Wie vor 60 Jahren: Mit dem Opel Blitz in Taucha unterwegs
Opel Blitz
In diesem Jahr wird während des Stadtfestes „Tauchscher“ das Jubiläum „1050 Jahre Ersterwähnung Taucha gefeiert. Dazu hat sich der Tauchaer Elektriker Lutz Ritter etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Ihm ist es tatsächlich gelungen eine Tauchaer Legende wieder zu beleben. Die Tauchaer werden ihn vielleicht noch kennen, den historischen Opel Blitz, mit dem Anfang der 60er Jahre Kurt Pfeil eine Buslinie von Taucha nach Paunsdorf gründete. Mit seinem Opel Blitz prägte er damals das Stadtbild, zumal Pfeil mit dem Bus bis 1985 auch Brigade- und Kaffeefahrten, Ausflüge und Vereinstouren organisierte. Aber den Bus kannten nicht nur die Tauchaer, auch zahlreiche Prominente der DDR wurden darin chauffiert, wie Frank Schöbel, Lutz Jahoda oder Heinz Quermann. 1999 hat dann der Karosseriebauer Konrad Auwärter aus Bayern den Bus gekauft und ihn komplett in den ursprünglichen Zustand versetzt. Sein Einsatz hat sich gelohnt, denn vor Kurzem war der Bus Original-Requisite für die Filmreihe „Die Schule der magischen Tiere”. Lutz Ritter kam nun auf die Idee, den Bus zum Tauchscher noch einmal in seine Heimat zu holen. Glücklicherweise fand er dabei, auch bei seiner Sommernachtsparty im Juni, viele Unterstützer zur Finanzierung dieses Vorhabens. Ausdrücklich dankt er auch der Stadtverwaltung und Bürgermeister Tobias Meier, die immer ein offenes Ohr und nicht das das für seine Idee hatten.
Opel Blitz vor der Krostitzer Bauerei
Zum Tauchscher aber auch den Tagen zuvor stand der Bus für zahlreiche Rundfahrten in um Taucha noch einmal zur Verfügung. Zur Einstimmung lief in den Taucher CT Lichtspielen Teil 2 des Films „Die Schule der magischen Tiere“ ergänzt mit einer Rundfahrt um Taucha mit dem Bus, der gerade erst von den Dreharbeiten zum Teil 4 zurückgekommen ist und auch noch die Aufschrift des Films trägt. Darüber hinaus gab es eine Tour zu alten Tauchaer Kneipen mit Birgit Richter und am Freitag Abend eine Krimitour mit dem Leipziger Autor und Stadtführer Henner Kotte in die Krostitzer Brauerei. Während der Fahrt in die Brauerei erzählte Kotte von einigen Kriminalfällen, die er selbst recherchiert hat. Dabei erinnerte er an seine Lesungen im ehemaligen cafe esprit und den Nachtwächtertouren mit Jürgen Ullrich, der gerne seine Geschichten in seine Rundgänge mit eingebaut hat.
Durch die Krostitzer Brauerei führte die Gästeführerin Christine Schinke und weihte die Gäste der Bustour ein in das Geheimnis des Krostitzer Bierbrauens, das auf den schwedische König Gustav II. Adolf zurückgeht. Heute schwören die Krostitzter Brauer auf den Herkules- Hopfen, das Wasser aus den eigenen Brunnen und die Hefe, die dem Bier den ureigenen Geschmack geben.
Gästeführerin Christine Schinke
Ausdrücklich dankte Christine Schinke Dr. Ines Zekert von der Krostitzer Brauerei GmbH und Lutz Ritter, die diese Fahrt erst möglich gemacht haben. Für den Tauchaer Bodo Schwarze war eine Nostalgie-Fahrt, wo man „noch einmal in Erinnerungen schwelgen konnte“, wie er sagte. Er ist in den 60er Jahren selbst sehr oft mit dem Bus gefahren. Für den Tauchaer Immobilienmakler Jörg Schicketanz war es sehr interessant die regionale Geschichte anhand des Bieres zu erleben und dankte ausdrücklich dem Initiator Lutz Ritter.

Veröffentlicht am 24.08.24 auf www.heimatverein -taucha.de