Vom Wahnsinn zum Sprung – Hamburger Band “Dock3″ gastierte im Musikcafe
Dock3 mit Gerald Schulz, Günter Hendlmeier, Tjare Schlemmiger und Tommy Münz (v.l.)Die Hamburger Band “Dock3″ gastierte am Sonnabend Abend im Rahmen ihrer kleinen Deutschlandtournee zur Vorstellung ihrer aktuellen CD “Sprung” im Musikcafe esprit. Wahnsinn, wie der Titel ihrer ersten CD. In der Musikszene hat sich die Band vorallem durch ihr Engagement für Dunkelzimmer e.V., ein Verein der sich für sexuell missbrauchte Kinder einsetzt, (“Schrei nach Licht”) einen Namen gemacht. Aktuell starteten sie in Zusammenarbeit mit dem NABU eine Kampagne gegen die immer größere Bedrohung der Ozeane durch Plastikmüll. Dazu produzierten sie ein eindringliches Musikvideo “Der Himmel weint”, indem die Musiker und Handball-Nationaltorhüter Silvio Heinevetter die Kunststoffflut sichtbar machen und zur Vermeidung von Plastik aufrufen. “Das Problem begegnet uns täglich und wir gehen mit einer großen Überheblichkeit mit unserer Erde um” sagte Sänger Günter Hendlmeier und verwies unter anderem auf die coffee-to-go Becher an den Autobahnraststätten. Der Sänger ist auf das Thema durch seine Tochter aufmerksam geworden.

Die Verarbeitung von persönlichen Erlebnissen in ausdrucksstarken deutschen Texten gepaart mit eindringlichen, rockigen Melodien kann als Markenzeichen der Band gelten. 2006 ist die Band vom englischen Cover-Rock auf den Deutsch-Rock umgestiegen, einen Schritt, den die Musiker nie bereut haben. 2009 haben sie die Hymne zur Handball WM “Helden am Kreis” kreiert und damit die Arenen in Berlin und Köln gefüllt. Heute spielen die 4 Musiker in ihren Konzerten ausschließlich eigene Deutsch-Rock Titel von ihren CDs “Wahnsinn” und “Sprung” aber auch noch unveröffentlichtes Material. Auf ihr Verhältnis zum Ost-Rock angesprochen bekannte der Bassist Gerald Schulz in seiner Jugend viel Puhdys, Keks und Karat gehört zu haben. Vielleicht kein Wunder, denn seine Mutter ist eine geborene Rüstau. Nach 16 Jahren Pause ist Schulz 2006 in die Band zurück gekehrt. Dagegen sind Sänger Günter Hendlmeier und Tommy Münz (Gitarre, Gesang) die Urgesteine der Band, die es seit 1989 gibt. Schlagzeuger Tjare Schlemmiger ist erst seit 2012 dabei und hat die schwere Aufgabe zum Metronom zu spielen und die Mischmaschine zu bedienen, denn die Band spielt ohne Keyboarder.

Nach einen dreistündigen, eindrucksvollen Konzert verabschiedeten sich die Musiker von Dock3 mit der Ankündigung, nächstes Jahr in die Parthestadt zurückkehren zu wollen. Hoffen wir es. Das aktuelle Album “Sprung” ist seit 8. Juni im Handel und pro verkaufter CD gehen 1,50 Euro als Spende an die Meeresschutz-Arbeit des NABU.

Veröffentlicht am 26.10.14 auf www.taucha-online.de