Leipzig liest in Taucha: Kriminacht mit Henner Kotte und Andreas M. Sturm
Traditionell gehört der zweite Abend bei “Leipzig liest in Taucha” den Krimis. Da durfte natürlich Henner Kotte nicht fehlen, der Stammgast bei der Kriminacht. Diesmal hatte Kotte gleich zwei Bücher im Gepäck : “Bonny & Clayde vom Sachsenplatz” und “Stiefel für den Tod”, aus dener er jeweils zwei unglaubliche Geschichten las. Zum Beispiel die Dresdener Weihnachtsgeschichte aus dem Jahre 1949 von den Museumsknochen, dem Skelett einer Doppelmörderin, die eine Mutter mit Kind auf furchtbare Weise tötete, die Leichen zerstückelte und das Fleisch für ein paar Pfennige an ihre Nachbarinnen verkaufte. Bis 1990 hing das Skelett im Dresdener Hygienemuseum. Seitdem ist es verschwunden, bis heute. Schon Kottes Oma hatte ihm von dem Fall erzählt, nun konnte er ihn anhand von Originalprotokollen recherchieren. “Die Dresdener haben den Fall nie vergessen” meinte Kotte, der in Dresden aufgewachsen ist, seit 1984 aber in Leipzig lebt.
Dagegen ist der zweite Autor des Abends waschechter Dresdener: Andreas M. Sturm. Auch er hat ein Faible für Kriminalromane, doch im Gegensatz zu Kotte sind seine Geschichten reine Phantasieprodukte. In einer spannenden Lesung las Sturm dann mehere Passagen aus seinem Krimi “Albträume” (fhl-Verlag 2013). Da werden gleich zwei Damen auf Verbrecherjagd geschicht, stoßen aber bald an ihre physischen und psychischen Grenzen. Bewusst hat er sich für zwei Kommisarinnen entschieden, denn mit den Frauen würde er nach eigenen Aussagen besser klar kommen. Bei seiner Lesung kam sogar die Maultrommel zum Einsatz.
Während Sturm noch 3 weitere Lesungen auf der Messe hat (u.a. am 24. und 25.3. mit Patricia Holland Moritz) ist Kotte das nächste Mal im Akademixer-Keller in Leipzig (23.5. mit Uwe Steimle und Griseldis Wenner) zu erleben, aber leider nicht mehr im Kulturcafe esprit in Taucha.
Veröffentlicht am 24.03.17 auf
www.taucha-online.de