"Was wollen wir heute trinken" fragte die Fiddle-Folk-Family musikalisch. Zumindest am Sonnabend Abend im cafe esprit war diese Frage eindeutig beantwortet: Whiskey, das “Wasser des Lebens”, wie Peter Henkel, Mit-Inhaber der "First Whisk(e)y Bar" in der Leipziger Strohsackpassage die Spirituose, die durch Getreide aus alkoholischer Gärung und Destillation gewonnen wird, bezeichnete. Am Anfang der Whiskey- Weltreise stand mit “Crown Royal” ein sehr weicher kanadischer Whiskey. Aber zu Beginn erklärte Peter Henkel den Gästen im gut besuchten Tauchaer Kulturcafe erst einmal, dass man den Whiskey beim Trinken breit über die Zunge laufen lassen soll, um das volle Aroma zu genießen. Passend zum Getränk spielte die “Fiddle Folk Family” ein paar weiche schottische Liebeslieder. Eine gelungene Überleitung zum “Redbreast”, einem leichten, vielseitigen Whiskey, der eigentlich nur für die Priester bestimmt war. Überhaupt sind die Fässer entscheidende Voraussetzung für die Aromaten des Whiskeys wußte Peter Henkel zu erzählen. Den erstaunten Gästen im Tauchaer Kulturcafe erklärte er, dass jedes Jahr 2% des Alkoholgehaltes in den Fässern verdunsten. Mehr noch, nach Henkels Worten arbeitet der Whiskey in den Fässsern von Mai bis Oktober, während er in den übrigen Monaten schläft. Bei der Whiskey-Herstellung spielt also die Qualität und die Lagerung der Fässer die entscheidende Rolle. Zum Schluß der kleinen Whiskey-Weltreise kredenzte Peter Henkel den “Basil Hayden’s” aus dem Hause der berühmten Firma Jim Beam. Diese amerikanischen Whiskeys, die eigentlich Burdon heißen, lassen sich durch ihren vanilletönigen Geschmack so wunderbar in Cola verstecken, meinte Barkeepermeister Henkel. Durch einen Whiskey-Botschafter ist er nach der Wende dann auf den Geschmack gekommen.
Bei soviel Whiskey durfte natürlich das bekannte irische Volkslied: "Whiskey in the jar", gespielt von der nach eigenen Aussagen einzigen und schönsten Familienband Sachsens, der "Fiddl-Folk-Family" nicht fehlen. Seit 2004 gibt es diese der deutschen Folklore und dem Irish Folk verpflichteteten Band. Für Andreas und Bettina Klingner hatte alles im Lutherjahr 1983 mit der Band “Tonkrug” begonnen, als sie sogar Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen machten, bei Fernsehsendungen präsent waren und z.B. nach Tschechien und zum Folklorefest der Nordländer nach Archangelsk tourten. Die Kinder Stephan, Simon und Felix waren da immer mit dabei und so war es nur logisch, dass sie eines Tages in die Fußstapfen ihrer Eltern treten. Als einziger der Band schlug Simon den Weg eines professionellen Musikers ein, studierte Kontrabass und spielt z.Z. bei den Bremer Philharmonikern und konnte deshalb nicht mit dabei sein. Überzeugt hat auch Felix, das jüngste Mitglied der Familienband. Er spielt diverse Blockflöten, Schalmei, Tin whistle und Geige und drückt noch die Schulbank. Ohnehin ist der Auftritt der Fiddle-Folker “immer ein kleiner Umzug”, wie Mutter Bettina Klingner zu berichten wußte, denn zu den bereits genannten Instrumenten kommen noch diverse Gitarren und Geigen und der Brummtopf, der durch seinen tiefen brummigen Klang auch als Bassersatz dienen kann, wie an diesem Abend zur Whiskey-Weltreise. Die Kombination mit der Whiskey-Verkostung gibt es übrigens nur im Tauchaer Kulturcafe. Die Gäste erlebten einen interessanten Einblick in eine eher unbekannte Atmosphäre und das bei toller Folk-Musik. Die nächste Whiskey-Weltreise gibt es in einem Jahr am 14. Dezember.
Veröffentlicht am 16.12.12 auf
www.taucha-online.de
mkudra am 16. Dezember 12
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der amerikanische Whiskey heisst Bourbon, nicht Bourdon. Wäre schön, wenn Sie den Tippfehler schnell berichtigen könnten!