Der Humor stand im Mittelpunkt des 9. Literaturwettbewerbes der Stadt Taucha
Literaturpreise, Foto: Joachim Chüo"Humor - Leichtigkeit des Lebens ?" das war das Motto des 9. Literatur- wettbewerbes zu dem der Kunst- und Kulturverein Taucha (Kukuta) in Zusammenarbeit mit der Stadtver- waltung aufgerufen hat. Die Idee des Kukuta von Anfang an den Wettbewerb in die Schulen der Parthestadt zu tragen und Lehrerinnen mit in die insgesamt 11-köpfige Jury zu integrieren sollte sich auszahlen. Am Ende gab es insgesamt 89 Einsendungen aus ganz Deutschland sowie auch es Österreich und der Schweiz, darunter immerhin 23 von Kindern und Jugendlichen. Diesen Aspekt hob auch der Bürgermeister Holger Schirmbeck hervor als er mit einem Blick ins Pubblikum der Literaturgala am Sonntag Nachmittag in der Grundschule am Park erfreut feststellte: "Das Publikum sieht deutlich jünger aus, als noch in den vergangenen Jahren".

Sieger und Juroren, Foto: Joachim ChüoWie immer wurden in 4 Kategorien die Sieger gesucht. In ihrer kurzen Laudatio für den Kindernachwuchspreis anerkannte Jury-Mitglied, Schriftstellerin und Gellert-Preisträgerin des Jahres 2012 Susan Hastings den Mut der Dicherinnen und Dichter und stellte fest: "Je jünger die Autoren sind, desto leichter scheinen einem die Gedichte und Geschichten zu fallen". Überhaupt sei für sie der "Humor das Schwierigste was es gibt". Am Ende gewann Clara Preuß aus Schönwölkau, die leider nicht persönlich anwesend war, mit ihrer Kurzgeschichte: "Lachen ist die beste Medizin". Es ist die Geschichte eines Clowns, der nach seinem unfreiwilligen Abschied aus dem Zirkus, in einem Krankenhaus als Hausmeister anfängt und auf der Kinderstation den Kindern das Lachen wieder gegeben sollte. Spannend ging es auch beim Kinder- und Nachwuchspreis bis 18 Jahre zu. Dort gewann bei seiner ersten Teilnahme an einem solchen Wettbewerb der erst 14-jährige Anton Hertel aus Leipzig mit seinem Gedicht "Humor". Bei den Erwachsenen siegte in der Kategorie "Schönstes Gedicht" der 76-jährige Edmund Ruhenstroh aus Gütersloh und in der Kategorie "Kurzgeschichte" der 52-jährige Uwe Bauer aus Markleeberg mit seinem "Alptraum Küche". Elke Müller von der Stadtverwaltung Taucha blieb es vorbehalten, nicht nur in Vertretung von Jury-Mitglied Jürgen Ullrich, die Laudatio zu halten, sondern auch das Siegergedicht mit der unerwarteten Pointe in Abwesenheit des Siegers vorzutragen. In der Tat, die Pointe, dass das Pilzgericht aus einem Kriminalroman und nicht aus einem Kochbuch abgeschrieben wurde, war doch überraschend. Amüsant auch die Siegergeschichte. Doch als Uwe Bauer seinen "Alptraum Küche" vortrug, wo der Käufer einer neuen Küche vergeblich telefonisch versucht beim Verkäufer nach einen Liefertermin nachzufragen, wurden einige der Anwesenden an die Geschichte von Buchbinder Wanninger, ein unvergessener Sketch des Münchener Komikers Karl Valentin erinnert. "Obwohl die Idee nicht neu war ist es Bauer gelungen, eine sehr schöne und amüsante Geschichte zu schreiben", sagte Anne Bohrmann, selbst Nominierte in der Kategorie "Gedichte" dem Online-Magazin dazu.

Abschließend dankte Kukuta-Chef und Jury-Mitglied Hans-Jürgen Rüstau insbesondere der Stadtverwaltung Taucha für die gewährte Unterstützung und Andreas Brünner, Sachgebietsleiter für Kultur und Sport beim Landratsmat Nordsachen für sein Kommen. Insgesamt war es es schöne und würdige Gala zum Abschluss des Literaturwettbewerbs, die Jürgen Denkewitz und Norman Daßler vom Leipziger Liederkabarett "Melankomiker" mit Ausschnitten aus ihrem Programm "Lustige Objekte" passend umrahmten. Am Vorabend der nächsten Buchmesse, am 13. März 2013, soll nach Rüstaus Worten der 10. Literaturwettbewerb der Stadt Taucha gestartet werden. Wie immer wird das Thema erst dann bekannt gegeben. Wir können gespannt sein.

Veröffentlicht am 18.11.12 auf www.taucha-online.de