Musik als hand­gemach­te Kultur­echnik beim inter­nationa­len "Ancient Trance Festival"
Landläufig ist das Ancient Trance Festival, das an diesem Wochenende wieder in der Parthestadt stattfindet, als Maultrommelfestival bekannt. Doch es ist mehr, ein friedliches Aufeinandertreffen verschiedene Musik-Kulturen, wo die Maultrommel als als eines der ältesten Instrumente der Menschheit mit ihrem Klang als Mittler zwischen den unterschiedlichen Stilen einer jungen, internationalen Musikszene auftritt. Clemens Voigt, Festivalleiter und Vorsitzender des Maultrommel e.V. , drückte das beim Pressegespräch mit den Worten: “Die Maultrommel steht im Fokus aber nicht im Mittelpunkt des Festivals” aus. In diesem Sinne bedeutet “Ancient Trance” für die Organisatoren und Teilnehmer zu kultureller Vielfalt einzuladen und die Musik als handgemachte Kulturtechnik zu bewahren. Nicht nur musikalisch will man dabei zu alten ethnische Wurzeln zurückkehren.

Für die zumeist jungen Organisatoren und Teilnehmer bedeutet das Verzicht auf die Bequemlichkeiten des Alltags, Rücksicht auf einander zu nehmen und ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. So schläft ein Großteil der angereisten Gäste auf extra für das Festvial eingerichteten Campingplätzen, bei der Versorgung stehen Bio-Produkte mit vegetarisch/ vegane Leckereien im Mittelpunkt. Müll, Becher, Zigarettenstummel etc. werden in extra vorbereiteteten Recycling-Stationen entsorgt. Auch bei der Hygiene wird BIO groß geschrieben. So gibt es Komposttoiletten ohne Wasser und Chemie und Naturduschen ohne Seife & Co. Allerdings haben die Festivalbesucher auch die Möglichkeit täglich für 3 Euro von 9 bis 19 Uhr das Parthebad zu nutzen.

Leider war der Freitag, der Eröffnungstag verregnet, aber Samstag und Sonntag lachte die Sonne am Himmel, gutes Omen für grandiose Weltmusiktage in Taucha. Bei der offiziellen Eröffnung des Festivals am Freitag Nachmittag auf der großen Bühne am Teich bedankte sich Clemens Voigt in kurzen Eröffnungsworten am Freitag Nachmittag auf der Teichbühne für die große Unterstützung seitens der Stadt Taucha, die das Festivallgelände und weitere Flächen als Campingplätze kostenlos zur Verfügung stellte, und des Schlossvereins. So bedankte sich Festivalleiter Clemens Voigt in kurzen Eröffnungsworten am Freitag Nachmittag auf der Teichbühne für die große Unterstützung seitens der Stadt Taucha und des Schlossvereins.

Genauso wie die St.-Moritz-Kirche ist auch das Rittergutsschloss in das Bühnenprogramm des Festivals integriert. Da fanden am Freitag Abend zwei interessante Veranstaltungen statt. Eine Klangreise unter dem Motto: “Kosmos: Klang: Stille” mit Klangschalen und der japanischen Bambusflöte (Shakuhachi) in der gut besuchten Kirche und das Konzert von “Matsumoto Zoku” (Japan), wo vokale Beats mit sanften Tönen des Hand Pan und treibenden Rhythmen des Digderidoos zu einem natürlichen Fluss von Klang und Energie verschmolzen. Beim Hören der kann man schon mal in einen schlafähnlichen oder auch höchst konzentrierten Bewusstseinszustand geraten, genau das verbirgt sich mit dem Namen Ancient Trance, wie das Programmheft des Festivals Auskunft gibt.

Doch auf und um das Festivalgelände gibt es nicht nur Musik sowie Essen und Trinken. So gibt es im Healing Space Angebote von verschiedenen Massagetechniken, wie Thai und Shiatsu, wo Körper uns Geist druch einfache Griffe in Balance gehalten werden. Im Yoga-Zelt außerhalb des Festivalgeländes präsentiert sich zum ersten Mal das Leipziger Yoga-Netzwerk, unter anderem mit dem Tuch-Yoga, wo man sich schwebend entspannen kann. In der Kulturjurte, die vom gleichnamigen regionalen Leipziger Projekt zur Verfügung gestellt wird, finden diverse kleine Workshops, wo man auch die Möglichkeiten des Seins entdecken kann, statt. Darüberhinaus kann man an verschieden Ständen über den Bau von Musikinstrumenten wie Maultrommeln, Brummtöpfen und Hirtenhörnern informieren, z.B. bei Musikinstrumentenbau F.A. Schlüter. Ein umfangreiches Angebot für Geist und Seele.

Veröffentlicht am 13.08.16 auf www.taucha-online.de