Oktober 2015 |
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Am Donnerstag Abend stellte der Leipziger Autor, Hörbuchverleger, Herausgeber und Politiker Gerhard Pötzsch im Lesecafe seinen 2015 im Mitteldeutschen Verlag erschienenen Roman “Taschentuchdiele” vor. Das Buch ist eine Art Familiengeschichte, die Ende des 19. Jahrhunderts beginnt und bis in die 1970er Jahre hinein reicht. Die Hauptfigur Bernd Klapproth ist eine autofiktionale Person, dem Dinge widerfahren, die der Autor auch erlebt hat. Geografischer Mittelpunkt des Romans ist zwar besagte Taschenbuchdiele, eine noch immer in Leipzig-Lindenau existierende Kneipe, aber eigentlich geht es um das große Thema Erinnerungen und ob man sein Leben darin finden kann. Dabei zeichnet Pötzsch ein beeindruckendes und anspruchsvolles Porträt seiner Heimat in den 60er Jahren der DDR. So schmeckten die Musik-Abende in der Taschentuchdiele nach Freiheit, ein Sehnsuchtspotential, das nach den Worten des Autors nach Erlösung suchte. Daran erkennt man schon, der Autor benutzt eine sehr bildhafte Sprache mit einer wunderschönen Wortwahl, aber zuweilen hat man den Eindruck, dass dabei die Handlung in seinen Erinnerungen stehen bleibt. “Erinnerungen”, so resümiert Pötzsch am Ende seines Romans “sind nicht zu löschen, sie sind da oder sie sind es nicht”.