Chris Doerk war nicht als Sängerin ins cafe esprit gekommen. Sondern in der Reihe Lescafe stellte sie ihr Buch "La Casita - Geschichten aus Cuba", das 2002 im Verlag das Neue Berlin erschien, vor und las mehrere Episoden daraus. Aber natürlich wenn eine populäre DDR-Schlagersängerin zu Gast ist, da ging es natürlich auch um die Musik und ihre Rolle als Frau und Duettpartnerin an der Seite von Frank Schöbel. Roman Konblauch, der schon einmal eine Fernsehsendung gemeinsam mit Chris Doerk gemacht hat, wollte eingangs des Gespräches wissen, was für sie die schönste Zeit gewesen wäre. Ausweichend antwortete sie: "Alles war auf seine Weise schön" und dann erzählte sie über ihr verrücktestes Erlebnis als sie in der Fernsehsendung "Feuer in der Nacht" eine Telefonseelsorgerin gespielt hatte. Auf ihr Verhältnis zu Frank Schöbel angesprochen sagte sie: "Das Zerwürfnis, die Scheidung mit Frank war schlimm" aber sie ist froh, dass sie sich heute wieder gut verstehen. In der Tat, vor zwei Jahren ist sie zum ersten Mal nach 34 Jahren wieder mit Frank Schöbel aufgetreten und gemeinsam mit ihm auf Tournee gegangen. Es war das Comeback des Jahres 2008. Sie freut sich schon auf die "Hautnah"-Tournee im nächsten Jahr mit Frank.
Mit der Frage wie sie zum Schreiben gekommen wäre, leitete Roman Knoblauch geschickt auf das Thema des Abends, ihr Buch "La Casita" über. Sie hätte schon immer wahnsinnig gerne gelesen und als ein kleines, einfaches Ferienhaus von Freunden, in dem sie auch einmal gelebt hatte, 1993 von einem Sturm hinweggefegt wurde, hat sie sich hingesetzt und die Geschichten um das Haus aufgeschrieben. Ihre Leidenschaft für die karibische Insel, das kleine Haus am Meer und die Menschen die dort leben packte sie in die Worte: "Es war unsere Oase". Und so handelt "La casita" eben auch von ehrlichen Freundschaften, von Gefühlen - und Verlusten, die sie alle mit Kuba verbindet. So erzählte sie, wie sie mit Freunden das neue Jahr bei tropischen Temperaturen unter großen Bananenstauden begrüßen konnte. "Ich hasse den Winter !" bekannte Chris Doerk. Ja Kuba und Chris Doerk, das passt zusammen. Sie liebt die Insel und für die Kubaner war sie vorallem in den 70er und 80er Jahren der Publikumsliebling.
Die Zuschauer im ausverkauften cafe esprit amüsierten sich über die Geschichten von der fernen Insel, erinnerten sich an eigene Kuba-Episoden und halfen zuweilen bei Übersetzungen aus dem Spanischen. Auf die Frage, warum sie ins cafe gekommen wäre sagte Brigitte Götze dem Online-Magazin: "Chris Doerk war Bestandteil meiner Jugend". Damit drückte sie aus, was wohl alle Zuschauer dachten an diesem Leseabend im kleinen Kulturcafe. Vielleicht kommt Chris Doerk ja im nächsten Jahr mal mit einem kleinen Konzert noch einmal ins cafe esprit, dessen gemütliche Atmosphäre sie ausdrücklich lobte.
Veröffentlicht am 19.11.10 auf
www.taucha-online.de
mkudra am 24. November 10
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