Berichte aus Leipzig und Taucha

Einen Festumzug mit insgesamt 88 Bildern und 114 Fahrzeugen versprach Steffen Pilz, der Moderator des Umzuges, aus luftiger Höhe. Zur Eröffnung dankte Pilz, der selbst Vorsitzender des Heimatvereins ist, erst einmal den vielen ehrenamtlichen Helfern in den Vereinen ohne die das Stadtfest nicht durchführbar wäre. Es waren viele bunte Bilder, die die Vereine oder Firmen auf die Beine stellten, doch die wirklich kreativen Ideen fehlten eigentlich. Die Festumzüge ähneln sich irgendwie.

Wie immer eröffnete der Spielmannszug Taucha den Reigen dicht gefolgt von den Mandanindianern, die einst das Bild vom Tauchschen wesentlich mitgeprägt haben. Auch die Miss Parthe durfte im bunten Reigen natürlich nicht fehlen, ebenso wie die vielen Sportvereine von der TSG 1860, dem AC Taucha, der SG Taucha 99 und den Icefighters. Für einige Sportvereine hat der Tauchaer Musiker Helmut Schulze eine neue Hymne komponiert, z.B. kürzlich für die Icefighters, die natürlich beim Umzug nicht fehlen durfte. Die LinedanceIGels überraschten mit einer originellen Choreografie mit einer Leine und präsentierten sich als L(e)inedancer. Aber auch die Partheboots zeigten einen flotten Tanz auf der Straße. Mit einem neuen vom Autohaus Zeidler bereitgestellten Fahrzeug präsentierte sich die Band “Schlagerderby” und rockte mit “Rockin all over the world” so richtig los. Dabei war auch die Tauchaer Schützengilde “die einzigen Sänger Deutschlands, die mit einer Kanone vorne drauf auftreten”, wie sie selbst bekannten. Das Autohaus Graupner stellte einige Fahrzeuge zur Verfügung und war einer der größten Sponsoren des Festumzuges, was Moderator Steffen Pilz auch entsprechend würdigte.

Eine 5-köpfige Jury um Tauchas Rechtsanwalt Christoph Knappe hatte die schwere Aufgabe die besten Bilder herauszufinden. Keine leichte Aufgabe, aber am Ende gab es für die Juroren doch einen eindeutigen Sieger: Die Tierfarm der Familie Wunderlich, die mit 11 bunt bemalten Pferden die meißten Tiere beim Umzug dabei hatten. Am Rande der Altstadt wollen sie sich als “Birgits bunter Bauernhof” einen Traum verwirklichen und Kindern die Möglichkeit geben dort ihre Zeit mit den Tieren zu verbringen. Seit 1997 beteiligen sie sich regelmäßig an den Umzügen, nun wurde dieses Engagemant auch entsprechend gewürdigt. Auf den zweiten Platz kam der Schlossverein Taucha und auch die hatten Pferde dabei. Im letzten Moment wurde ihre Startnummer nach vorne getauscht, vielleicht war das ein gutes Omen für den Verein. Den 3. Platz belegte der Hort der Regenbogenschule mit der AG Bauchtanz “Tauchsches Spielhaus”.

Es war ein bunter, sehenswerter Umzug, der sich durch einige Choreografien mit Tieren auszeichnete. Neben den Pferden waren das Hunde, die vom 1. Taucher Hundesporverein in mehreren Bildern präsentiert wurden. “Aber eigentlich nicht viel Neues, eine eingefahrene Schiene, die wirklich kreativen Ideen fehlten” meinte Britta Laubitz von Taxi Laubitz auf ihre Eindrücke vom Festumzug angesprochen. Heike und Carsten Meyer, die selbst in den vergangenen Jahren mit dem Parthebadverein dabei waren, ergänzten “Das Zusammenspiel zwischen Publikum und Akteuren hätte besser funktionieren können” und beklagten auch die wenig neuen Ideen bei der Gestaltung der Wagen.

Am Abend auf der Festwiese wurden die Gewinner bekannt gegeben. Auf einer großen LED-Leinwand konnten die Besucher in einem dreiminütigen Videobeitrag, den Joachim Chüo (MOB-Taucha) in Rekordzeit von nur zwei Stunden zusammengestellt hatte, Impressionen vom Umzug mit den besten Bildern sehen. Die LED-Leinwand, die ebenfalls vom Autohaus Graupner gesponsort wurde, war eine der Neuerungen beim diesjährigen Tauchscher. Auch die große Bühne am Markt war eine Solche, die nach den Worten von Veranstalter Bernd Hochmuth sehr gut angenommen wurde, was man an den Besucherzahlen gemerkt hätte. Insgesamt war Hochmuth mit dem Verlauf des Festes zufrieden, seine Erwartungen haben sich erfüllt. “Trotzdem wird es nächstes Jahr weitere Veränderungen geben” blickte er schon einmal auf den Tauchschen 2014 voraus. Insgesamt ist alles nach den Worten von Ordnungsamtchef Albrecht Walter alles ruhig und friedlich verlaufen und das ist das Wichtigste.

Veröffentlicht am 25.08.13 auf www.taucha-online.de