Mai 2013 |
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Nach seien Worten stehe die LVZ, die 1894 als sozialdemokratische Zeitung geründet wurde, mit über 207.000 verkauften Exemplaren (Stand Februar 2013) gar nicht so schlecht da. Jährlich sei zwar ein Abgang von 2 % vor allem bei den Abonnenten zu verzeichnen, dafür würde aber Verkauf der Zeitung stetig zunehmen. In ihrer wechselvollen Geschichte war die LVZ während der Nazi-Zeit verboten, in der DDR-Zeit das Organ der SED-Staatspartei und wurde 1991 an die Mediengruppen Madsack und Springer zu je 50 % verkauft. 2009 übernimmt schließlich Madsack die LVZ zu 100%. Zwar gebe es einen regen Artikelaustausch zwischen allen Zeitungen innerhalb des Konzerns, aber die Hauptinforamtionsquelle sind die eigenen Recherchen und die Nachrichtenagenturen, wie die deutsche DPA und die französicche AFP. Dazu kommen noch Pressemitteilungen und Pressekonferenzen, die aber nachrecherchiert werden. In einem so genannten Newsdesk mit insgesamt 12 Arbeitsplätzen laufen alle Fäden zusammen. Dort wird der Hautteil der Zeitung, das so genannte erste Buch mit Titel und überregionalen Seiten komplett gestaltet. Auch zeitlich geht es eng zu. Am Vormittag werden in der Chefredaktion die wesentlichsten Inhalte der nächsten Ausgabe besprochen, erster Redaktionsschluss ist 20.30 Uhr, bis Mitternacht wird permanent aktualisiert. 1 Uhr erfolgt der Andruck für die Stadt-Ausgabe in der Druckerei in Stahmeln. Die Lokalredaktionen, wie z.B. Olaf Barth für Schkeuditz und Taucha, gestalten selbstständig ihre Lokalseiten, da ist aber bereits 19 Uhr Redaktionschluss. Übrigens sind nicht alle gedruckten Ausgaben der LVZ hundertprozentig identisch. Der geübte Leser erkennt das an kleinen Punkten am Ende der Seite. Zuerst werden nämlich in einer ersten Charge die Tankstellen und Bahnhöfe mit der Zeitung beliefert und beim zweiten Druck die Abbonennten und die übrigen Geschäfte. Der Tauchaer Andreas Debski, der seit 1994 in unterschiedlichen Funktionen bei der LVZ gearbeitet hat und von 1996 bis 1998 auch für die Tauchaer Lokalseite, beendete seine Ausführungen mit der Feststellung, dass die LVZ keine politische Richtung vorgibt und natürlich das Lokale im Vordergrund einer Tageszeitung stehen muss. Doch gerade daran entzündete sich die Diskussion, die Reinhard Müller, Moderator und Initiator des Stammtisches, leitete.