Februar 2011 |
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Auch wenn Dieter Bellmann zur Blauen Stunde im cafe esprit betonte: "Man muss nicht alles wissen von den Menschen", so ließ er sich und seine Frau Astrid Höschel-Bellmann im Gespräch mit Moderator Roman Knoblauch doch ein paar private Dinge entlocken. Dieter Bellmann ist ein Kriegskind und daraufhin angesprochen sagte er: "Ich werde nie vergessen, wie ich im Februar 1945 den Himmel über Dresden gesehen habe". Eine unauslöschbare Erinnerung an seine früheste Kindheit. Sein 1. Film hatte auch etwas mit dem Thema Krieg zu tun: "Die Abenteuer des Werner Holt". Da hat er zwar nur eine Nebenrolle gespielt, aber es ist für ihn "eindeutig ein pazifistischer Film". Dabei wollte Dieter Bellmann doch eigentlich Sport- und Deutschlehrer werden, gelandet ist er schließlich auf der Schauspielschule. Auch seine Frau, Astrid Höschel-Bellmann hat an der Theaterhochschule "Hans-Otto" in Leipzig ein Schauspielstudium absolviert und im Gegensatz zu ihrem Mann mit einem Diplom abgeschlossen. "Ich habe damals nur ein Zeugnis bekommen, den Beruf ausüben zu können" ergänzte Dieter Bellmann. Der DEFA-Film "Der Doppelgänger" (1984/85 u.a. mit Peter Sodann) war ihr erster großer Erfolg. Nach einem festen Theaterengagement u.a. am Kleist-Theater Frankfurt/Oder spielte sie noch in zahlreichen Film- und Fernsehrollen, z.B. in Wolffs Revier, Tatort, Polizeiruf 110, SOKO Leipzig, In aller Freundschaft, Tierärztin Dr. Mertens. Hauptberuflich arbeitet sie heute aber als Dozentin im Fach Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Übereinstimmend betonen die Bellmanns mit Blick auf die heutigen DSDS-Stars: "Es war toll was wir gelernt haben, das hilft uns auch heute noch". Diesen Trend des kurzen, schnellen Erfolges halten die Belmanns für sehr gefährlich, weil er den Beruf beschädigt. In dieser Hinsicht findet es Dieter Bellmann toll, dass seine Frau den Weg zurück an eine Schule gefunden hat und Astrid Höschel-Bellmann ergänzt: "Das ist ein Handwerk, das man vermittelt". Neben ihrer Tätigkeit an der Hochschule konzepiert und erarbeitet sie eigene Literaturabende auch mit ihrem Mann u.a. über Edith Piaf, Erich Kästner, Robert Schumann und Berthold Brecht. Zum Abend über Brecht und die Frauen, die sein Leben geprägt haben sagte Dieter Bellmann: "Meine Frau hat den Brecht vom Sockel geholt". Astrid Höschel-Bellmann dazu: "So ein Abend mit Menschen ist schön".