Lesebühne Taucha begibt sich auf einen schmalen Pfad ins Zauberreich
Uwe Stöß, Anke Kaufmann, Claudia Thoß, Dagmar Ebert, Uwe Bismark v.l. und Moderator Henner Kotte mitteIn Zusammenarbeit mit der "Lesebühne Leipzig" des fhl-Verlages, des Kunst- und Kulturvereins Taucha (Kukuta) sowie der Buchhandlung Leselaune hatte am Dienstag Abend eine neue Veranstaltungsreihe ihre Premiere: die "Lesebühne Taucha". Bereits im Februar diesen Jahres gastierte die Lesebühne als "Lesebühne Leipzig on Tour" im cafe esprit. (Wir berichteten) Geändert hat sich am bewährten Konzept der Lesebühne nichts, die Bühne steht jedem für 10 Minuten offen, der Mut hat eigene Texte oder auch sein Lieblingsbuch in der Öffentlichkeit vorzustellen. "Die Lesebühne ist für alles offen", umreißt Henner Kotte, Moderator und selbst Autor von Kriminalromanen, das Anliegen der Veranstaltung. Die Lesebühne Taucha hat allerdings auch eine Neuerung zu bieten. Regelmäßig wird Anke Kaufmann von der Buchhandlung Leselaune den Tipp des Buchhändlers präsentieren. Zur Premiere empfahl Kaufmann gleich zwei Bücher: den Roman "Das Labyrinth der Worte" von Marie-Sabine Roger sowie Horst Evers' Geschichten über die Tücken der Technik, emotionale Ausnahmezustände oder spirituelle Nöte: "Mein Leben als Suchmaschine".

Mit Claudia Thoß und Uwe Stöß betraten dann zwei gute alte Bekannte der Lesebühne Leipzig die Bühne in Taucha. Während Thoß auf einer Gartenbank sitzend sich auf die Suche nach einer imaginären Bezugsperson "Sie" begab, verfolgte Stöß in seiner Geschichte "Der schmale Pfad" den Weg eines Soldaten, der sein Leben im Schützengraben gelassen hat, zu Gott. Wie Dagmar Ebert die noch einmal ihre Geschichte "Stadtimpressionen" vom Literaturwettbewerb 2008 "Das ganze Leben ist ein Krimi" gelesen hat, ist Stöß auch Literaturspreisträger der Stadt Taucha. Ebert hat die Geschichte in Prag erlebt und für Taucha geschrieben. Henner Kotte dazu: "So etwas kann einem Autor nicht einfallen". Begonnen hat den Reigen auf der "Lesebühne Taucha" aber Uwe Bismark aus Borsdorf, der zwei heitere Episoden aus seinem Buch über den Grundwehrdienst in der NVA gelesen hat. "Nichts ist ausgedacht, alles ist so gewesen, nur der Name ist geändert", meinte Bismark dazu. Schließlich begab sich Marion Rother "Im Zauberreich Bondix" auf die Spuren des Zauberers Bondix und den Berggeistern. Ihr Jugendbuch ist im März diesen Jahres im Verlag für den Kulturdialog Leipzig - AKV Edition Hamouda erschienen und hatte zur Buchmesse Premiere.

Insgesamt war Henner Kotte sehr zufrieden mit dem Zuspruch und der Qualität der Geschichten zur "Lesebühne Taucha". Die nächste Lesebühne findet am 26. Mai im cafe esprit statt und ab September dann regelmäßig jeden dritten oder vierten Mittwoch im Monat.

Veröffentlicht am 07.04.10 auf www.taucha-online.de