Auch wenn auf dem Markt noch das Schild “Tauchaer Weihnachtsmarkt” steht, heißt es ab sofort Tauchaer Weihnachtsmärkte. Gemeint ist damit das neue Konzept der Stadtverwaltung die Weihnachtsmärkte auf dem Marktplatz und dem Rittergutsschloss sowie darüber hinaus die gesamte Innenstadt unter einem gemeinsamen Namen zu verbinden. Dafür wurde, wie beim Ancient-Trance-Festival und beim “Tauchschen”, der gesamte Innenstadtbereich für den Fahrzeugverkehr teilweise gesperrt. Leuchtornamente auf dem Weg vom eher traditionellen Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz zum mittelalterlich geprägten Markt auf dem Schloss ermöglichten ein ungehindertes Flanieren. Zwischen den beiden Märkten am Rathaus veranstaltete der LC Taucha ein Geschenkesackweitwurf bei dem Frauen gegen Männer antraten. Die Männer gewannen am Ende nur ganz knapp (Bestweite ca. 11 m) vor den Frauen (Bestweite: 10,20 m). Für den Schlossverein, der wieder den Markt auf dem Rittergutsschloss in eigener Regie gestaltete, war es ein Jubiläum. Vor 10 Jahren veranstaltete man hier erstmals einen Weihnachtsmarkt.
Erstmals gab es 2017 einheitliche Glühweintassen mit einem Motiv von Jo Herz, die wahlweise auf dem Schloß oder auf dem Markt abgegeben oder auch gegen einen Obolus von 3 Euro mit nach Hause genommen werden konnten. Ja und nach vielen Jahren stellte auch das Wetter auf Weihnachten um, denn zumindest am Sonntag begann es zu schneien.
Als Bügermeister Tobias Meier am Samstag um 14.30 Uhr gemeinsam mit dem Weihnachtsmann (Carsten Ulbricht) die Weihnachtsmärkte eröffnete, war der Markt schon gut besucht. Auch Bundestagsabgeordneter Marin Wendt war gekommen, um mit den Tauchaern und der Stadtverwaltung ins Gespräch zu kommen. Auf seine Eindrücke angesprochen sagte er dem Online-Magazin: “Die Entwicklung der Weihnachtsmärkte spiegelt die Entwicklung der Stadt. Da paßt es zu der familiären Atmosphäre von Taucha sehr gut, die gesamte Stadt in die Weihnachtsmärkte einzubinden”. Doch dann war Stress angesagt sowohl für den Bürgermeister als auch für den Weihnachtsmann. Kaum hatten sie den Markt gemeinsam eröffnet und den zahlreichen Händlern und Vereinen für ihr Engagement gedankt, eilte Tobias Meier zur Eröffnung der Ausstellung „60 Jahre Interessengemeinschaft Mandanindianer Taucha/Leipzig e. V.“ im städtischen Museum (ausführlicher Bericht dazu folgt). Kaum eine Stunde später wurde er mit dem Weihnachtsmann schon auf dem Schloss erwartet. Zum Glück stand für den Weg die Kutsche des Weihnachtsmannes auch für den Bürgermeister parat. Auf dem Rittergutsschloss wurde der bärtige Alte schon von den Kindern sehnlichst erwartet. Begrüßt wurde der Weihnachtsmann zudem von Kerstin Twarog, die auf dem Rittergutsschloss für den Schlossverein durch das Programm führte, und erstmals auch von den “Brass Kids”, dem Nachwuchs des Posaunenchores der Evangelischen Kirchgemeinde. Der Posaunenchor der sonst auf dem Schloss den Weihnachtsmann begrüßte, übte derweil für das Adventskonzert der Tauchaer Chöre und Ensembles, wo auch ein neuer Pfarrer vorgestellt wurde (siehe unseren Bericht). Höhepunkt auf dem Schloss sicher die Puppenbühne mit dem WERKENSEMBLE.LE die das Märchen vom Fischer und seiner Frau spielten und ein von den Mitgliedern des Schlossvereins selber zusammengestellter wohlschmeckender Glühwein.
Auch am Sonntag kam der Weihnachtsmann. Diesmal aber mit einer alten, offenen Feuerwehr vom Typ Magirus-Deutz, die von der Arbeitsgemeinschaft Oldtimer Kitzen zur Verfügung gestellt wurde. Kein Wunder der sonntägliche Weihnachstmann (Gerd Voigt) hatte nach eigenen Aussagen auch schon 103 Jahre auf dem Buckel. Da braucht er erstens ein Gefährt und zweitens einen Gehilfen, nämlich einen Postmeister (Jo Herz), der die Wunschzettel der Kinder einsammeln sollte. Es gab also doch zwei Weihnachtsmänner, aber eben nur einem an einem Tag auf zwei Märkten. Mit ihrer Oldtimer-Feuerwehr unternahmen dann Falk Morenz und Bodo Götze von der Oldtimer-AG auch Rundfahrten für die Besucher und kutschierten natürlich auch den Weihnachtsmann vom Marktplatz auf das Rittergutsschloss und zurück. Während die Kinder den Weihnachtsmann noch in Beschlag nahmen, wurde pünktlich um 14.30 Uhr traditionell der Tauchaer Riesenstollen angeschnitten, natürlich vom Bürgermeister. Diesmal waren es insgesamt 12 Stollen á 45 cm Länge, die wieder Konditormeister Sebastian Kraus, der am Markt ein gleichnamiges Kaffeehaus betreibt, gebacken wurden und dem Heimatverein zum Verkauf zur Verfügung gestellt wurden. Neben Rosinen- und Mandelstollen war diesmal auch ein Mozartstollen dabei. Wie immer wird der Verkaufserlös vom Heimatverein einen gemeinnützigen Zweck zugeführt, worüber der Verein in eigener Regie entscheidet. Ein buntes Programm mit weihnachtlichen Weisen u.a. mit Kindern der Kindereinrichtung Tausendfüßler, Altmeister Harry Künzel auf dem Markt sowie dem Kinderchor der evangelischen Kirchgemeinde und Clown Monello auf dem Schloss rundeten ein buntes Programm ab.
Insgesamt wurde das neue Konzept der Tauchaer Weihnachtsmärkte nach Einschätzung von Nico Graubmann von der Stadtverwaltung sehr gut angenommen. Wie die Resonanz zeigte, wurden auch die längeren Öffnungszeiten bis 21 Uhr am Sonnabend und 19 Uhr am Sonntag als auch das Glühwein-Stelldichein am Freitag Abend angenommen. Einheitliche Glühweintassen und ein neues Verkehrskonzept haben viel dazu beigetragen, dass die Tauchaer Weihnachtsmärkte zu einem großen Markt in der Innenstadt zusammen wachsen.
Veröffentlicht am 03.12.17 auf
www.taucha-direkt.de
mkudra am 22. Dezember 17
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