Tobias Meier hatte es nicht leicht gestern Abend als er Gast der Late Night Show “Hinzmann Live” im Leipziger Kulturcafe “Rumpelkammer” war. Der Talk wurde per Livestream im Internet ausgestrahlt und ca. 20 Personen verfolgten die Premiere der Show im Internet und live im Café. Bei einem gefühlten Redeanteil des Moderators David Hinzmann von 80% kam er kaum zu Wort, aber er hat sich wacker geschlagen. Denn Hinzmann und Meier kennen sich gut, haben mehrere Jahre bei Leipzig Fernsehen zusammen gearbeitet und von 2011 bis 2013 die Late Night Show “2bis1″ moderiert. “Hinzmann Live” ist nun eine Art Fortsetzung der Sendung, die allerdings nur auf der Homepage des Moderators im Livestream zu sehen ist.
Mit seiner Show will Hinzmann Menschen vor Ort und ihre Geschichten präsentieren. Dabei demonstriert er seine Redegewaltheit und stellt Fragen, an die sich dann aber fast keiner hält. Bei den Fragen ging es aber nicht um die große Politik als um Dinge um die man sich im Alltag eher weniger kümmert. So wollte Hinzmann von Meier wissen welches historische Ereignis er gerne miterlebt hätte, wenn der da schon gelebt hätte. “Den Untergang der Titanic” antwortete Meier nach kurzem Überlegen. Hinzmann konterte ob er damit seine Stadt auch gegen einen Eisberg fahren wollte. “Keine Sorge, wir haben in Taucha eine sehr gute freiwillige Feuerwehr” antwortete der Bürgermeister schlagfertig. Auf die Frage, was ihn insbesondere bei älteren Menschen am meisten stört antwortete Meier: “die Engstirnigkeit” und rief deshalb die Leute auf, sich aktiv in Vereinen zu engagieren, so wie er es ja jahrelang getan hat und immer noch tut. Doch dann wurde Meier doch noch dienstlich. Auf die Frage welches Projekte ihm in seiner Heimatstadt am meisten am Herzen liegen, nannte er den Haushaltsentwurf, die weitere Sanierung des Rittergutsschlosses und diverse Straßenbauprojekte.
Doch Tobias Meier war nicht der einzige Gast an diesem Abend. Nach einiger Zeit gesellte sich Stephan Taubert hinzu, den Meier auch aus gemeinsamen Leipzig Fernsehen Zeiten gut kennt. Taubert produziert seit 10 Jahren als Mediengestalter für Bild und Ton Spiel & Kurzfilme zumeist auf privater Basis. Erst 2015 hat Taubert einen Unterstützer für seine Filmprojekte gefunden. Der aufstrebende Journalist Mirko Zeder verfolge derweile den Internet-Chat und sollte Punkte bei der Beantwortung der Fragen verteilen. Dazu kam es dann aber nicht mehr, denn nach zwei Stunden zog Hinzmann den Stecker für die erste Ausgabe von “Hinzmann live”, die nun montags in der “Rumpelkammer” stattfinden soll. Das Cafe in der Dresdener Straße trägt übrigens nach Aussagen von Geschäftsführerin Miriam Koenen ganz bewusst diesen Namen. In Anlehnung an Willi Schwabes legendäre Rumpelkammer, will man auch dort mit alten antiken Möbeln Kulturschätze heben. Ob die “Hinzmann Live” dazu gehört bleibt abzuwarten.
Veröffentlicht am 17.01.17 auf
www.taucha-online.de
mkudra am 17. Januar 17
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