellt vom Freundeskreis Taucha-Chadrac/Espaly. Im Walzertakt ging es dann in die Zeit des Biedermeier von 1815 bis 1848, gestaltet von Ramona und Carsten Schuhknecht und Freunden in wunderschönen Kostümen, die auch bei Wave-Gothic Treffen in Leipzig zu sehen sind. Musikalisch unterstützt wurden sie von Tauchas Drehorgelspieler Armin Woska und seinem Enkel Linus.
Festumzug, Foto: Reinhard Rädler
In den folgenden Bildern standen dann historische Fahrzeuge im Mittelpunkt. Beim Bild Handwerk gestaltet vom Heimatverein war als Erstes ein zweirädriger Karren zu sehen, mit dem seit Jahrhunderten Händler, Bauern und Handwerker über die Lande fuhren. Der Dank gilt hier insbesondere an die Vereinsmitglieder Otto Gutler und Falk Breitenborn. Die DRK-Sozialstation und die Tagesplegestation „Marie Simon“ zeichneten dann die Entwicklung des DRK von 1856 bis in die Gegenwart nach. Dann kamen endlich die Bürgerschützen (gegründet 1857), die vom Tauscher nicht weg zudenken sind, angeführt von einem Kremser mit Rheinisch-Deutschen Kaltblütern. In einem Ford aus dem Jahre 1919 – gefahren von Eigentümer Thomas Kabelitz – saß auch der Pflaumenkönig des Jahres 2024. Natürlich waren auch dieses Jahr die Mandanindianer am Ende des Umzuges wieder mit dabei.
In den weiteren Bildern wurde dann Taucha als Stadt des Sports dargestellt. Zu Beginn erinnerten die Tauchaer LineDanceIgel mit Kostümen an die „Charleston-Zeit der verrückten 20er Jahre“. Dann präsentierten sich die verschiedensten Sportvereine der Stadt, u.a. die TSG 1861, der AC Taucha, die SG Taucha 99, der LC Taucha, und der Kegelsportverein Blau/ Gelb. Im Mittelspunkt stand dabei die Nachwuchsförderung und u.a. zeigten junge Akrboatinnen und Akrobaten Ausschniite ihres Können in kurzen Einlagen.
Festumzug, Foto: Reinhard Rädler
Dann standen Menschen und Natur im Mittelpunkt. Auf einem Hänger, angezogen von einem Lanz-Bulldog aus dem Jahre 1938, mit Mitgliedern des Heimatvereins wurde gezeigt, wie früher die Landarbeiter auf das Feld gefahren sind. Dann kam sie endlich in einem Cabrio gefahren die Frau Parthe, wie immer knieend mit einer Schale in der Hand. Danach gab es musikalisch was auf die Ohren mit der Band „Bona Parthe“ aus Taucha, die es in unterschiedlichen Besetzungen schon seit 10 Jahren gibt. Zum „Warum Up“ spielte die Band bereits eine Stunde vor Beginn des Umzuges gegenüber von Ingrids’42.
Warm Up mit Bona Parthe, 
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Foto: Matthias Kudra
Zum Thema Natur präsentierten sich dann auch schon traditionell der Obsthof „Dottermusch“ aus Wöllmen und der Rassegeflügelzüchterverein Omis 1891 sowie der Imkerverein Taucha , gegründet vor 104 Jahren.
Zum Abschluss des Umzuges präsentierten sich die Tauchaer Schulen (Grundschulen Regebogen, Am Park und 3 sowie die Oberschule), das Jugendparlament und die Klimainitiative Taucha. Die Klimainitiative erinnerte mit Fahrrädern an die Aktion Stadtfadeln, die am Montag startet und zu sich noch Radler anmelden können.
Der große Dank bei der Organisation des Umzuges gilt allen Vereinen und Unternehmen, die durch ihre Teilnahme bzw. finanziellen Mitteln zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Ganz Besonderer Dank gilt dem Bauunternehmer Frank Rothe als Hauptsponsor, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Firmenjubiläum hat. Organisiert wurde der Umzug nun schon im 3. Jahrzehnt durch den Heimatverein. Dieses Jahr aber tatkräftig unterstützt durch den LC Taucha und den Schlossverein.
Insgesamt war es wieder ein farbenfroher Umzug, wo dem Jubiläum geschuldet die Historie im Mittepunkt stand. Wie immer war es wie der Tauchaer Maik Rüdiger es auf den Punkt brachte „Ein Höhepunkt, den man sich einfachen ansehen muss“.

Veröffentlicht am 26.08.24 auf www.heimatverein -taucha.de